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Letzte Änderung für Artikel Laibarös: 26.12.2005 01:29

Laibarös

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Landkreis Position
Landkreis Bamberg Lage in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Oberfranken
Landkreis : Bamberg
Gemeinde : Königsfeld in Oberfranken
Postleitzahl : 96167
Vorwahl : 09207
Geografische Lage : 49° 57' n. Br.
11° 10' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : BA
Lage im Landkreis Bamberg
Lage im Landkreis Bamberg

Laibarös ist ein Dorf in der Fränkischen Schweiz. Bis 1971 bildete es mit dem Nachbardorf Poxdorf bei Hollfeld eine eigene Gemeinde. Heute gehört Laibarös zur Gemeinde Königsfeld in Oberfranken und liegt im Landkreis Bamberg (bis zur Gebietsreform 1973 Landkreis Ebermannstadt). Das Dorf hat etwa 130 Einwohner.

Durch den Ort führen die Jura -Linie des Main-Donau-Wegs , der von Staffelstein nach Regensburg führt und der Frankenweg . Von Laibarös aus führen diese Wanderwege in südliche Richtung durch das Leinleitertal nach Heiligenstadt , in nördliche Richtung über die Wallfahrtskirche Gügel und die Giechburg nach Scheßlitz. In Laibarös beginnt das Trockental mit Karstquellen, das bis zur Heroldsmühle mit großem eisernen Mühlrad führt.

Bis zum Jahr 1958 war Laibarös Wassernotstandsgebiet. Der verkarstete Boden hält das Wasser nicht auf. So kommt es, dass Regenfälle relativ schnell versickern. In den Sommermonaten kam es oft genug vor, dass der Dorfbrunnen versiegte und die Einwohner des Dorfes aus benachbarten Ortschaften mit Fässern Wasser holen mussten. Nachdem bei Probebohrungen in 90 Meter Tiefe Wasser gefunden wurde, gründete sich der Wasserzweckverband Laibarös, der die Ortschaften Huppendorf, Laibarös, Poxdorf, Hohenpölz und Brunn/ Heiligenstadt seitdem mit Wasser versorgt.

Nachbarorte: Tiefenellern - Poxdorf bei Hollfeld - Huppendorf - Voitmannsdorf - Hohenpölz - Geisdorf - Herzogenreuth - Heroldsmühle

Blick auf Laibarös von Südwesten
Blick auf Laibarös von Südwesten

Gemeinde Königsfeld in Oberfranken : Huppendorf– Kotzendorf - Laibarös - Poxdorf - Treunitz - Voitmannsdorf

Ortsname

Alte Karte mit Laibarös
Alte Karte mit Laibarös

Die Gründung von Laibarös könnte vielleicht mit der großen Rodungswelle im 10. Jahrhundert zusammenfallen. Der Name geht wohl auf den wendischen Namen Ljuborod zurück. Dafür spricht auch die Betonung des Ortsnamens auf der letzten Silbe. Laibarös hieß also wahrscheinlich Ljuboródze (= Dorf des Ljuborod). In dem Buch "Die Ortsnamen in Europa" wird Laibarös von Laub (= Wald) und reuth (= Rodung) abgeleitet, was dem zu Folge Waldrodung heißen würde.

Ernst Schwarz gibt das Jahr 1310 für die erste urkundliche Erwähnung des Namens Leuberoz an; außerdem verweist er auf das Lehensbuch des Bischofs Albert von Wertheim , wo im Jahre 1409 der Name Lewbroz auftritt.

Wäre Laibarös erst nach dem Jahre 1000 entstanden, hätte es keinen wendischen Namen mehr bekommen. Im Jahre 1007 gründete nämlich Kaiser Heinrich das Bistum Bamberg , um die Wenden zu bekehren. Im Zuge der Christianisierung wurde die wendische Sprache immer mehr zurückgedrängt. Spätestens ab dem 12. Jahrhundert scheint es keine Wenden mehr in der Region gegeben zu haben.

Bemerkenswert sind die Frankenkarte des Cornelius de Jode aus dem Speculum Orbis Terrae, einem Atlas, der dem Bischof Neidhard von Thüngen gewidmet ist, und der Kupferstich Franciae Orientalis Descriptio des Sebastian von Rotenhan aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, in denen Leibroß bzw. Leibros, aber keine einzige der umliegenden Ortschaften – nicht einmal Königsfeld – dargestellt ist. Diese Karten dienten anscheinend über hundert Jahre als Vorlage für weitere Landkarten von Franken, z.B. für die 1626 in Amsterdam erschienene Frankenkarte Nova Franconiae Descriptio von Joannes Janssonius .

Brauchtum

Postkarte aus den 1950er Jahren
Postkarte aus den 1950er Jahren

In dem zu nahezu hundert Prozent katholischen Laibarös hat sich noch manches - meist religiös motiviertes - Brauchtum erhalten.

Als Erstes wäre das Schmücken des Osterbrunnens zu nennen, ein Brauch, der nahezu in Vergessenheit geraten war als in Dr. Reinhard Reinhard in Heiligenstadt wieder belebte.

Kurz vor Ostern, in der Karwoche , ziehen die Kinder mit Ratschen durch das Dorf um zu den Gebetszeiten die Kirchenglocken zu ersetzen, die in diesem Zeitraum nicht läuten.

Zwei Mal im Jahr findet Kirchweih statt, einmal zum Patronatsfest der Kapelle "Maria Friedenskönigin" im Mai und einmal im Juli zur Erinnerung an die Einweihung der Kirche im Jahr 1949. Der Brauch, an Johanni ein Johannisfeuer anzuzünden steht in einer ungebrochenen Tradition.

Am 28. Dezember, dem " Tag der unschuldigen Kinder " ziehen die Jungen mit Weidenruten zum Pfeffern der Frauen und Mädchen durch das Dorf. Am 1. Januar sind die Mädchen an der Reihe.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Laibarös aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Laibarös verfügbar.

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