fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Wendelsteinbahn: 20.02.2006 01:10

Wendelsteinbahn

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Wendelstein in den oberbayerischen Kalkalpen wird von zwei Bergbahnen erklommen, die von der Wendelsteinbahn GmbH unterhalten werden.

Die Wendelsteinbahn beim Passieren der "Hohen Mauer"
Die Wendelsteinbahn beim Passieren der "Hohen Mauer"

Inhaltsverzeichnis

Wendelsteinbahn

Der Bau der Wendelsteinbahn, einer elektrischen, meterspurigen Zahnradbahn (mit einigen Adhäsionsabschnitten ), betrieben mit Strom aus Wasserkraft , war die Vision des Geheimen Kommerzienrat Dr. h.c. Otto von Steinbeis , 1839 - 1920 , ein Industrieller, der neben Betrieben der Forst- und Landwirtschaft im Voralpenland, Holzeinschlag in Bosnien im großen Stil betrieb und parallel dazu ein ausgedehntes Kleinbahnnetz aufbaute. 1908 veröffentlichte er seine Pläne, am 4. Februar 1910 setzte Prinzregent Luitpold seine Unterschrift auf die Konzessions -Urkunde zum Bau der Wendelstein-Zahnradbahn. Baubeginn war nach Überwindung diverser Widerstände und Schwierigkeiten der 29. März 1910. Die Baukosten betrugen circa 3 Millionen Goldmark, nach heutigem Maßstab etwa 15 Millionen Euro . Am 12. Mai 1912 befuhr der erste Zug die Strecke und am 25. Mai wurde die Bahn feierlich eingeweiht. Die Wendelsteinbahn ist damit die älteste Zahnradbahn Bayerns, älteste aktive Zahnradbahn Deutschlands ist jedoch die am 13. Juli 1883 in Betrieb genommene Drachenfelsbahn.

Bahnhöfe, Haltepunkte,
große Kunstbauten
Strecken-
kilometer
Brannenburg
ursprünglicher Talbahnhof (aufgelassen)
Anschluss an die Kursbuchstrecke 950
0,0
Waching
heutiger Talbahnhof
508 m
2,3
Aipl
Bahnhof
Kreuzungsstelle
972 m
6,4
Mitteralm
Haltepunkt
1210 m
7,5
Wendelstein
Bergbahnhof
1723 m
9,9


Über zwei Jahre waren rund 800 Arbeiter überwiegend aus Kroatien und Italien im Einsatz, um unter schwersten Bedingungen die 9,95 km lange, von Brannenburg aus weitestgehend über die Ostseite des Berges führende Strecke mit einer Vielzahl von Kunstbauten (7 Tunnel, 8 Galerien, 12 Brücken) zu errichten. Um den Bahnbetrieb auch im Winter aufrechterhalten zu können, wählte man statt der naheliegenden leichteren Route an den Abhängen der Mitter- und Reindler Almen die schwierigere Trasse, die an den steilen Felswänden des Wildalpjochs und des Soin entlangführt. Dieser Weg musste dem Berg buchstäblich abgerungen werden. Allein für die so genannte "Hohe Mauer", einem 127 m langen und 17 m hohen, auch heute noch beeindruckenden Damm kurz vor dem Bergbahnhof, benötigte man 10.000 Kubikmeter behauenes Gestein. Insgesamt kamen 35 Tonnen Sprengstoff zum Einsatz. Die bis 1961 9,95 km lange Strecke wies eine Fahrzeit von 75 Minuten auf. Zunehmender Individualverkehr machte es ab 1961 notwendig, zwischen dem Bahnhof Brannenburg und dem heutigen Talbahnhof im Brannenburger Ortsteil Waching auf die Gleisführung, die die Bundesstraße kreuzte, zu verzichten. Die Fahrzeit verkürzte sich hierdurch um 20 Minuten bei einer Streckenlänge von nunmehr 7,66 km, allerdings verlor man mit dieser Maßnahme den Anschluss an das Bahnnetz der DB.

In den Folgejahren wurde deutlich, dass ein rentabler Betrieb der Bahn nicht aufrechterhalten werden konnte, daher errichtete man 1970 die von Bayrischzell - Osterhofen zum Wendelsteingipfel führende Wendelstein-Seilbahn, die langfristig die Zahnradbahn ablösen sollte. Man erkannte jedoch noch rechtzeitig die Anziehungskraft der Zahnradbahn für den langsam zunehmenden Tourismus und erhielt den Betrieb weiterhin aufrecht.

Mit Hilfe des Freistaates Bayern , der Anliegerkommunen, des Landkreises Rosenheim und der Muttergesellschaft Lech-Elektrizitätswerke AG begannen 1987 die 17 Millionen DM kostenden Modernisierungsmaßnahmen. Nach deren Abschluss 1991 betrug die Kapazitätssteigerung nahezu 100 % , die Fahrzeit verringerte sich dank zweier moderner Doppeltriebwagen auf 20 Minuten für die Bergfahrt und auf 30 Minuten für die Talfahrt, die Züge fahren seither im Halbstundentakt. Heute arbeiten bei der Zahnradbahn noch ca. 20 Mitarbeiter, doch ist die Bahn immer noch auf Ausgleichszahlungen angewiesen.

Neben der Wendelstein-Zahnradbahn gibt es in Bayern nur noch eine Zahnradbahn , die Bayerische Zugspitzbahn.

Details

  • Streckenlänge bei Inbetriebnahme: 9,95 km
  • seit 1961: 7,66 km, davon sind 6,15 km Zahnstangenabschnitte
  • Streckenlänge Abzweigweiche - Lokschuppen: 0,589 km
  • größte Steigung : 23,7 Prozent
  • Spurweite: 1000 mm , System Strub
  • Talbahnhof Brannenburg/Waching: 506 m über NN
  • Bergbahnhof Wendelsteinhaus: 1723 m über NN
  • Höhenunterschied: 1217,27 m

Wendelstein-Seilbahn

Seit 1970 ist der Wendelstein auch von der Süd/West-Seite aus mit einer modernen und schnellen Großkabinen-Pendelbahn erschlossen. Von Bayrischzell-Osterhofen führt diese Luftseilbahn auf den Gipfel, die Fahrzeit beträgt nur sieben Minuten.

Details

  • Höhenunterschied: 932 m
  • Max. Bodenabstand: 170 m
  • Max. Fahrgeschwindigkeit: 36km/h (10m/sec)

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wendelsteinbahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wendelsteinbahn verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de