Moosach (München)
Moosach ist ein Stadtteil Münchens. Zusammen mit den Ortsteilen Hartmannshofen, Pressestadt und Borstei bildet Moosach den Stadtbezirk 10 Moosach.
Den Namen verdankt das ehemalige Dorf der Moosach, einem knapp 60 km langen linken Nebenfluss der Isar. Der ursprüngliche Verlauf der Moosach wird heute als Feldmochinger Bach bezeichnet und seit den Regulierungsmaßnahmen bei Oberschleissheim aus dem Würm kanal ausgeleitet.
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Lage
Der Stadtbezirk liegt im Nordwesten der Stadt und erstreckt sich von der Landshuter Allee ( Mittleren Ring ) im Osten über das Rangierbahnhofgelände im Norden und die Waldhornstraße im Westen bis zum Westfriedhof im Süden.
Geschichte und Beschreibung
Schon im Jahr 788 wurde die St. Martins-Kirche in Moosach erbaut. Der Ort war bis 1913 eine selbständige Gemeinde und wurde bei seiner Eingemeindung Teil des 28. Stadtbezirks Neuhausen-Moosach, dem auch der Gemeindeteil Gern der ehemaligen Gemeinde Nymphenburg zugehörte. Mit der Stadtgebietsneugliederung wurden mit Wirkung vom 1. Mai 1996 alle Gemarkungsteile von Neuhausen und Nymphenburg dem gleichnamigen Stadtbezirk 9 Neuhausen-Nymphenburg zugeschlagen. Damit umfasst der 10. Stadtbezirk heute im wesentlichen wieder das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Moosach.
Die städtebauliche Entwicklung in Moosach begann im wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg . Einfamilienhaus -, Reihenhaus - und aufgelockerter (sowohl freifinanzierter als auch öffentlich geförderter und genossenschaftlicher) Geschosswohnungsbau machen Moosach heute in weiten Bereichen zum ausgesprochenen Wohnbezirk mit relativ geringen Wohndichten. Nach Osten zu verdichtet sich die Bebauung mit der Olympia-Pressestadt und Wohnanlagen aus der Zwischenkriegszeit, erwähnenswert ist darunter besonders die zwischen 1924 und 1930 errichtete Mustersiedlung Borstei in der Süd-Ost-Ecke des Bezirks. Von 2001 bis 2004 wurde der Komplex Uptown München mit dem Hochhaus Uptown München errichtet, das mit 146 Metern Höhe nach dem Olympiaturm das zweithöchste Gebäude der Stadt ist. Die Wohnbevölkerung des Bezirks weist verhältnismäßig viele Familien mit Kindern auf, entsprechend unterrepräsentiert sind Einpersonenhaushalte, der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt knapp über dem Stadtdurchschnitt.
Arbeitsplätze liegen hauptsächlich im verarbeitenden Gewerbe (Fahrzeug- und Maschinenbau, Textil und Bekleidung sowie Chemie), im Handel (verdichtet am „Moosacher Stachus“ an der Dachauer-, Bauberger-, Bunzlauer- und Pelkovenstraße sowie im „OEZ“, dem Olympia-Einkaufs-Zentrum) sowie im Dienstleistungssektor .
In der Pelkovenstraße in München-Moosach befindet sich die älteste Kirche Moosachs und daneben das ehemalige Pfarrhaus. Die Kirche gehört der Pfarrei St.-Martin an. Papst Benedikt XVI. hat früher einmal als Aushilfs-Kaplan in diesem Pfarrhaus gewohnt. Jetzt ist es nur noch vermietet.
Verkehr
Mit dem Mittleren und Äußeren Ring und deren Zubringern, der Dachauer Straße und der Von-Kahr-Straße, wird der Bezirk von mehreren Hauptverkehrsstraßen mit erheblichem Durchgangsverkehr durchschnitten oder tangiert. Einen gewissen ökologischen Ausgleich bringen die im Bezirk liegenden Landschaftsschutzgebiete Kapuzinerhölzl und Hartmannshofer Wald , einige Kleingartenanlagen , sowie der Westfriedhof .
Neben der S-Bahnlinie S1 und der Trambahnlinie 20/N20 ist der Stadtteil durch die U-Bahn-Linien U1 (Olympia-Einkaufszentrum) und U3 (Olympiazentrum) mit dem Münchner U-Bahn-Netz verbunden. Im Jahr 2007 soll die Verlängerung der U3 bis zum Olympia-Einkaufszentrum, bis 2011 die Weiterführung bis zum Moosacher Bahnhof fertig gestellt sein. Nach Abschluß der Bauarbeiten im Oberflächenbereich und der gleichzeitigen Rückverlängerung (sic!) der Trambahnlinie bis zum Moosacher Bahnhof, soll der Bereich um den Moosacher Stachus eine Aufwertung erfahren, um diesen Teil von München attraktiver zu machen.
Statistik
(Stand jeweils am 31. Dezember, Einwohner mit Hauptwohnsitz)
Jahr | Einw. | davon Ausländer | Fläche ha | EW/ha | Quelle mit weiteren Daten |
---|---|---|---|---|---|
2000 | 45.538 | 10.772 (23,7%) | 1.108,42 | 41 | Statistisches Taschenbuch München 2001 pdf |
2001 | 46.174 | 11.011 (23,8%) | 1.108,82 | 42 | Statistisches Taschenbuch München 2002 pdf |
2002 | 46.333 | 11.054 (23,9%) | 1.108,82 | 42 | Statistisches Taschenbuch München 2003 pdf |
2003 | 46.546 | 11.104 (23,9%) | 1.108,82 | 42 | Statistisches Taschenbuch München 2004 pdf |
2004 | 46.856 | 11.442 (24,4%) | 1.108,95 | 42 | Statistisches Taschenbuch München 2005 pdf |
Siehe auch: Liste der Stadtbezirke Münchens
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Kategorie : Stadtbezirk von München
Wikipedia
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