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Letzte Änderung für Artikel Au-Haidhausen: 10.12.2005 13:34

Au-Haidhausen

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Stadtbezirk 5 Au-Haidhausen, Lage in München
Stadtbezirk 5 Au-Haidhausen, Lage in München

Die Au und Haidhausen sind Stadtteile Münchens. Zusammen bilden sie den Stadtbezirk 5 Au-Haidhausen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Au liegt gegenüber der Altstadt auf der östlichen Flussniederung der Isar, Haidhausen oberhalb der Au auf der Isarhochterrasse. Der Bezirk 5 grenzt im Norden an Bogenhausen, im Osten an Berg am Laim, im Süden an Obergiesing, auf dem Isarflussniveau an Untergiesing, nach Westen zu schließt der Bezirk mit der Isar ab.

Geschichte und Beschreibung

Die Au und Haidhausen waren früher Herbergsviertel der Handwerker und Tagelöhner vor den Toren Münchens. Beide ehemals selbstständigen Gemeinden sind am 1. Oktober 1854 eingemeindet worden und haben sich in der Gründerzeit zu Arbeitervorstädten entwickelt. Ungewöhnlich viele Brauereien hatten früher hier ihren Sitz, da sie am rechten Isarhochufer, also an der Terrassenkante, gute Standorte für Tiefbrunnen und Lagerkeller vorfanden; daher noch heute der Name „Keller“ für die großen Brauereigaststätten. In der Nähe des Rosenheimer Platzes an der Rosenheimer Straße stand vor dem Krieg der Bürgerbräukeller, der Ort des ersten Attentats auf Adolf Hitler . Heute befindet sich nur noch eine der Münchner Großbrauereien, Paulaner, in der Au.

Während die Bausubstanz der Au im Zweiten Weltkrieg schwer geschädigt wurde, und nur noch etwa 1/5 des heutigen Bestands aus der Zeit vor 1919 datiert, blieb das historische Stadtbild von Haidhausen zu einem großen Teil intakt. Von städtebaulicher Bedeutung ist vor allem das gründerzeitliche Franzosenviertel, so genannt wegen der dort vergebenen Straßennamen nach Orten siegreicher Schlachten im Deutsch-Französischen Krieg . Der gut erhaltene Bestand an Häusern führte dazu, dass Haidhausen in den 1970er-Jahren neben der Schwanthalerhöhe zum zweiten großen Sanierungsgebiet der Stadt wurde. Mit der durch die Sanierung ausgelösten Aufwertung des Quartiers ging nicht nur ein Strukturwandel von einer Vorstadt zum City-Randgebiet einher, sondern auch ein Imagewandel. In der Folge begann Haidhausen, Schwabing als Szeneviertel Konkurrenz zu machen.

Die in der Au und Haidhausen früher ausgewogene Mischung von Wohn- und Gewerbenutzung hat sich durch Auslagerung störenden Gewerbes und Nutzungsumwandlungen in Richtung Wohnquartier verschoben. Inzwischen liegen die meisten Arbeitsplätze des Bezirks im Dienstleistungssektor und im öffentlichen Bereich.

Haidhausen beherbergt unter anderem den Bayerischen Landtag im Maximilianeum und das Klinikum Rechts der Isar; an der nördlichen Stadtbezirksgrenze überragt der Friedensengel auf der Isarhangkante die Stadt. Folgt man von dort der Prinzregentenstraße nach Osten, gelangt man nach wenigen hundert Metern zur rechterhand gelegenen Villa Stuck, die sich der „Malerfürst“ Franz von Stuck nach eigenen Entwürfen bauen ließ. In den 2004 komplett renovierten Gebäuden der Villa und des ehemaligen Ateliers befindet sich heute ein Kunstmuseum. Noch ein Stück weiter östlich ebenfalls an der Prinzregentenstraße liegt das Prinzregententheater, einer der schönsten Jugendstil -Theaterbauten Deutschlands, anschließend liegt das Prinzregentenstadion , das im Winter als beliebte Schlittschuharena dient. Mit dem Maria-Theresia-Gymnasium beherbergt der Stadtteil außerdem eine der wenigen deutschen Hochbegabtenschulen.

Als Übergang zur Innenstadt hat der Gasteig (ein in Bayern öfter auftretender Gemarkungsname von gacher (= steiler) Steige) besondere Bedeutung. Hier wurde in den 80er-Jahren das Kulturzentrum am Gasteig errichtet, das die Zentralen der Stadtbibliothek , der Volkshochschule , das Konservatorium und die Philharmonie unter einem Dach vereint und zusammen mit der benachbarten Muffathalle einen Mittelpunkt des Münchner Kultur- und Musiklebens bildet. Neben der Muffathalle an der Isar steht der sehenswerte Jugendstil -Bau des Müllerschen Volksbads. Nördlich der Muffathalle in den Maximiliansanlagen liegt am (hier unterirdisch geführten) Auer Mühlbach kurz vor dessen Mündung in die Isar das Maximilianswerk . Dieses, auch Maxwerk genannte Wasserkraft-Elektrizitätswerk ist das zweitälteste Elektrizitätswerk auf Münchner Boden, es ist bis heute in Betrieb. In der Au hat sich mit dem dreimal jährlich stattfindenden volkstümlichen Jahrmarkt der Auer Dult auf dem Mariahilfplatz und dem Starkbieranstich auf dem Nockherberg – im nach einem schweren Brand wiederaufgebauten Salvatorkeller der Paulanerbrauerei an der Hochstraße – mehr traditionelle Alltagskultur erhalten als in anderen Münchner Stadtbezirken.

Zwischen dem Mariahilfplatz und dem Nockherberg, dort durch den Auer Mühlbach begrenzt, befindet sich die Frauen- und Jugendarrestanstalt Neudeck. Der neobarocke Bau aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts bietet Platz für 124 Arrestierte.

Die Sozialstruktur der beiden Bezirksteile verjüngt sich in den letzten Jahren. Knapp ein Viertel der Einwohner sind Ausländer.

Wappen der ehemaligen Stadt "Vorstadt Au"

Nachdem 1808 die Gemeinde Au zur Stadt erhoben worden ist, wurde ihr am 25. Juli 1808 durch das kgl. bayer. Landes-Commissariat von Bayern ein eigenes Stadtwappen verliehen. Vermutlich galt das Wappen auch für Haidhausen.

Beschreibung: In Blau auf grünen Dreiberg drei silberne Lilien mit grünen Stil und Blättern.

Bedeutung: Hinweis auf das in der Au gelegene Kloster Lilienberg.

Nach der Eingemeindung in die kgl. Haupt- und Residenzstadt München 1854 besitzt der Stadtrat der Landeshauptstadt München sämtliche Rechte zur Führung des Wappens.

Statistik

(Stand jeweils am 31. Dezember, Einwohner mit Hauptwohnsitz)

Jahr Einw. davon Ausländer Fläche ha EW/ha Quelle mit weiteren Daten
2000 52.028 13.257 (25,5%) 421,75 123 Statistisches Taschenbuch München 2001. pdf-Download
2001 51.947 12.954 (24,9%) 421,75 123 Statistisches Taschenbuch München 2002. pdf-Download
2002 52.000 13.007 (25%) 421,75 123 Statistisches Taschenbuch München 2003. pdf-Download
2003 51.636 12.759 (24,7%) 421,75 122 Statistisches Taschenbuch München 2004. pdf-Download
2004 51.383 12.307 (24,0%) 421,78 122 Statistisches Taschenbuch München 2005. pdf-Download

Literatur

Helmuth Stahleder: Von Allach bis Zamilapark. Namen und historische Grunddaten zur Geschichte Münchens und seiner eingemeindeten Vororte. Stadtarchiv München, ed. München: Buchendorfer Verlag 2001. ISBN 3-934036-46-5

Weblinks

Siehe auch: Liste der Stadtbezirke Münchens

Wikipedia

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