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Letzte Änderung für Artikel Wolfgang A. Herrmann: 18.02.2006 19:38

Wolfgang A. Herrmann

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Wolfgang Anton Herrmann (* 18. April 1948 in Kelheim/Donau) ist PrĂ€sident der TU MĂŒnchen (TUM).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Chemieprofessor mit Spezialgebiet Metallorganische Chemie und Katalyse studierte an der TH MĂŒnchen (1967-1971) und promovierte bei Henri Brunner an der UniversitĂ€t Regensburg (1975) auf dem Gebiet der Metallorganischen Chemie. Er ist seit 1995 der PrĂ€sident der TU MĂŒnchen und hat sich in dieser Zeit bundesweit als Hochschulreformer profiliert. Er wurde 1999 und 2005 als PrĂ€sident wiedergewĂ€hlt. Kurz vor seiner ersten Wiederwahl als TU-PrĂ€sident war Hermann auch als Bayerischer Staatsminister fĂŒr Gesundheit, ErnĂ€hrung und Verbraucherschutz im GesprĂ€ch, aufgrund von staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung wurde er jedoch nicht berufen. Herrmann akzeptierte spĂ€ter einen Strafbefehl und ist damit vorbestraft. Seine zweite Wiederwahl erfolgte durch den Verwaltungsrat der TU MĂŒnchen am 11. Mai 2005 einstimmig.

Herrmann ist verheiratet mit der OberstudienrĂ€tin Freya Herrmann und hat fĂŒnf Kinder.

Wissenschaftliches Werk

Herrmann ist SchĂŒler des NobelpreistrĂ€gers Ernst Otto Fischer , auf dessen Lehrstuhl an der TU MĂŒnchen er 1985 berufen wurde. Vorher war er nach einem Forschungsaufenthalt an der Pennsylvania State University (bei Prof. P. S. Skell) Professor an den UniversitĂ€ten Regensburg und Frankfurt . Rufe an die ETH ZĂŒrich und als Forschungsleiter der Hoechst AG hat er abgelehnt. Die Fach- und Arbeitsgebiete Herrmanns sind die Metallorganische Chemie und Katalyse , die industriellen Katalyseprozesse, ferner Metall-Metall-Mehrfachverbindungen sowie Mehrfachverbindungen zwischen Übergangsmetallen und Hauptgruppenelementen , Organolanthanoid-Komplexe, wasserlösliche Katalysatoren, anorganische und organische Werkstoffe sowie Metalleffekte in biologischen Systemen.

Internationale Anerkennung fanden seine Arbeiten auf dem Gesamtgebiet der Metallorganischen Chemie , insbesondere aber seine Forschungsergebnisse zur prĂ€parativen Erschließung neuer Stoffklassen und zur Entwicklung wasserlöslicher metallorganischer Katalysatoren fĂŒr die industrielle Anwendung. Dem ISI Citation Index zufolge ist er international der meistzitierte deutsche Chemiker der letzten zehn Jahre.

Sein wissenschaftliches Werk ist in bisher mehr als 600 Originalpublikationen und zahlreichen Übersichtsartikeln sowie BuchbeitrĂ€gen niedergelegt. Unter Herrmanns wissenschaftlicher Anleitung sind bisher ca. 150 Dissertationsarbeiten entstanden. Mehrere seiner SchĂŒler haben fĂŒhrende Positionen in der Industrie oder wurden auf LehrstĂŒhle berufen, z.B. an den UniversitĂ€ten Frankfurt am Main , Aachen , Bochum , Kaiserslautern und Bergen /Norwegen.

Als Standardwerke gelten in Fachkreisen die dreibÀndige Monographie "Applied Homogeneous Catalysis with Organometallic Compounds" (Hrsgb. Boy Cornils, Wolfgang A. Herrmann; 2. Aufl. VCH-Wiley 2002), das 1996 erstmals erschien, sowie die 10-bÀndige Serie "Synthetic Organometallic and Inorganic Chemistry" (Hrsgb. Wolfgang A. Herrmann; Thieme-Verlag 1995-2001).

Herrmann ist Mitglied im Aufsichtsrat der Degussa AG und der Altana AG . Zu den ehrenamtlichen TĂ€tigkeiten gehört der Vorsitz des Verwaltungsrats des Deutschen Museums MĂŒnchen.

Auszeichnungen

Er ist Inhaber von Ehrendoktoraten der UniversitĂ€ten in Rennes (Frankreich), Lyon (Frankreich), Veszprem (Ungarn), Timisoara (RumĂ€nien), South Carolina (USA), Lissabon (Portugal) und Nanjing (China) sowie Inhaber zahlreicher nationaler und internationaler Auszeichnungen, unter anderem Chemiepreis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1979), Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1986), Alexander-von-Humboldt-Preis (1989), Max-Planck -Forschungspreis (1991; mit Jean-Marie Basset), Pino-Medaille der SocietĂ  Chimica Italiana (1994), Wilhelm-Klemm -Preis (1995), Bundesverdienstkreuz am Bande (1997), Werner-Heisenberg -Medaille der Alexander von Humboldt-Stiftung (2000), Officier de l'Ordre d'Honneur des französischen StaatsprĂ€sidenten (2000), Luigi-Sacconi-Medaille der SocietĂ  Chimica Italiana (2000) und Großer Ehrenteller des Peutinger-Collegiums, MĂŒnchen.

Er ist Mitglied der Leopoldina Deutsche Akademie der Wissenschaften (Halle), der acatech Akademie der Technikwissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz.

Hochschulreformer

Sein umfassendes Reformwerk an der Technischen UniversitĂ€t MĂŒnchen hat die Hochschule an einen der deutschen SpitzenplĂ€tze gefĂŒhrt. Im FOCUS -Ranking der deutschen UniversitĂ€ten, das seit 2004 durchgefĂŒhrt wird, konnte die TU MĂŒnchen wiederholt Platz 1 besetzen. Herrmann strebt die Entwicklung der deutschen UniversitĂ€t von der nach seiner Überzeugung international nicht mehr wettbewerbsfĂ€higen "nachgeordneten Staatsbehörde" zum "Unternehmen UniversitĂ€t" an. Er ist einer der bekanntesten Protagonisten fĂŒr die EinfĂŒhrung von StudienbeirĂ€gen als "Drittmittel fĂŒr die Lehre" nach dem Prinzip Leistung und Gegenleistung.

Auf Herrmanns Initiative erhielt die TU MĂŒnchen eine moderne Verfassung mit einer neuartigen unternehmerischen Grundstruktur. Hieran orientierten sich die Hochschulreformen anderer BundeslĂ€nder, Österreichs und der Technischen Hochschule Darmstadt . Erstmals an einer deutschen Hochschule initiierte Herrmann ein professionelles Fundraising, das seit 1998 insgesamt ca. 85 Mio EUR fĂŒr Entwicklungsprojekte erwirtschaftet hat. Mit Herrmanns Namen ist der Begriff des " Wissenschaftsunternehmens UniversitĂ€t " verbunden.

Zu seinen Leistungen gehört auch die politische Durchsetzung des Baus und der Inbetriebnahme der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz ( FRM-II ) in Garching bei MĂŒnchen durch. Sie wurde nach zehnjĂ€hriger Bauzeit im Juli 2004 eröffnet. Vorausgegangen waren drei atomrechtliche Teilgenehmigungen. SĂ€mtliche dagegen angestrengte Klagen wurden von den zustĂ€ndigen Gerichten abgewiesen, u.a. vom Bundesverwaltungsgericht .

Im Jahre 2005 erhielt Herrmann fĂŒr sein Hochschulreformwerk die Bayerische Verfassungsmedaille.

Weblinks

Wikipedia

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