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Letzte Änderung für Artikel Bayerische Staatsbibliothek: 12.01.2006 10:59

Bayerische Staatsbibliothek

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Der Eingang der Bayerischen Staatsbibliothek.
Der Eingang der Bayerischen Staatsbibliothek.

Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) ist heute die zentrale Landesbibliothek Bayerns und zweitgrößte Universalbibliothek im deutschen Sprachraum. Ihr Bestand beläuft sich auf zirka 8,2 Millionen Bände. Darüber hinaus verfügt sie in ihrem Altbestand über eine der wichtigsten Handschriftensammlungen der Welt sowie die umfangreichste Sammlung von Inkunabeln in Deutschland. Seit 1663 existiert ein Pflichtexemplarrecht , was bedeutet, dass von jedem in Bayern erscheinenden Druckwerk zwei Exemplare an die Bayerische Staatsbibliothek abgeliefert werden müssen; das gilt auch heute unverändert. Darüber hinaus ist die Bayerische Staatsbibliothek die zweitgrößte Zeitschriftenbibliothek Europas (nach der British Library). Die BSB gibt die Fachzeitschriften Bibliotheksforum Bayern und ÖBIB heraus.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

  • Archiv- und Forschungsbibliothek
  • Sammlung regionaler Pflichtexemplare und Bavarica
  • "Virtuelle" Nationalbibliothek - Zusammen mit der Deutschen Bibliothek und der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Mitarbeit bei der Führung der Gemeinsamen Körperschaftsdatei (GKD) und der Personennamendatei (PND)
  • Betreuung von Sondersammelgebieten der DFG

Bestand

Exlibris der Bibliotheca Regia Monacensis
Exlibris der Bibliotheca Regia Monacensis
  • ca. 8 Millionen Bände
  • ca. 85.700 Handschriften. z.B.
    • eine Handschrift des Nibelungenlieds (Handschrift A)
    • die Carmina Burana
  • über 44.000 gedruckte und elektronische Zeitschriften.
  • 18.667 Inkunabeln (das sind ca. 1/3 der weltweit erhaltenen Wiegendrucke), z.B.
    • eine Gutenberg-Bibel

Die Sondersammelgebiete

  • Geschichte, Allgemeines
  • Vor- und Frühgeschichte
  • Byzanz
  • Klassische Altertumswissenschaft einschl. Alte Geschichte. Mittel- und Neulateinische Philologie
  • Geschichte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz
  • Geschichte Frankreichs und Italiens
  • Rumänien
  • GUS-Länder
  • Polen, Tschechien, Slowakei, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Serbien, Montenegro, Makedonien, Albanien
  • Musikwissenschaft

Geschichte

Der Heiligen Leben Winterteil - Seite aus einer Handschrift aus dem Benediktinerstift Weihenstephan (ca. 1475; in der BSB)
Der Heiligen Leben Winterteil - Seite aus einer Handschrift aus dem Benediktinerstift Weihenstephan (ca. 1475; in der BSB)

Gründung 1558 im Kanzleigewölbe am Alten Hof als Hofbibliothek von Herzog Albrecht V. durch den Ankauf zweier Sammlungen. Zum einen den Nachlass des österreichischen Juristen, Orientalisten und kaiserlichen Kanzlers Johann Albrecht Widmannstetter . Dieser bestand aus orientalischen Handschriften und Drucken, Ausgaben klassischer Autoren und Werken aus den Bereichen Theologie , Philosophie und Rechtswissenschaft . Zum anderen die Sammlung des Augsburger Patriziers Johann Jakob Fugger , die 1571 erworben werden konnte. Fugger hatte Agenten beauftragt, in Italien, Spanien und den Niederlanden Bände mit Handschriften und Drucken zu sammeln. Dies wurden mehr als 10.000 Bände. Gleichzeitig hatte er in Venedig Handschriften kopieren lassen. Außerdem hatte Fugger 1552 die Handschriften- und Inkunabel -Sammlung des Arztes und Humanisten Hartmann Schedel erworben, die eine der reichsten humanistischen Privatbibliotheken nördlich der Alpen war. Betreut und organisiert hatte die Fugger-Sammlung zunächst der Antwerpener Arzt Samuel Quiccelberg . Er hatte die Aufstellungsordnung der Hofbibliothek Augsburg übernommen. Später wurde die Sammlung von dem Bibliothekar Wolfgang Prommer betreut, der diese sowohl alphabetisch als auch nach Stichworten katalogisiert hatte. Der Nürnberger Aegidius Oertel wurde 1561 der erste Bibliothekar. Die hauptsächlichen Nutzer der Bibliothek waren die 1559 nach München geholten Jesuiten .

Wilhelm V. führte die Sammlung mit weiteren Ankäufen fort:

  • Spanische Drucke aus dem Nachlass des Tiroler Ritters Anselm Stöckel (1583)
  • Die Sammlung des Augsburger Ratsherren Johann Heinrich Herwarth von Hohenberg , die reich an Musikdrucken ist (1585)
  • Humanistenbibliothek des Augsburger und Eichstätter Domherrn Johann Georg von Werdenstein (1592)

Im Jahr 1600 umfasste der Bestand 17.000 Bände.

Durch die Säkularisation in Bayern und die Überführung der Kurpfälzischen Hofbibliothek erhielt die Bibliothek um 1803 einen Zuwachs von ca. 550.000 Bänden und 18.600 Handschriften. 1832 bis 1843 wurde der Bibliotheksbau der damaligen Hof- und Staatsbibliothek in der Ludwigstraße nach Plänen von Friedrich von Gärtner erbaut. Seit 1919 trägt die Bibliothek den Namen Bayerische Staatsbibliothek. Während des Zweiten Weltkrieges kam es trotz Auslagerung von Beständen zum Verlust von über 500.000 Bänden. Das Gebäude selbst wurde zu 85% zerstört. Ab 1946 begann der Wiederaufbau des Bibliotheksgebäudes und die Rückführung ausgelagerter Bestände. 1988 wurde die Speicherbibliothek Garching in Betrieb genommen.

Siehe auch: Martin Schrettinger

Literatur

  • Rupert Hacker (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Staatsbibliothek. München : Saur, 2000. (=Bayerische Staatsbibliothek - Schriftenreihe, Bd. 1) ISBN 3-598-24060-0
  • Cornelia Jahn (Hrsg.): Bayerische Staatsbibliothek : ein Selbstporträt. München, 1997. ISBN 3-9802700-2-5
  • Klaus Haller: Die Bayerische Staatsbibliothek in historischen Beschreibungen. - München : Saur, 1992. ISBN 3-598-11149-5
  • Karl Dachs: Thesaurus librorum : 425 Jahre Bayerische Staatsbibliothek Ausstellung, München, 18. August - 1. Oktober 1983. - Wiesbaden: Reichert, 1983 ISBN 3-88226-169-2
  • Krebber, Carolyn: Der Bau der Bayerischen Staatsbibliothek in München von Friedrich von Gärtner. - München : tuduv-Verlag, 1987 (= Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München, Bd 15) ISBN 3-88073-232-9
  • Kaltwasser, Franz G.: Bayerische Staatsbibliothek : 1972-1992. - In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie . - 40.1993. - S. 117-134
  • Hof- und Staatsbibliothek in München. - In: Handbuch der Bibliothekswissenschaft. - 2., verm. und verbesserte Aufl. - 3. Band, 2. Hälfte. Geschichte der Bibliotheken. - Wiesbaden, 1957. - S. 370-379

Weblinks

Wikipedia

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