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Letzte Änderung für Artikel Universität Ingolstadt: 16.01.2006 10:34

Universität Ingolstadt

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Die Universität Ingolstadt wurde 1472 in Ingolstadt von Herzog Ludwig dem Reichen von Niederbayern mit päpstlicher Genehmigung, dem so genannten Privileg , als erste bayerische Universität mit Namen Ludwig-Maximilians-Universität Ingolstadt (Ludovico Maximilianea) gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Historie

An der Universität Ingolstadt wurden zunächst die vier Fakultäten Theologie, Rechtswissenschaft, Naturwissenschaften und Philosophie eingerichtet und hatten starken Zulauf. Schon vor 1500 faßte der Humanismus in Ingolstadt als erster deutschen Universität Fuß. Seit 1505 wurde das Hebräische, seit 1515 das Griechische gelehrt. Die großen Gelehrten dieser Zeit waren beispielsweise der Humanist Konrad Celtis ( Johann Turmayr ), der Historiker Aventin und der heilige Jesuit Petrus Canisius . Durch den Ingolstädter Theologen Johannes Eck (genannt Eck) wurde Ingolstadt zum Gegenzentrum der reformatorischen Hochburg Wittenberg von Martin Luther . Nach dem Tode Ecks 1543 ging die Universität teilweise in die Hände des Jesuitenordens über, wie fast alle katholischen Hochschulen von den Jesuiten geleitet wurden bis zur Aufhebung des Ordens 1773. Einer der bedeutendsten Rektoren der Universität war der heilige Jesuit Petrus Canisius Mitte des 16. Jahrhunderts. Kaiser Ferdinand II. und Kurfürst Maximilian I. von Bayern haben an der Universität Ingolstadt studiert.

Da die Stadt im Jahre 1539 Festung wurde, war sie im Dreißigjährigen Kriege schwer umkämpft, so dass die Universität sehr litt und sich nach 1648 nicht mehr erholte. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts setzten Reformversuche ein. Ingolstadt war mit der Universität zu Köln die insgesamt wohl bedeutendste deutsche katholische Hochschule der frühen Neuzeit, in der Studentenfrequenz nach der Reformation nur übertroffen von den großen protestantischen Universitäten in Universität Leipzig, Universität Jena , Universität Wittenberg , später Universität Halle und Universität Göttingen sowie der Albertina Königsberg .

Durch die Wirrnisse, die die Gründung des Illuminatenordens durch den Ingolstädter Professor Adam Weishaupt 1778 brachte, zog mit dessen Unterdrückung jedoch noch einmal die Intoleranz in Ingolstadt ein. Als der neue Kurfürst Max IV. Joseph (der spätere König Maximilian I.) von Bayern und sein Minister Graf Monteglas 1799 erneut zu Reformen ansetzten, wurde die Universität 1800 vor dem heranrückenden Krieg nach Landshut verlegt. 26 Jahre später, 1826 , holte König Ludwig I. die Universität in die Hauptstadt München.

Der Roman Frankenstein von Mary Shelley erzählt die Geschichte des jungen Victor Frankenstein, der an der damals berühmten Universität Ingolstadt einen künstlichen Menschen erschafft.

Bekannte Professoren & Persönlichkeiten

  • Peter Apian (1495 - 1552), Professor in Ingolstadt
  • Philipp Apian (1531 - 1589), Professor für Mathematik in Ingolstadt
  • Franz Burckhard (Burckhardt), Professor für katholische Theologie in Ingolstadt
  • Heinrich Canisius Professor für kanonisches Recht in Ingolstadt
  • Georg Alois Dietl (1752-1809), Ordinarius für Ästhetik und lateinische Philologie
  • Johannes Eck (1486-1543), Professor für katholische Theologie in Ingolstadt
  • Leonhard von Eck , Kanzler der Universität Ingolstadt
  • Oswald von Eck , Rektor 1539
  • Georg Hauer (1484-1536) Professor für kanonischen Recht an der juristischen Fakultät in Ingolstadt und mehrfacher Rektor der Universität
  • Hans-Georg Hermann Professor der Jurisprudenz in Landshut
  • Wiguläus Hundt Rektor 1540
  • Graf Friedrich von Kastel , Rektor 1537
  • Matthias Kretzer (Gretz), Student in Ingolstadt und Weltgeistlicher
  • Leonhard Marstaller , Professor für katholische Theologie in Ingolstadt und Rektor 1539
  • Johannes Ramelspach , Professor für Jurisprudenz in Ingolstadt
  • Caspar Schatzger (Schatzgeyer), (1463/64 bis 1527), Student in Ingolstadt und späterer Franziskaner-Observant;bekannter Kontroverstheologe der Reformationszeit
  • Johannes Stabius , Professor für Mathematik in Ingolstadt 1498-1503
  • Adam Weishaupt Professor für katholische Theologie in Ingolstadt

Literatur

  • Geschichte der Ludwigs-Maximilians-Universität in Ingolstadt, Landshut, München, von Karl Prantl zur Festfeier ihres vierhundertjährigen Bestehens, 2 Bde, München 1872
  • Die Matrikel der Ludwigs-Maximilians-Universität, Ingolstadt-Landshut- München von Götz Freiherr von Pöllnitz, 5 Bde., München 1937-1984
  • Die Geschichte des Studententums an der Universität Ingolstadt im Zeitalter des Humanismus und der Reformation (1472-1550) von Petronella Loew, Philosophische Dissertation, München 1941
  • Ludwig-Maximilians-Universität Ingolstadt-Landshut-München (1472-1972), von Laetitia Boehm und Johannes Spoerl (Hrsg.), Berlin 1972

Weblinks

siehe auch: Ludwig-Maximilians-Universität München

Wikipedia

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