Erding
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Oberbayern |
Landkreis : | Erding |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 17' N, 11° 54' O 48° 17' N, 11° 54' O |
Höhe : | 463 m ü. NN |
Fläche : | 54,64 km² |
Einwohner : | 33.000 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 596 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 85435 |
Vorwahl : | 08122 |
Kfz-Kennzeichen : | ED |
GemeindeschlĂĽssel : | 09 1 77 117 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Landshuter StraĂźe 1 85435 Erding |
Website: | www.erding.de |
E-Mail-Adresse: | info@erding.de |
Politik | |
1. BĂĽrgermeister : | Karl-Heinz Bauernfeind, UWE |
2. BĂĽrgermeisterin : | Ingrid Sollanek, CSU |
3. BĂĽrgermeister : | Fritz Steinberger, SPD |
Erding ist eine altbairische Herzogstadt 36 Kilometer nordöstlich von München und 36 Kilometer südwestlich von Landshut gelegen und die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern .
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
742 wird der Stadtteil Altham das erste Mal urkundlich erwähnt: ein Familienmitglied der Agilolfinger schenkt Altham dem Kloster Benediktbeuern. 788 wird auch die Siedlung Ardeoingas (entspr. Erding) das erste Mal urkundlich erwähnt. 891 schenkt König Arnulf den dortigen Königshof dem Domkapitel in Salzburg. 1228 erhält Erding von Herzog Ludwig von Bayern die Stadtrechte zuerkannt. Mit der ersten wittelsbacherschen Landesteilung wird Erding Niederbayern zugeordnet, bei dem es bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts verbleibt. Ab 1300 wird der Erdinger Stadtturm, das Wahrzeichen der Stadt, erbaut.
1503 wird Erding im bayerischen Erbfolgekrieg von Herzog Albrecht IV. von Bayern-MĂĽnchen erobert. Mit Ende des Erbfolgekrieges, werden Ober- und Niederbayern 1506 wieder miteinander vereinigt. Die zwischenzeitlich vom Salzburger Domkapitel zurĂĽckerhaltene Hofmark Altenerding wird von den Grafen von Haag an Johann Jakob Fugger verkauft.
Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wird Erding zweimal – 1632 und 1634 – von den Schweden erobert, geplündert und in Brand gesteckt. Die Folgen waren eine Hungersnot und der Ausbruch der Pest 1634 . 1648 wurde Erding dann sogar zum Hauptquartier des schwedischen Generals Wrangel . Die Bevölkerung war größtenteils in die noch unbesetzten Gebiete des Landes – die meisten nach Wasserburg am Inn und Traunstein – geflohen. Als die kaiserlichen unter General Piccolomini auf Erding von Vilsbiburg und Geisenhausen her vorrückten wurde die Stadt erneut in Brand gesteckt. Der dritte Wiederaufbau wurde durch eine extra eingeführte Biersteuer finanziert.
Während der napoleonischen Kriege – besonders 1800 bei der Schlacht von Hohenlinden – ist Erding dazu verpflichtet worden, Soldaten einzuquartieren und zu verpflegen. Am 1. Mai 1945 wird die noch im April bombardierte Stadt Erding kampflos an die US-amerikanischen Truppen übergeben.
Wappen und Fahne
Beschreibung: „In Silber eine schräg gestellte blaue Pflugschar.“
Seit dem aus dem späten 13. Jahrhundert stammenden und seit 1303 durch Abdrücke überlieferten ersten Siegel steht im Schild stets die schräg liegende Pflugschar (eigentlich „ Pflugeisen “). In den Siegelunterschriften lässt sich erst seit 1634 der städtische Rang des Ortes ablesen, der jedoch schon für die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts angenommen werden kann, nachdem der Mauerring vollendet und ein Pfleggericht eingerichtet worden war. Die sehr vielen Abbildungen des Wappens seit 1523 geben übereinstimmend die heutigen Farben an, die Pflugschar aber fast ausnahmslos senkrecht gestellt. Diese war als Gerät zur Bearbeitung der Erde als redendes Zeichen für den Ortsnamen gedacht.
Das Wappenbild von Erding ist ebenso wie das von Dorfen bereits in der Wappensammlung von Apian und im Wappenblatt von Mielich enthalten. Das Stadtwappen wurde nach der Gemeindegebietsreform am 4. August 1978 bestätigt.
Neben dem Wappen fĂĽhrt die Gemeinde eine Fahne mit den Farben WeiĂź-Blau-WeiĂź.
Politik
BĂĽrgermeister
- 1946 : Dr. Max Lehmer (CSU) (23. März 1946–1. September 1946)
- 1946–1948: Max Kraus (CSU)
- 1948–1966: Hans Schmidmayer ( SPD )
- 1966–1977: Alois Schießl (CSU)
- 1977–1990: Gerd Vogt (CSU)
- 1990–heute: Karl-Heinz Bauernfeind (UWE)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Dank der günstigen Lage im Münchener Umland ist Erding durch mehrere Verkehrsanbindungen zu erreichen: Zum einen über die Bundesautobahnen A9 München–Nürnberg, A92 München–Deggendorf und A8 Salzburg–Stuttgart. Des Weiteren über die Bundesstraßen B11 München–Landshut, B15 München-Rosenheim und über die B388 München–Passau. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr der Stadt München ist Erding mit der S-Bahnlinie S2 Richtung München-Ost–Erding zu erreichen. Im unmittelbaren Einzugsgebiet der Stadt befindet sich auch der Franz-Joseph-Strauß-Flughafen der Stadt München.
Bildungseinrichtungen
Allgemeine Bildungseinrichtungen
- das Evang. Bildungswerk in der Dr.-Henkel-StraĂźe
- das Kath. Bildungswerk im Landkreis Erding in der Kirchgasse 7
- die Kreismusikschule in der Freisinger StraĂźe 91
- die Volkshochschule in der Pfarrer-Fischer-StraĂźe 6
- das Zentrum der Familie in der Kirchgasse 7
In Erding gibt es des Weiteren mehrere Grund- und Hauptschulen , zwei Gymnasien , eine Mädchen- und eine gemischte Realschule (früher Knabenrealschule), ein sonderpädagogisches Förderzentrum, eine Privatschule für geistig Behinderte der katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising, eine staatliche Berufsschule und Fachoberschule, eine Landwirtschaftsschule, sowie eine Schule für Krankenpflege . Seit 1. Oktober 2004 gibt es auch noch die kostenpflichtige und staatlich anerkannte Fachhochschule für angewandtes Management .
Behörden
Eine alphabetische Liste der in Erding ansässigen Ämter und Behörden:
- Abwasserzweckverband Erdinger Moos
- Arbeitsamt
- Bundeswehr , Flugabwehrraketengeschader 5
- Finanzamt Erding
- Gesundheitsamt
- Kreishandwerkerschaft Erding
- Kreiskrankenhaus Erding
- Landratsamt Erding
- Landwirtschaftsamt
- Notariat
- Staatliches Schulamt
- Technischer Ăśberwachungsverein
- Vermessungsamt
- Veterinäramt
Gerichte
Erding verfügt über ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Landshut und zum OLG -Bezirk München gehört.
Freizeit- und Sportanlagen
Zudem verfügt Erding über eine breite Palette von Freizeit- und Sportmöglichkeiten:
- Sepp-Brenninger-Stadion, Pretzener Weg
- Sportgelände der SpVgg Altenerding, Kreisliga
- Freizeitanlage Altenerding SĂĽd
- Semptsporthalle (Dreifachturnhalle) Spielfelder, Stockbahnen im Sepp-Brenninger-Stadion
- Freizeitanlage Erding Nord
- Badesee mit Surfmöglichkeiten, 2 Beach-Volleyball-Anlagen, Minigolfanlage
- Freizeitanlage Klettham mit Rasenspielfeld, Streetball, Stockbahnen
- Eissporthalle – TSV Erding/Eishockey: Bayernliga
- Hallen-/Freibad Am Stadion
- Sportstadion Erding Am Stadion, Kreisklasse
- Therme Erding
- Gesundheitspark Erding
- Gesundheits- und Sportzentrum Aufhausen
- Sportcenter KBV Erding mit Gymnastik, Fitness und Kampfsport
- Sportpark Schollbach mit Tennishalle, Squash, Badminton, Fitness-Studio, Sauna, Solarium
- Erdinger Tanzwelt
- Tenniscenter und Inline-Anlage
- Fußballplätze
- Bolzplätze
- Turnhallen
- Kinderspielplätze
- Stadtpark mit Tiergehege und Biotop
- markierte Wanderwege rund um Erding
- Golfplatz Erding-GrĂĽnbach
Kultur und SehenswĂĽrdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Johann
- Schöner Turm
Persönlichkeiten
EhrenbĂĽrger
Die Stadt Erding hat folgenden Personen das EhrenbĂĽrgerrecht verliehen:
- 1900 : Theodor Ortner (* 1823, †1919), Bürgermeister von Erding (1881–1900)
- 1933 : Friedrich Herbig (* 1858, †1936), Bürgermeister von Erding (1906–1929)
- 1960 : Dr. Andreas Deißböck (* 1895, †1967), Chefarzt des städt. Krankenhauses (1945–1960)
- 1960 : Dr. Max Lehmer (* 1885, †1964), Bürgermeister von Erding (1930–1933 und 1945/46)
- 1966 : Hans Schmidmayer (* 1889, †1967), Bürgermeister von Erding (1948–1966)
Jahr der Ernennung unbekannt:
- Martin Irl (* 1859, †1953), Landtags- und Reichstagsabgeortneter (BVP), Gründer der Erdinger Volksbank 1898
- Hiasl Maier (* 1894, †1933), Chiemseemaler
- Thomas Wimmer (* 1887, †1964), Oberbürgermeister von München 1948–1960 (SPD), geb. in Siglfing (heutiger Stadtteil)
Söhne und Töchter der Stadt
- Dr. Martin Prenninger (* 1450, †1501), Humanist und Rechtsgelehrter des 15. Jahrhunderts
- Korbinian von Prielmair (* 1643, †1707), einflussreicher Staatsmann zur Zeit Kurfürst Max Emanuels.
- Maria Adelheid Theresa Gräfin von Rivera (* 1674, †1725), Eigentümerin des 1710 erbauten Rivera-Palais, stiftete 1723 das erste Erdinger Waisenhaus.
- Alois Roßmayr (* 1829, †1909), Siebmacher und Fotograf, gründete 1904 die Roßmayr’sche Waisenhaus- und Kinderasylstiftung
- Franz Xaver Stahl (* 1901, †1977), Tiermaler und Impressionist
Sonstiges
Kulinarische Spezialitäten
Das Original Erdinger Weißbier gehört wohl zu den bekanntesten und erfolgreichsten Spezialitäten der Welt.
Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Erding
- Die (Kultur-)Seite fĂĽr den Erdinger Landkreis
- Erdinger Weißbräu – weltgrößte Weißbierbrauerei
- Erdinger Geschichte
- Erding: Wappengeschichte vom HdBG
- Offizielles Info-Portal der Region Erding
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Wikipedia
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