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Letzte Änderung für Artikel Schloss Hirschberg: 20.01.2006 10:50

Schloss Hirschberg

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Schloss Hirschberg liegt auf einem langestreckten Höhenzug oberhalb von Beilngries im Naturpark Altmühltal und ist die größte Burganlage im Altmühltal.

Geschichte

  • 1170 - 1200 Die Grafen von Grögling und Dollnstein errichten auf Hirschberg eine ausgedehnte Burganlage. Sie nennen sich Grafen von Hirschberg. Das Geschlecht, das aus der Grafschaft Ottenburg an der Moosach (westlich von Freising) stammt, hatte die Schutzvogtei über die Eichstätter Kirche durch kaiserliche Verleihung erhalten. Die damals erbaute Burg hatte schon die gleichen Ausmasse wie heute, ein Rechteck mit einer Länge von 200 m und einer Breite von 50 m. Viele Teile der Grafenburg sind in Ihrer Struktur bis in die Gegenwart erhalten geblieben: die beiden Bergfriede im Westen, die südliche Ringmauer bis zur Schlosskapelle.
  • 1305 Der letzte Graf von Hirschberg, Gebhard VII., vermacht in seinem Testament Grafenburg und Grafschaft dem Bischof von Eichstätt. Auf dessen Grund war die Burg einst errichtet worden. Die neuen Burgherren erweitern und ergänzen die Anlage über die Jahrhunderte hinweg immer wieder.
  • Bischof Friedrich IV. von Öttingen ( 1383 - 1415 ) führte den Nordturm bis zur heutigen Höhe und schloss an ihn einen viergeschossigen Bau für den Burgvogt.
  • Bischof Albert von Hohenrechberg ( 1429 - 1445 ) verlegte die ursprüngliche Zufahrt in die Wehrmauer südlich des Torturmes. Derselbe Bischof legte westlich des Halsgrabens die geräumige Vorburg an, deren Ummauerung mit vier Türmen erhalten ist.
  • Wilhelm von Reichenau ( 1464 - 1496 ) ersetzte an der Ostspitze des Berges den alten Grafenbau durch ein dreigeschossiges Herrenhaus, dessen Außenmauern einschließlich der ursprünglichen Fensterachsen im heutigen Saalbau noch fortbestehen.
  • Unter Martin von Schaumberg ( 1560 - 1590 ) entstand der große Nordflügel, dessen Fenster auf der Nordseite noch die steinernen Sohlbänke und Verdachungen tragen.
  • 1636 Die Burg brennt durch Blitzschlag zum großen Teil aus, Nur die Türme, das Pflegerhaus und die Kapelle blieben verschont. Ein Votivbild des Pflegers Lorenz von Helmstadt, das heute im zweiten Obergeschoss des Treppenhauses hängt, vermittelt ein klares Bild von der damaligen Anlage.
  • Erst 1670 bis 1729 wird die Burg teils wieder aufgebaut, teils erneuert. Viele Teile blieben aber unsaniert, daher wurde ine neue Gesamtplanung erstellt, die das Schloss im Sinne der großen Schlossarchitektur des Spätbarocks zu verwirklichen sollte. Den Auftrag hierzu erteilte Bischof Raymund Anton von Strasoldo (1757-1781).
  • 1760 - 1764 baut der fürstbischöfliche Hofbaudirektor Moritz Pedetti die bis heute sichtbare symmetrische Rokoko-Schlossanlage. Pedetti führte den Südflügel an der Stelle des alten Getreidekastens bis zu seiner heutigen Ausdehnung nach Westen und brach den Pflegerbau sowie die hohe Schildmauer zwischen den Wehrtürmen ab. Auf diese Weise gewann er einen symmetrisch verlaufenden Ehrenhof von 150 m Tiefe. Sodann erhielt die Vorburg in der Verlängerung der Mittelachse eine 60 m tiefe Baumallee, die in der sogenannten "Fürstenstraße" schnurgerade durch die Felder und Fluren tief in die angrenzenden Jurawälder führt. Schließlich gab Pedetti der gesamten Außenarchitektur des Rokokoschlosses eine einheitliche Fasadengliederung, während Johann Jakob Berg den Innenräumen eine reiche Stuckausstattung verlieh.
  • 1803 fällt das Schloss bei der Säkularisation an den Großherzog von Toskana . In den folgenden Jahrzehnten wechselt der Eigentümer öfters:
  • 1806 fällt es an den bayerischen Staat.
  • 1817 fällt es an das neugegründete Fürstentum Eichstätt unter Eugen Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg,
  • 1837 fällt es wieder an den bayerischen Staat.
  • 1860 kaufte Bischof Georg von Öttl (1846-1866) das Schloss für das Bischöfliche Seminar in Eichstätt zum Ferienaufenthalt der Alumnen und Seminaristen.
  • 1923 wurde hier das " Hirschberg-Programm " des Bundes Neudeutschland verkündet.
  • 1925 Das Schloss wird Exerzitienhaus für die Diözese Eichstätt .
  • 1967 /69 Am Südhang entsteht nach Plänen von Alexander Freiherr von Branca die Marienkapelle.
  • 1987 - 1992 Die historischen Räume werden generalsaniert. Diözesanbaumeister Karljosef Schattner entwirft den Neubau (Als Anbau) von Speisesaal, Küche und Cafeteria am Südhang und zeichnet für den Innenumbau des Hauses verantwortlich.

Heute

Da Schloss Hirschberg als Exerzitien - und Bildungshaus dient, ist eine Besichtigung unter der Woche nicht möglich. Um dennoch zu erfahren, was sich hinter den Mauern verbirgt, öffnet Schloss Hirschberg die Türen und lädt ein, die Spuren seiner Geschichte und den Glanz seiner Architektur zu entdecken. Sonntag nachmittags finden öffentliche Führungen durch das Schloss statt, Voranmeldung ist zu empfehlen.

Weblinks

Wikipedia

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