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Letzte Änderung für Artikel Ilztalbahn: 15.02.2006 08:39

Ilztalbahn

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Die Ilztalbahn ist eine 49,6 km lange Eisenbahnstrecke in Niederbayern zwischen Passau und der im Bayerischem Wald gelegenen Kreisstadt Freyung. Sie ist seit April 2005 stillgelegt, ein Entwidmungsantrag wurde jedoch nicht gestellt.

Die Ilztalbahn beginnt auf Gleis 1a, dem sogenannten Waidlergleis, des Passauer Hauptbahnhofs . Von dort führte sie nach Westen über die heutige Kursbuchstrecke 880, zweigte nach etwa einem Kilometer nach Norden ab und überquerte auf Einer Brücke unweit des Kachlet-Wasserkraftwerkes die Donau. Danach führte sie entlang der Ilz stetig nach Norden über Waldkirchen nach Freyung.

An ihr liegen die

Bahnhöfe und Haltepunkte

Bahnhöfe und Haltepunkte Streckenkilometer
Passau Hauptbahnhof 0,0
Tiefenbach 9,3
Kalteneck 20,3 ehem. Abzweig nach Deggendorf
Fürsteneck 24,5
Röhrnbach 30,6
Waldkirchen 38,0 ehem. Abzweig nach Haidmühle
Freyung 49,5

Erbaut wurde die am 13. Januar 1886 genehmigte Ilztalbahn von 1887 bis zum 15. Oktober 1892 . Seit dem 6. Dezember 1890 konnte bereits das Teilstück bis Röhrnbach befahren werden. Ihre Errichtungskosten beliefen sich auf fast 6 Millionen Reichsmark. Sie war vor allem für den Transport von Granit und Holz gedacht. So verkehrten in den Anfangsjahren Personenzüge oft mit sogenannte Güterzüge mit Personenbeförderung ( GmP ), was zu einer Fahrzeit von bis zu drei Stunden führte.

Seit dem 15. Oktober 1910 zweigte in Waldkirchen die Strecke nach Haidmühle und weiter ins tschechische Cerny Kriz ab, was zur Folge hatte das kaum mehr durchgängige Züge Freyung mit Passau verbanden. Erst 1928 änderte sich der Fahrplan dahingehend das nun der Verkehr nach Freyung durchgängig war und nach Haidmühle ein Anschlußzug bestand.

Während der Besetzung des Sudetenlandes 1938 kam der Verbindung nach Tschechien eine größere Bedeutung zu, und somit wurde der Abzweig nach Freyung gegenüber einer Direktverbindung Passau - Prachatitz zurückgestellt.

Der 2. Weltkrieg ging auch an der Ilztalbahn nicht spurlos vorrüber. Die Kachletbrücke war am 30. April 1945 gesprengt worden, sowie der Tunnel bei Tiefenbach eingestürzt. Seit dem 3. Februar 1947 konnte der Tunnel, und seit dem 29. April 1948 nach Reparatur der Brücke die gesamte Strecke befahren werden.

Durch die Auswirkungen des eisernene Vorhangs sank die Bedeutung des Abzweiges Waldkirchen - Haidmühle schnell. So das hier nur noch Pendelfahrten stattfanden und alle Züge von Passau nach Freyung fuhren. 1963 wurde auf der Strecke nach Haidmühle der Personenverkehr eingestellt.

Seit den 1960er Jahren verkehrten im Personenverkehr meist Schienenbusse . 1979 bei der Einführung der Urlauber-Expresse kam im Sommer sogar der Trans-Europ-Express von Dortmund nach Freyung.

Von 1980 an wurde der Verkehr auf der Ilztalbahn dann Stück für Stück zurückgefahren. Der Sonntagsverkehr wurde eingestellt, sowie der Verkehr auf 4 Zugpaare reduziert. Am 30. April 1982 schließlich wurde der Personenverkehr endgültig eingestellt. Als Begründung für die Stilllegung wurde der marode Zustand der Kachlet-Brücke über die Donau genannt. Diese Brücke wurde im November 1982 für 3,6 Millionen DM sowie die weitere Strecke bis Kalteneck für weitere 1 Millionen DM saniert, da die Zahnradfabrik in Patriching bei Passau, sowie die Bundeswehr in Freyung weiterhin für ein starkes Güteraufkommen sorgen.

Anschließend verkehrten bis 2002 nur noch Güterzüge , meist Panzertransporte der Bundeswehr (bis April 2001) sowie Gütertransporte der Wohnwagenfirma Knaus aus Jandelsbrunn und der oben erwähnten Zahnradfirma. Im Personenverkehr kam es noch zu vereinzelten Sonderfahrten der Passauer Eisenbahnfreunde.

Hochwasserschäden im Jahr 2002 machten sie nicht mehr befahrbar. Nach anfänglichen Plänen für eine Reaktivierung wurde am 31. März 2005 vom Eisenbahnbundesamt die Genehmigung zur Gesamtstilllegung erteilt. Mittlerweile haben die Anwohnergemeinden Röhrnbach und Waldkirchen beschlossen, einen Radweg auf der Bahntrasse anzulegen. Gegen diese Pläne gründete sich der Verein "Förderverein Ilztalbahn" [1] , dessen Ziel eine Reaktivierung der Ilztalbahn ist. Dieser gemeinnützige Verein hat im Februar 2006 etwa 300 Mitglieder und sammelte im Herbst 2005 ca. 1.600 Unterschriften für die Wieder-Inbetriebnahme der Strecke. Der Verein führt Gespräche in allen Richtungen und sucht sehr intensiv einen zukünftigen privaten Investor und Betreiber. Im Laufe dieser Entwicklung beschloß der Stadtrat Freyung ein Veto gegen die Entwidmung einzulegen.

In Waldkirchen zweigte bis zum zweiten Weltkrieg eine Strecke ab, die über Jandelsbrunn und Haidmühle nach Volary in das heutige Tschechien führte. Diese Strecke wurde 1976 zwischen Haidmühle und Jandelsbrunn, und 2001 zwischen Jandelsbrunn und Waldkirchen abgebaut.

In Kalteneck zweigte eine Strecke in Richtung Deggendorf ab, wo sie Anschluss an die Bayerische Waldbahn hatte. Auch diese Strecke ist bis auf eine Teilstrecke Hengersberg - Deggendorf stillgelegt, und wurde 2005 demontiert.

Homepage des Fördervereins Ilztalbahn

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ilztalbahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ilztalbahn verfügbar.

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