Gibitzenhof
Das Nürnberger Stadtviertel Gibitzenhof liegt im Stadtbezirk Südstadt . Etymologisch stammt der Name vom Kibitz , der hier wohl im Mittelalter noch anzutrefen war. Der Namensteil "Hof" erklärt sich, wie in vielen anderen Namen Nürnberger Stadtviertel auch, aus der Tatsache, dass es eine bedeutende Anzahl - zum Teil kaiserlicher - Güter gab, welche die Versorgung der Kaiser- und der Markgrafenburg sicherzustellen hatten. Hinzu kommt, dass im frühen Mittelalter der Kaiser keine feste Pfalz hatte, sondern mitsamt Gefolge durch das Deutsche Reich zog und quasi vom Sattel aus regierte. Auf diesen Reisen musste es in überschaubaren Abständen reiche Höfe geben, die den Tross für einige Zeit beherbergen und ernähren konnten.
Ãœber das Viertel
Verkehrszentrum ist der Dianaplatz mit dem anliegenden Dianablock, einem Konglomerat von Wohnhäusern, welches ein interessantes Besiedelungskonzept aus der Zeit der Weimarer Republik darstellt. Heute wird der Dianablock fast ausschließlich von Gastarbeitern und Immigranten bewohnt. Besonders die Firma MAN hat stark zum Ausbau des Viertels Gibitzenhof beigetragen, indem Wohnhäuser für die Arbeiterschaft finanziert wurden. Besonders Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Viertel so zu einer Hochburg der Sozialdemokratie . Die ansonsten uneinheitliche Bebauung erklärt sich aus der starken Zerstörung während des zweiten Weltkrieges , der unmittelbaren Nähe zu rüstungstechnischer Industrie wegen.
- Unternehmen: MAN, Siemens (ehemalige Schuckert-Werke), Geyer, Essplätze Werner
- Verkehrsanbindung: Straßenbahnlinie 4, Buslinien 58 und 41
- Berühmte Söhne und Töchter aus Gibitzenhof: Reyhan Senol (* 1969; †1996)
Kategorie : Nürnberg
Wikipedia
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