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Letzte Änderung für Artikel Cinecittà Nürnberg: 14.02.2006 23:06

Cinecittà Nürnberg

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Das Cinecittà in Nürnberg ist eines der größten Kinozentren Deutschlands mit insgesamt 4984 Plätzen in 21 Kinosälen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1970 eröffnete Wolfram Weber mit der Meisengeige sein erstes Kino in Nürnberg und setzte damit den Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere. Es folgten weitere Kinos im Stadtgebiet (Atrium Filmpalast, Casablanca, Metropolis und das Manhattan im benachbarten Erlangen), bis Anfang der 90er die Planungen für das Cinecittà Multiplexkino begannen. Nachdem die Idee eines Neubaus der Stadtbibliothek Nürnberg mit integrierten Kinosälen aus Kostengründen von der Stadt verworfen worden waren, entschied sich Weber an dieser Stelle ein Multiplex-Kino zu bauen. 1995 fand die offizielle Eröffnung statt (Bauabschnitt 1) und das Cinecittà entwickelte sich zum besucherstärksten Kino Deutschlands. Schnell wurde klar, dass der Besucherstrom ohne eine Erweiterung nicht zu bewältigen war. Daher wurde 1997 der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. 1998 fasste man die Entscheidung für eine weitere Vergrößerung und den Bau eines IMAX -Kinos, das 2001 eröffnet wurde und dem Cinecittà die offizielle Bezeichnung "Megaplex-Kino" einbrachte.

Insgesamt kostete der Bau geschätzte 70 Millionen Euro und umfasst heute zwei Eingangshallen mit 14 Kassen, 17 reguläre Kinosäle verschiedener Größen (103 - 547 Sitzplätze), einen multifunktional nutzbaren Saal (Theater, Kino, Diskothek), einen IMAX -Saal, ein Motion-Ride-Kino, ein DVD-Studio-Kino, drei Restaurants, zwei Shops mit einem DVD-Verleih und elf Bars. Weiterhin sind ein Open-Air-Kino und Außenbereiche auf verschiedenen Ebenen in den Bau integriert worden.

Konzept

Städtebauliche und kulturelle Integration

Das Cinecittà befindet sich am östlichen Rand der Nürnberger Altstadt an einer architektonisch schwierigen Stelle. Das Kino ist umgeben von historischer Bebauung, wie zum Beispiel dem mittelalterlichen Wall, dem Gewerbemuseum und der Ruine des Katharinenklosters. Daher ist der Bau, der vom Architekturbüro Detlev Schneider entworfen wurde, zurückhaltend gestaltet. Zu sehen sind nur die zwei gläsernen Eingangspavillions. Ein Großteil des ersten Bauabschnitts versteckt sich hinter dem Gebäude des Bildungszentrums und ist erst von der anderen Flussseite der Pegnitz zu sehen. An dieser Stelle wurde eine eigene Flusspromenade und eine neue Brücke geschaffen. Vor dem ersten Eingang und zwischen Stadtbibliothek und Gewerbemuseum sind urbane Plätze entstanden, die das gesamte Stadviertel aufwerten. Ein großer Teil des Gebäudes wurde unterirdisch angelegt und schont somit das historische Stadtbild. In direkter Nachbarschaft befinden sich drei Parkhäuser und viele gastronomische Betriebe.

Das Cinecittà ist auch Teil der Nürnberger Kulturmeile, die verschiedene Einrichtungen, wie Museen und historische Gebäude, zusammenfasst.

Architektur

Von außen verbirgt sich dem Besucher die eigentliche Größe des Cinecittà. Nach dem Betreten der ersten Kassenhalle, wird der Besucher über eine geschwungene Rampe auf die tiefergelegene Ebene geführt. Erst hier bekommt er einen Eindruck von den Ausmaßen. Das Gebäude besteht aus mehreren Komplexen, die geschickt ineinander gefügt sind und den Besucher intuitiv ins Gebäudeinnere führen. Der Besucher muss eine zentrale Foyerhalle passieren, um in einen der Kinosäle zu gelangen. Das Cinecittà ist frei zugänglich und zu allen Seiten durch gläserne Fassaden geöffnet. Die Gestaltung des Inneren ist zurückhaltend und klassisch modern.

Gastronomie

Das Cinecittà- Multiplex-Kino verfügt über ein ausgefeiltes Gastronomiekonzept. Beide Kassenhallen beherbergen jeweils eine Kaffeebar und mehrere Kinos teilen sich eine Foyerbar. Damit wird der Besucher animiert vor bzw. nach dem Kinobesuch noch etwas zu trinken und kommt auch schneller an sein Popcorn oder seinen Softdrink, da durch die Aufteilung der Popcorntheken auf verschiedene Kinobereiche lange Schlangen an einer zentralen Concessionbar verhindert werden.

Die drei Restaurants decken die internationale Küche ab und funktionieren unabhängig vom Kinobetrieb.

Kinosäle

Insgesamt besitzt das Cinecittà 17 reguläre Kinosäle, die alle nach dem gleichen Konzept gestaltet worden sind. Sie sind steil ansteigend und die Sitzreihen sind konkav angeordnet. Die Leinwände sind alle gebogen und die sieben größten Säle sind THX -zertifiert. Die Kinotechnik entspricht den internationalen Standards hinsichtlich Ton- und Projektionstechnik.

Der Multifunktionssaal Arena kann für verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel eine Theateraufführung, umgebaut werden. Im Motion-Ride-Kino MAD bewegen sich die Sitzplätze simultan zum Film und im DVD-Studio-Kino, dem kleinsten Saal, werden Arthouse -Filme auf DVD hochauflösend gezeigt.

Eine hohe bautechnische Leistung ist das komplett unterirdisch untergebrachte IMAX -Kino, das 518 Sitzplätze hat und mit einem Flatscreen (600 m²) und einem dome (1000 m²/27 Meter Durchmesser) ausgestattet ist. Der Bau hat ein Raumvolumen von ca. 20.000 m³ und eine Tiefe von über 32 Metern.

Auswirkungen auf die regionale Kinobranche

Der Erfolg des Cinecittà hat zu tiefgreifenden Veränderungen des Besucherverhaltens in der Region Nürnberg geführt. Das Geschäft mit Mainstream -Filmen konzentriert sich heute nahzu nur auf das Cinecittà. Kurz nach der Eröffnung musste das Atlantik-Kino schließen und zwang das seit 1957 bestehende Admiral-Kino zum Abriss im Jahr 2000. Zwei Jahre später wurde der Admiral-Filmpalast in einem Neubau an gleicher Stelle wiedereröffnet.

Wolfram Weber ist immer noch Besitzer von vier weiteren Programmkinos in Nürnberg. Dadurch entsteht ein Synergieeffekt: Das Multiplex-Kino Cinecittà sichert den Erhalt der weiterhin betriebenen Programmkinos.

Das große Einzugsgebiet der Stadt und die überdurchschnittliche Kaufkraft der Region führten auch dazu, dass nach der Eröffnung die Kinobesuche pro Einwohner sprunghaft anstiegen. Durchschnittlich gehen die Nürnberger 4,4 mal (2004) ins Kino, ein Wert, der weit über dem Bundesdurchschnitt liegt (1,9 mal im Jahr 2004). Das Cinecittà kann ca. 1,8 Millionen von insgesamt 2,2 Millionen Kinobesuchern in Nürnberg pro Jahr für sich verbuchen. Ca. 270.000 Besuche fallen dabei auf das IMAX am Cinecittà. Im Jahr 2001 begrüßte das Multiplex-Kino seinen 10-millionsten Kunden und fuhr nach der Eröffnung des IMAX nach nur acht Wochen einen europaweiten Besucherrekord (140.000) ein.

Filmfestivals

Das Cinecittà ist Austragungsort folgender internationaler Filmfestivals:

  • Filmfestival Türkei/Deutschland
  • International Human Rights Film Festival Nuremberg
  • Fantasy Filmfest : Internationales Festival für Science Fiction, Horror und Thriller

Digitales Kino im Cinecittà

Die Premiere des Films Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith im Jahr 2005 führte dazu, dass digitales Kino in Deutschland ins Bewusstsein der Kinobesucher und -betreiber rückte. Als einziges Kino in Bayern und als eines von neun Kinos in Deutschland ließ sich das Cinecittà zwei digitale Projektoren der britischen Firma Christie einbauen und nahm am europäischen Testrollout des Films teil. Als sich am Eröffnungswochenende des Films 93 % der Besucher für die digitale Fassung des Films entschieden, gab das Cinecittà bekannt, weitere Projektoren zu kaufen. Eine Testinstallation im IMAX hat gezeigt, dass auch die Projektion auf die 600 m² große Leinwand ohne für das Publikum sichtbaren Qualitätsverlust möglich ist.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cinecittà Nürnberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Cinecittà Nürnberg verfügbar.

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