Guglmänner
Die Guglmänner sind ein bayerischer Geheimbund , dessen Mitglieder sich als Hüter der Monarchie verstehen und zum Weiterleben der Verschwörungstheorien und Legenden um den Tod König Ludwigs II. von Bayern 1886 beitragen. Auf einer für einen Geheimbund eher unüblichen Website führen sie ihre Existenz auf die Kreuzzüge und das Rittertum zurück, doch lassen sich dazu schwer Belege finden. Bei öffentlichen Auftritten (nach einer Tradition bei den Bestattungen der bayerischen Könige) tragen sie ähnlich wie die Teilnehmer von Prozessionen in Spanien eine - allerdings schwarze - Mönchskutte mit einer den Kopf völlig verhüllenden Kapuze (bayerisch Gugl).
Ihre politischen Forderung ist die Autonomie Bayerns. Sie stehen somit der separatistischen Bayernpartei nahe. Sie fordern unter anderem auch, dass es bayerische Euromünzen geben soll, auf den König Ludwig II. abgebildet ist, anstatt des Bundesadlers , da dieser ein preußisches Symbol sei und für die Unterdrückung Bayerns stehe. Freilich wird dabei übersehen, daß der Bundesadler lediglich die republikanische Fassung des alten Reichsadlers von 1871 ist und bei der Reichsgründung unter Preußens Führung Ludwig II. mit seinem sog. "Kaiserbrief" maßgeblich Anteil hatte.
Zuletzt machten die Guglmänner im Juni 1999 zum 113. Todestag Ludwigs II. von sich reden, als sie in ihren Kutten und mit vor der Brust gekreuzten Fackeln trotz des bei Demonstrationen an sich bestehenden Vermummungsverbots unbehelligt durch die Straßen Münchens zogen.
Weblinks
- www.Guglmann.de - Website der "Guglmänner SM. König Ludwig II."
- Des Königs treuste Knappen ; in: Welt am Sonntag ( "WamS" ), 17. Juni 2001
- Georg Gruber, Grüß Gott! ; in: Deutschlandradio ( www.DRadio.de ) 21. Mai 2004
- Patrik Hof, Geheimbund sucht Königsmörder ; in: PM "History" 12 (2004)
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