Riedbergpass: Die Passstraße ist grün markiert

Der Riedbergpass ist ein 1.420 m hoher Gebirgspass in den Alpen (Bayern, Deutschland ).

Besonderheit

Er ist der höchste befahrbare Pass Deutschlands. Lediglich die Rossfeld-Höhenringstraße, die unter den Gebirgsstraßen am Ahornbüchsenkopf östlich von Berchtesgaden eine Sonderstellung aufweist, und einige Sackgassen, zum Beispiel am Grünten, führen in Deutschland auf noch höhere Stellen. Dies sind allerdings keine tatsächlichen Passstraßen, sondern im Gegensatz zu einem Pass, der zwei Auffahrten hat, lediglich Rundstraßen bzw. Bergankünfte. Höher ist unter anderen noch der Schrofenpass, der aber nur zu Fuß bzw. per Mountainbike passierbar ist.

Lage

Der Riedbergpass befindet sich nahe der Grenze zu Österreich (Bundesland Vorarlberg) im Südwesten des Landkreises Oberallgäu zwischen den nordöstlichen Ausläufern des Bregenzer Walds im Norden und den südwestlichen Bereichen der Allgäuer Alpen im Süden; somit ist er eine der westlichsten Stellen der Bayerischen Alpen. Die Passhöhe liegt in der Hörnergruppe unter anderen zwischen dem namensgebenden Riedberger Horn (1.787 m ü. NN ) im Nordwesten, dem Bolgen (1.712 m) im Nordosten, dem Besler (1.679 m) im Südosten, dem Piesenkopf (1.630 m) im Südwesten und dem Hochschelpen (1.552 m) im Westen. Sie befindet sich zwischen Fischen (nördlich von Oberstdorf) im Osten und Balderschwang (südwestlich von Sonthofen) im Westen.

Passstraße

Die meist kurvenarme Passstraße, die an der Passhöhe etwas kurviger ist, zweigt in Deutschland bei Fischen von der B 19 und in Österreich bei Hittisau von der Landesstraße 205 ab. Sie führt aus Richtung Osten von Fischen entlang der Schönberger Ach, ein kleiner Zufluss der Iller, über Obermaiselstein westwärts hinauf zur Passhöhe. Auf der westlichen Seite des Riedbergpasses verläuft sie nordwestwärts durch das Tal der Bolgenach, ein kleiner Zufluss der Weißach, die in die Bregenzer Ach mündet, hinab nach Balderschwang. Rund 10,5 Straßenkilometer nach der Passhöhe erreicht man vorbei am Südwestteil der Nagelfluhkette, die sich nördlich der Straße erhebt, die deutsch-österreichische Grenze, ohne dass zwischen Obermaiselstein und Hittisau eine Nebenstraße von der Passstraße abzweigt. Allerdings zweigen ein paar Sackgassen von ihr ab, beispielsweise östlich der Passhöhe in Richtung Norden zur Grasgehrenalpe .

Somit verbindet die Passstraße das Tal der Iller mit dem Tal der Bregenzer Ach, die etwas weiter westlich in den Südostteil des Bodensees mündet. All diese Orte, Flüsse und Täler miteinander verbindend überwindet man auf der kleinen Passstraße beidseitig bis zu 16 % Steigung bzw. Gefälle, wobei man von Fischen bis Balderschwang rund 16 km Wegstrecke zurückzulegen hat; bis Hittisau sind dies sogar 28 km. Von Fischen zur Passhöhe überwindet man 659 m Höhenunterschied, von dort nach Balderschwang sind es 376 m, bis nach Hittisau 628 m.