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Letzte Änderung für Artikel Pegnitz (Fluss): 05.02.2006 17:24

Pegnitz (Fluss)

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Pegnitz in Nürnberg: Fronfeste und Schlayerturm
Pegnitz in Nürnberg: Fronfeste und Schlayerturm

Die Pegnitz ist der rund 115 km lange, rechte bzw. östliche Quellfluss der Regnitz in Franken (Bayern, Deutschland ).

Inhaltsverzeichnis

Namensdeutung

Der Flussname Pegnitz geht zurück auf den 889 zu findenden Namen Pagnzia und wird als Ableitung mit einem -nt- Suffix zu indogermanisch bhog- „fließendes Wasser“ gesehen. 1119 bei der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Pegnitz ist sie als Begenze und 1196 als Begnitz zu finden bevor der heutige Name 1329 Erwähnung findet.

Flusslauf

Pegnitz als südliche und östliche Begrenzung der Fränkischen Schweiz
Pegnitz als südliche und östliche Begrenzung der Fränkischen Schweiz

Die Quelle der Pegnitz befindet in der Stadt Pegnitz am Schlossberg (543 m ü. NN): Aus einer an diesem Berg in 425 m Höhe gelegenen mehrteiligen Karstquelle fließt das Wasser der Pegnitz erst durch das Pegnitzer Stadtgebiet und dann in südlichen Richtungen über Neuhaus, Velden und Hersbruck durch den Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Danach verläuft die Pegnitz in westlicher Richtung über Lauf und Nürnberg nach Fürth. Direkt nördlich der Fürther Innenstadt vereinigt sie sich auf 283 m Höhe mit der Rednitz zur Regnitz.

Auf und an dem Fluss leben zahlreiche Enten , Blesshühner , Schwäne und Möwen .

Quelle und Oberlauf

Die Quellgebiete der von Norden in Richtung der Stadt Pegnitz bzw. in die Pegnitz fließenden Bäche Weihergraben und Fichtenohe und der tatsächliche Oberlauf der Pegnitz selbst weisen mehrere Besonderheiten bzw. Kuriositäten auf:

So liegt einer der Ursprünge der Pegnitz im Craimoosweiher, der sich etwa 8,5 km nördlich der Stadt Pegnitz, rund 3 km südlich von Creußen bzw. nur wenige Hundert Meter nördlich von Schnabelwaid befindet (je Luftlinie ). Dieser fast 15  ha große und in 447,5 m Höhe liegende Teich liegt auf der Wasserscheide von Main und Pegnitz: Sein Wasser fließt sowohl nach Norden in den Roten Main als auch nach Süden über den Weihergraben in Richtung Pegnitz ab. Damit ist der Teich nicht nur eine geologische Besonderheit, sondern auch der Ursprung eines Kreises, der sich letztlich durch die Einmündung von Regnitz in den Main wieder schließt – eine in Europa recht seltene Bifurkation .

Der wichtigste Wassergeber der Pegnitz ist der Bach Fichtenohe, der im Lindenhardter Forst unweit der Quelle des Roten Mains knapp 6 km nordwestlich des Craimoosweiher entspringt. Seine Quelle befindet sich nördlich von Lindenhardt nahe der A 9. Die von dort hinunter fließende Fichtenohe wird etwas oberhalb der Stadt Pegnitz vom Wasser des Weiherbachs verstärkt und teilt sich dann in zwei Arme. Obwohl der in die vorerst nur wenige Hundert Meter lange Pegnitz einmündende rechte Arm der Fichtenohe bereits in Pegnitz recht stattlich auftritt, heißt der Bach weiterhin Pegnitz.

Als weitere Besonderheit bietet sich in einem kleinen Park in Pegnitz, dem Wiesweiher, eine so genannte „Bachkreuzung“. Dort unterquert der aus der Teilung hervorgegangene linke Arm der Fichtenohe die geradeaus fließende Pegnitz (also seinen früheren rechten Arm) mit Hilfe eines Schachtes, aus dem er durch hydrostatischen Druck wieder hervorgepresst wird, von links nach rechts und fließt weiter zum Wasserberg.

Am Wasserberg befindet sich das letzte Schauspiel: Während die Pegnitz die Anhöhe in weitem Bogen umfließt, verschwindet die Fichtenohe an der Röschmühle im Berg. Nach gut 300 m Luftlinie tritt das Flüsschen am Südhang des Berges wieder aus und windet sich endgültig der Pegnitz zu. Wie die Fichtenohe innerhalb des Berges fließt, ist unbekannt. Versuche mit Farbe ergaben jedoch, dass sie auf ihren verschlungenen Wegen durch das unterirdische Felsgeklüft etwa viermal so viel Zeit benötigt wie die oberirdische Pegnitz.

Zuflüsse

  • Fichtenohe
  • Högenbach (Bach) (linker Zufluss aus Richtung Pommelsbrunn)
  • Hammerbach
  • Röthenbach (Bach)
  • Schnaittach (Bach)
  • Goldbach (linker Zufluss, entspringt im Reichswald bei Zerzabelshof)
  • Bitterbach (Bach)

Städte an der Pegnitz

Von der Quelle bis zur Mündung:

  • Pegnitz
  • Velden an der Pegnitz
  • Hersbruck
  • Lauf an der Pegnitz
  • Röthenbach an der Pegnitz
  • Nürnberg: Im Stadtgebiet (ca. 14 km) bildet der Fluss Nebenarme aus. Im östlichen Stadtgebiet ist der Fluss zum Wöhrder See aufgestaut. Zahlreiche Brücken und Stege überqueren das Gewässer ; u.a. die eiserne Hängebrücke (Kettensteg) aus dem Jahre 1824 . Westlich der Maxbrücke gibt es ein Wehr. Im westlichen Stadtbereich wurde der Fluss in mehreren Abschnitten von 1998 bis 2001 renaturiert ; dabei orientierte man sich an dem historischen Flussbett .
  • Fürth: Zahlreiche Brücken und Stege sind vorhanden. Im Rahmen des Projektes "Uferstadt Fürth" (Umgestaltung des ehemaligen Grundig-Firmensitzes zu einem Businesspark) wurde der Fluss im östlichen Stadtgebiet in ein naturnahes Bett gelegt (2003); auf einer Länge von 1 km sind 2 neue Schleifen und abgeflachte Ufer entstanden und ein Teil des ehemaligen Flussbettes wurde als Altwasser beibehalten. Diese Maßnahme wurde von der Europäischen Union kofinanziert.

Geschichte

Wenigstens seit dem Mittelalter ist die Pegnitz eine bedeutende Wirtschaftsader für die Region. Der Fischreichtum diente der Nahrungsversorgung und die Wasserkraft nutzte man für den Antrieb der Mühlen.

Nach dem großen Hochwasser im Februar 1909 wurde der Fluss durch Begradigungen im Nürnberger Stadtgebiet um etwa 4 km verkürzt.

Seit 1996 sind Planungen und Maßnahmen im Gange, den Lauf des Flusses zwischen Nürnberg und Fürth durch Schleifen wieder zu verlängern und somit naturnah zu gestalten.

Bildung und Freizeit

Östlich der Nürnberger Kernstadt zwischen Mögeldorf und Hammer bei Laufamholz hat das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg den NaturErlebnisPfad Pegnitztal-Ost mit über 20 Stationen eingerichtet. Die Pegnitz ist außerdem sehr bekannt bei Wassersportlern, wie Kanu- und Kajakfahrern. Durch die natührlichen Begebenheiten weist sie einige Stromschnellen und Staustufen aus.

Weblinks

Wikipedia

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