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Letzte Änderung für Artikel Weißwurst: 07.02.2006 19:53

Weißwurst

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Weißwürste mit Brezn und süßem Senf
Weißwürste mit Brezn und süßem Senf

Weißwurst ist eine helle Brühwurst, eine Münchner Spezialität. Sie wird traditionell frühmorgens hergestellt und vormittags als Imbiss auf Märkten und in Wirtshäusern mit süßem Senf , Laugen brezn und Bier verzehrt. Weil die Wurst nicht gepökelt wird, hat sie eine helle grau-weiße Farbe.

Traditionell werden Weißwürste stückweise gekauft, das heißt man bestellt z.B. nicht ein Paar, sondern zwei Stück.

Eng verwandt mit der Weißwurst sind Wollwurst und Stockwurst .

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Weißwurst ist, so wird es jedenfalls erzählt, eine Zufallserfindung des Wirts vom „Gasthaus zum ewigen Licht“ am Münchner Marienplatz, Sepp Moser: Am Rosenmontag 1857 gingen ihm die Schafsdärme für die Kalbsbratwürstchen aus, während schon die Gäste warteten. Der losgeschickte Lehrling kam aber mit Schweinedärmen zurück, die zu zäh für Bratwürste sind. In der Not füllte Moser sie trotzdem mit der fertigen Masse, briet die Würste jedoch nicht, sondern brühte sie in heißem Wasser. Ähnliche Würste gab es bereits im 14. Jahrhundert in Frankreich .

Herstellung und Zubereitung

Original Münchner Weißwürste werden aus Kalbfleisch, Schweinerückenspeck und gekochter Schweineschwarte hergestellt und je nach Rezept mit Petersilie , Zitronenschale , Macis und Zwiebeln , auch Ingwer und Kardamom gewürzt. Die fertige Wurstmasse wird in Schweinedärme gefüllt, zu etwa 12-15 cm langen Würsten von 80–90 Gramm Gewicht abgedreht und möglichst frisch gebrüht, also in heißem, aber nicht kochendem Wasser gegart.

Zubereitet werden Weißwürste, indem man sie zehn Minuten in ca. 75 °C heißem, leicht gesalzenem Wasser (eventuell mit einer Zitronenscheibe ) erwärmt. Man kann auch Wasser zum Kochen bringen, den Topf vom Feuer nehmen und die Weißwürste in das sich abkühlende Wasser geben. In kochendem Wasser platzen sie und verlieren an Geschmack.

Aus der Zeit vor Erfindung der Kühltechnik stammt die Empfehlung, Weißwürste dürften das Mittagsläuten von 12 Uhr nicht hören. Heute werden sie den ganzen Tag über angeboten.

Mittlerweile werden „Münchner Weißwürste“ auch industriell und außerhalb Münchens hergestellt und vorgebrüht in Dosen oder eingeschweißt weltweit vertrieben. Diese Würste entsprechen aber nicht dem ursprünglichen Rezept, schon weil sie nur aus Schweinefleisch hergestellt werden.

Verzehr

Bei Weißwürsten wird der Darm nicht mitgegessen. Sie wird entweder „gezutzelt“, d.h. der Inhalt wird mit den Zähnen aus dem Darm gezogen, oder man isst sie, indem man sie zuerst auf dem Teller längs halbiert, so dass der Darm auf der Unterseite intakt bleibt und der Inhalt mit dem Besteck quer heruntergewälzt werden kann. Eine Weißwurst zu häuten und in Scheiben zu schneiden oder komplett mit dem Darm zu verzehren ist unter Weißwurstkennern verpönt.

Herkunftsbezeichnung

Die Schutzgemeinschaft Münchner Weißwurst will die „Original Münchner Weißwurst“ bei der EU-Kommission in Brüssel als Herkunftsbezeichnung schützen lassen, und hat dazu 2004 einen Antrag beim Patent- und Markenamt gestellt. Dann dürften sich nur noch in München nach Originalrezepten hergestellte Weißwürste „Münchner Weißwürste“ nennen. Der Fleischerverband Bayern hat einen zweiten Antrag gestellt mit dem Ziel, das Herstellungsgebiet von München auf Altbayern und Schwaben auszudehnen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)


Siehe auch: Weißwurstäquator

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Weißwurst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Weißwurst verfügbar.

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