Sophie von Bayern (tschechisch Žofie Bavorská) (* 1376 ; † 1425 in Prešpurk ) war die zweite Frau des Königs Wenzel IV. (tschechisch Václav IV.) und stammte aus dem Geschlecht der Wittelsbacher .

Sie war Tochter des Herzogs von Bayern und München Johann II., wuchs aber bei ihrem Onkel Friedrich auf der Burg Landshut auf. 1388 nahm Friedrich, ebenso leidenschaftlicher Jäger wie der böhmische Kaiser Wenzel, seine Nichte nach Prag mit. Die zu dem Zeitpunkt zwölfjährige Prinzessin verzauberte den fünfzehn Jahre älteren König so sehr, dass bereits am 2. Mai 1389 in Prag die Hochzeit stattfand, diesmal nicht mit politischen Hintergedanken sondern aus Liebe.

Die Harmonie hielt jedoch nicht lange, vor allem, weil keine Nachkommen geboren wurden. Dies war auch der Grund, warum ihre Krönung immer wieder verschoben wurde und erst elf Jahre später am 13. März 1400 stattfand. Zur Krönung erschienen alle Luxemburger , es fehlte jedoch ihr königlicher Ehemann.

Die Schwierigkeiten in der Ehe waren auch der Grund, dass sich die Königin nicht in das politische Geschehen einmischte und den König mit den Problemen mit dem böhmischen Adel allein ließ und sich in ihren Ländereien, die sie als Mitgift mitbekam, aufhielt.

Ab 1402 wurde sie Anhängerin des Predigers Jan Hus , dessen Lehre sie auch auf dem Hof bis 1410 verteidigte. Sie musste sich 1419 sogar gegen den päpstlichen Vorwurf der Ketzerei wehren. Im gleichen Jahr wurde sie von König Sigismund zur Verwalterin des Landes ernannt, in dem inzwischen der Bürgerkrieg entbrannte.

Nach einem halben Jahr siedelte sie jedoch nach Prešpurk um. Hier lebte sie bis zu ihrem Tode am 26. September 1425 . Sie ist im St. Martinsdom zu Prešpurk begraben.