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Letzte Änderung für Artikel Marie in Bayern: 08.01.2006 22:34

Marie in Bayern

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Marie Sophie Amalie (* 5. Oktober 1841 München; † 19. Januar 1925 München) war Herzogin in Bayern, und die letzte Königin beider Sizilien und Neapel.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Marie in sizlianischer Tracht
Marie in sizlianischer Tracht

Marie war die Tochter von Herzog Max Joseph in Bayern und seiner Ehefrau Ludovika , also eine Schwester der österreichischen Kaiserin Elisabeth und Schwägerin von Kaiser Franz Joseph .

Sie wuchs mit ihren Geschwistern in Possenhofen unbeschwert auf.

Mit 17 Jahren, am 3. Februar 1859 wurde sie mit dem Kronprinzen Franz II. von Neapel-Sizilien (* 1836 ; † 1894 ), dem ältesten Sohn des Königs Ferdinand II. in Abwesenheit des Bräutigams, in München verheiratet.

Sie reiste nach Italien in ihre neue Heimat, zu einem Mann den sie nur von einem Bild kannte. Marie durfte nichts aus ihrem alten Leben mitnehmen, sie fühlte sich allein im fremden Land. Als sie in Sizilien ankam, lag gerade ihr Schwiegervater im Sterben. Ihr Gemahl Franz II. sollte auf den Thron folgen, war jedoch regierungsunfähig und mehr mit Kirchenliteratur beschäftigt. Die Regierung übernahm nach dem Tod des Königs Franz Stiefmutter Maria Theresia von Habsburg, Marie wurde aber formal Königin.

Die radikalen Giuseppe Garibaldi und Francesco Crispi planten der Sizilianischen Königsfamilie, den Bourbonen , ihr Reich zu entreißen. Die Armee und Freiwillige schlossen sich Garibaldi an und Neapel wurde erobert. Königin Marie flehte Schwester und Schwager in Wien um militärische Hilfe an, doch da Österreich schon im Krieg um Norditalien den kürzeren zog, blieben diese unbeachtet.

Marie und Franz fanden Zuflucht auf der Festung Gaeta, bis auch diese beschossen und bombardiert wurde. Seuchen und fehlende Nahrung in der Burg machten die Verteidigung schwer. Ihr Ehemann Franz wollte abtreten und ins Exil gehen, doch Marie war entschlossen auszuharren. Marie tat alles was in ihrer Macht stand um den kämpfenden Soldaten beizustehen, sie teilte Vorräte ein, versorgte Verwundete und ermutigte ihre Leute zum weiterkämpfen.

So verblieb das Herrscherpaar bis zur letzter Minute in seinem untergehenden Königreich,bis es keinen anderen Ausweg mehr gab und Gaeta im Februar 1861 kapitulierte. Sie flüchteten mit einem französischen Schiff um beim Papst im Vatikan Zuflucht zu suchen. Die Festung wurde gestürmt und eingenommen, Marie mit nur 19 Jahren zur Ex-Königin, die in Rom im Exil leben musste.

Zitat

Sie kämpfte wie ein einfacher Soldat in Gaeta,

Amazone und Krankenschwester,

eine der heroischsten Frauengestalten der Geschichte,

fromm und kriegerisch wie die Jungfrau von Orléans.


Benedetto Croce über Marie

Ex-Königin

Nach der Absetzung des Königspaares in Sizilien reist Marie um die Welt, meist in Begleitung ihrer Schwester Mathilde. In Rom verliebt sie sich in einen Offizier der päpstlichen Garde, Armand de Lavayss und wird von ihm schwanger. Um einen Skandal zu vermeiden, geht Marie in ein Kloster und bringt dort ihre Tochter zur Welt, die an die Familie des Vaters übergeben wird.

Widerwillig kehrt Marie zu ihrem Mann zurück. Doch nach einer Aussprache scheint sich die Beziehung des Paares gebessert zu haben, Marie erwartete ein Kind von ihrem Mann. Sie bringt wieder eine Tochter zur Welt, doch die Kleine stirbt schon nach ein paar Wochen. Franz und Marie verlassen Italien und ziehen nach Frankreich.

In England kaufte sie ein Jagdschloss und war begeisterte Jägerin. Zu einer ihrer Reitjagden lud sie die Kaiserliche Schwester Sisi ein; da diese eine bessere und elegantere Reiterin war, stahl sie Marie die Schau. Worauf die eifersüchtige Marie dann dem Kronprinz Rudolf brühwarm erzählte, seine Mutter habe ein Verhältnis mit ihrem Vorreiter, Captain Bay Middleton . Der Klatsch kam der Kaiserin zu Ohren, die darauf mit der Schwester brach und ihr aus dem Weg ging. Beide versöhnten sich nie wieder.

Nach dem ersten Weltkrieg kehrt Marie nach München zurück, wo sie 1925 stirbt. Begraben liegt sie neben ihrem Mann und der Tochter in der Basilika Santa Chiara in Neapel.

Nachkommen

  • Eine uneheliche Tochter (* 24. November 1862 ) mit Armand de Lavayss
  • Maria Christina Pia (* 1869 - † 1870 ) aus ihrer Ehe mit Franz II.

Literatur

Clara Tschudi: Königin Maria Sophia von Neapel - Eine vergessene Heldin

Marie Larisch: Die Heldin von Gaeta

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Marie in Bayern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Marie in Bayern verfügbar.

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