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Letzte Änderung für Artikel Marie Louise von Larisch-Wallersee: 21.12.2005 14:19

Marie Louise von Larisch-Wallersee

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Marie Louise von Wallersee
Marie Louise von Wallersee

Marie Louise Elisabeth Freiin von Wallersee, geborene Marie Louise Mendel, verheiratete Gräfin von Larisch-Moennich in zweiter Ehe "Marie Brucks" (* 24. Februar 1858 in Augsburg; † 4. Juli 1940 ebenda) war eine deutsche Verwandte und Erpresserin Kaiser Franz Josephs I.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie wurde als unheheliche Tochter von Herzog Ludwig in Bayern und der Schauspielerin Henriette Mendel geboren. Ihre Eltern heirateten 1859 morganatisch und ließen sich in Possenhof nieder.

Marie verbrachte ihre Kindheit auf Wald und Wiese, sprach bayrisch und konnte ausgezeichnet reiten und fechten. Als 1869 ihre Tante Elisabeth zu Besuch kam, war diese von Maries Talenten entzückt und fand Gefallen an ihr. Die Kaiserin lud Marie Louise an den Wiener Hof und auch auf ihr Schloss in Ungarn ein. Vor allem um die konservativen Adelskreise vor den Kopf zu stoßen, die voller Stolz auf ihren reinen Stammbaum waren. Kaiserin Elisabeth liebte es Leute zu provozieren und zu schockieren, auch mit ihrer unehelichen Nichte.

Bei einer Jagdveranstaltung lernte Marie den Grafen Georg Larisch-Moennich (1855-1928) kennen, den sie auf Druck ihrer Tante (auch der Bräutigam beugte sich dieser) am 20. Oktober 1877 heiratete. Das Paar zog ins Schloss nach Troppau (Schlesien), wo die Kinder Franz Joseph (1878) und Marie Valerie (1879) geboren wurden.

Marie Louise mit Erzherzogin Marie Valerie
Marie Louise mit Erzherzogin Marie Valerie

Marie wurde Palastdame, ihrem Mann wurde der Zutritt bei Hof gewährt. Die erzwungene Ehe verlief jedoch sehr unharmonisch, auch die beiden Kinder wurden nicht von den Eltern erzogen. Auch der Kontakt zur kaiserlichen Tante, die das Interesse an der Nichte verloren hatte und sich ganz ihrer jüngsten Tochter, Erzherzogin Marie Valerie , widmete, war kaum noch vorhanden. Marie versuchte bei Hof Kontakte zu knüpfen und lernte die Baronin Helene Vetsera kennen.

Zwei weitere Kinder, Marie Henriette und Georg Heinrich, kamen zur Welt, die vermutlich nicht ehelich waren. Ihr Mann erkannte die beiden als seine an, das Verhältnis verschlechterte sich aber und sie verschuldete sich. Finanziell half ihr Cousin Kronprinz Rudolf aus.

Dieser verliebte sich in Helenes Tochter Mary Vetsera und bezahlte Marie für ihre Kupplerdienste. Nach dem Freitod von Rudolf und Mary in Schloss Mayerling am 30. Jänner 1889 fiel sie bei ihrer Tante in Ungnade und war bei Hof und Familie nicht mehr erwünscht, man sprach von „jener Gräfin Larisch“.

Die Schulden wuchsen ihr über den Kopf. 1894 wurde sie erneuert Mutter eines Sohnes, Karl, dessen Vater nicht ihr Mann war. Als Konsequenz ließ sich ihr Mann scheiden.

Sie fand Aufnahme bei ihrem Vater, wo sie Otto Brucks kennenlernte, den sie heiratete. Tief in Geldnöten verwendete sie 1913 ihr Wissen über die kaiserliche Familie für ein Buch, um Franz Joseph zu erpressen, was ihr eine große Summe Geldes einbrachte.

Sie bekam noch einen Sohn. Danach folgte eine zweite Erpressung, wieder bezahlte der Kaiser.

Danach ereilten sie einige Schicksalsschläge: drei ihrer Kinder und ihr Ehemann starben, und sie hatte wieder kein Geld mehr. 1924 wanderte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Karl in die USA aus, wo sie wieder heiratete und unter dem Namen Meyers als Putzfrau arbeitete.

1929 starb auch Karl. Sie kehrte nach Augsburg zurück, wo sie am 4. Juli 1940 starb.

Nachkommen

  • Franz-Joseph Ludwig Georg Maria (1878-1937)
  • Marie Valerie Franziska Georgine (1879-1907)
  • Marie (Mary) Henriette Alexandra (1884-1915)
  • Heinrich Georg Maria (1886-1909)
  • Friedrich Karl Ludwig Maria (1894-1929)
  • Otto Brucks, Jr. (1899-1977)

Veröffentlichungen

  • Ein Königsmärchen. Spohr, Leipzig 1898
  • Eine arme Königin. F. Fontane, Berlin 1900
  • Meine Vergangenheit. F. Fontane, Berlin 1913
  • Kaiserin Elisabeth und ich. Eisentraut, Leipzig 1935
  • Die Heldin von Gaeta. Tragödie einer Königin. Goten-Verlag, Leipzig 1936

Literatur

  • Brigitte Sokop: Jene Gräfin Larisch. Marie Louise Gräfin Larisch-Wallersee, Vertraute der Kaiserin - Verfemte nach Mayerling Böhlau, Wien u.a. 1992, ISBN 3-205-05527-6

Wikipedia

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