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Letzte Änderung für Artikel Sommertagszug: 20.02.2006 07:18

Sommertagszug

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Der Sommertagszug ist ein Brauchtumsfest in der Kurpfalz und in den angrenzenden Gebieten. Traditionell wir es an Mittfasten begangen, also drei Wochen vor Ostern , teilweise jedoch auch an anderen Terminen, abhängig von der örtlichen Tradition.

Wahrscheinlich ist der Sommertagszug heidnischen Ursprungs und stellt den Kampf des Winters mit dem Sommer dar. Darüber hinaus fließen auch Elemente eines Heischebrauches mit ein. Am Ende des Winters waren viele Vorratskammern leer und die Kinder gingen betteln. Das Fest findet in den Briefen der Lieselotte von der Pfalz Erwähnung, der Schwägerin Ludwigs XIV. von Frankreich. Sie erwähnt in ihren Briefen auch schon das Lied "Stroh, Stroh, Stroh".

Heute bekleben die Kinder bunte Stecken mit farbigem Papier und stecken auf die Spitze eine süße Hefebrezel, die sogenannte Sommertagsbrezel, oft auch noch ein ausgeblasenes Ei. Vereine schmücken Wagen mit österlichen oder Frühjahrs-Motiven, ein Musikverein spielt Frühlingslieder. Ein Lied darf auf keinen Fall fehlen, dessen Text allerdings von Ort zu Ort variieren kann:

Strih, Strah, Stroh,
Der Sommerdag is do.
Der Sommer und der Winter
Des sin Geschwisterkinder.
Sommerdag, stab aus
bloß dem Winter die Aage aus
Strih, Strah Stroh,
Der Sommerdag is do
Isch her die Schlissel klingle,
Was werre se uns dann bringe
Neuer Wein und Brezel drein,
Was noch dazu? Paar neie Schuh,
Strih Strah Stroh
Der Sommerdag is do
Heit iwwers Johr,
Do simmer widder do.
O du alter Stockfisch,
wann mer kummt, do hosch nix
Als e Schipp voll Kohle,
Der Kukuck soll disch hole.
Strih Strah Stroh,
Der Sommerdag is do.

Der Sommertagszug zieht durch den Ort (in Mannheim durch den Luisenpark) und verkündet den Bewohnern, dass der Winter nun ein Ende hat. Begleitet werden die Kinder von den Butzen, das sind große Gestelle, in denen Personen stecken, die sie herumtragen. Diese Gestelle sind mit Stroh (für den tristen Winter) oder Tannenzweigen (für den grünen Sommer) geschmückt. Oft läuft auch noch ein Schneemann aus Pappmaché mit. Zum Abschluss des Umzuges tanzen die Butzen miteinander und der Schneemann wird verbrannt.

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