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Letzte Änderung für Artikel Tassilo III.: 25.12.2005 18:43

Tassilo III.

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Tassilo III. (* vermutl. 741 ; † vermutl. 796 ) war der letzte Spross aus dem bayerischen Gründer- Geschlecht der Agilolfinger und ein Vetter Karls des Großen . Als Sohn von Herzog Odilo von Bayern und mit Zustimmung von Frankenkönig Pippin wurde Tassilo III. im Jahr 748 Herzog von Bayern.

Tassilo III. war mit Liutbirga verheiratet, der Tochter des letzten Langobardenkönigs Desiderius . Die Bande zwischen den Langobarden - ansässig in der heutigen Gegend um Mailand, der Lombardei also (damalige Hauptstadt war Pavia) - und dem damaligen Bayern (alte Schreibweise: Baiern) waren aus politischen und wirtschaftlichen Gründen immer stark gewesen.

Karl der Große betrachtete die Langobarden als seine Gegner, da diese gegen den von den Karolingern garantierten Kirchenstaat vorgegangen waren. Mit der Eroberung des Langobardenreiches durch Karl den Großen 774 verlor Tassilo seinen wichtigsten Bündnispartner. Tassilo selbst, der den Franken lehenspflichtig war, hatte sich bereits 763 geweigert, den Franken bei einem Feldzug in Aquitanien Heeresfolge zu leisten, zu der er sich durch Eid verpflichtet hatte, mithin hatte er sich der Fahnenflucht (ahd.: "harisliz") schuldig gemacht. Da Karl aber in den Anfangsjahren seiner Herrschaft anderweitig beschäftigt war, hielt er es zunächst nicht für opportun, gegen Tassilo vorzugehen.

Herzog blieb Tassilo III., bis er im Jahr 787 von Karl I. aus politischen Gründen (geplantes Bündnis mit den Langobarden zur Sicherung der bayrischen Eigenständigkeit; später Kooperation mit den Awaren ) zum Lehensmann degradiert wurde. Im Jahr 788 wurde Tassilo durch einen lehensrechtlichen Prozess in der Ingelheimer Pfalz wegen der Vorgänge von 763 und seinem Bündnis mit den Awaren in Anwesenheit seiner Landsleute erst zum Tode verurteilt, später begnadigt und endgültig in das Kloster von Jumièges verbannt.

Karl I. verbrachte zwei aufeinanderfolgende Winter ( 791 - 793 ) in der alten bayerischen Herzogsstadt Regensburg, um die Einverleibung Bayerns in das Fränkische Reich persönlich abzusichern. Als Nachfolger in der bayrischen Herrschaft setzte er sodann einen seiner Schwager, den schwäbischen Grafen Gerold, als Präfekten ein. 794 wurde Tassilo aus seinem Kloster vor eine Reichssynode in Frankfurt zitiert, wo er für sich und seine Nachkommen den endgültigen Verzicht auf Bayern beurkunden musste.

Im Jahr 769 trat Tassilo als Stifter für den Abt Atto von Scharnitz in Erscheinung: Er soll ihm das Gebiet von Innichen im Pustertal übergeben haben, wo dieser ein Kloster zur Missionierung der Slawen errichten wollte.

Seine Lebensdaten werden von 741 bis zum 11. Dezember 796 geschätzt. Es gibt hierzu jedoch keine gesicherten Erkenntnisse; de facto ist unsicher, wo und wann Tassilo gestorben ist.

Literatur

  • Kolmer, Lothar und Rohr, Christian: Tassilo III. von Bayern. Regensburg: Friedrich Pustet, März 2005. - ISBN 3-79171-949-1
  • Becher, Matthias: Ingelheim 788: Der Prozeß gegen Herzog Tassilo III. von Bayern. In: Karl der Große in Ingelheim. Ingelheim 1998, S. 60 ff. (= Beiträge zur Ingelheimer Geschichte, Heft 43, zu beziehen durch www.histvereiningelheim.de) - ISBN 3-00-003290-8

Weblinks

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