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Letzte Änderung für Artikel Ernst von Bayern-München: 17.02.2006 03:09

Ernst von Bayern-München

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Herzog Ernst von Bayern-München (* 1373 ; † 2. Juli 1438 in München) aus dem Haus Wittelsbach war der älteste Sohn von Herzog Johann II., genannt der Gottselige und dessen zweiter Frau Katharina von Görz , der Tochter von Graf Meinhard VI. , Ernst war somit ein Enkel aus der ersten Ehe von Kaiser Ludwig dem Bayern.
Er regierte ab 1397 bis 1438 zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm III. und seinem Onkel Stephan III. von Bayern-Ingolstadt, genannt der Kneißl bis 1402 , nach dem erzwungenen Verzicht der Linie Bayern-Ingolstadt nur noch mit seinem Bruder und nach dessen Tod 1435 alleine im Herzogtum Bayern-München.

Am 24. Februar 1396 heiratete er in Pfaffenhofen an der Ilm Elisabeth (Elisabetta) Visconti (* um 1374 , † 2. Februar 1432 in München), eine illegitime Tochter des Barnabas von Mailand . Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Albrecht III., genannt der Fromme (* 27. März 1401 , † 29. Februar 1460 ).
  • Beatrix (* 1403 , † 12. März 1447 in Neumarkt in der Oberpfalz, sie heiratete am 31. Mai 1424 in erster Ehe als dessen zweite Frau Hermann III. Graf von Cilli (* 1380 , † 30. Juli 1426 , nach dessen Tod in zweiter Ehe am 7. September 1426 als dessen zweite Frau Johann von Pfalz-Neuburg (* um 1383 , † 13. März 1443 ).
  • Elisabeth (* 1406 , † 5. März 1468 ), sie heiratete 1430 in erster Ehe Adolf X. von Jülich-Berg , († 14. Juli 1437 ), in zweiter Ehe am 4. Oktober 1440 Hesso Graf von Leiningen († 8. März 1467 ).
  • Amalie (* 1408 , † 1432 ), Nonne in München.

Leben

Schon zu Anfang der gemeinsamen Regierungszeit mit seinem Bruder mußte Ernst sich gegen den Führungsanspruch seines Onkels Stephan III. aus der Linie Bayern-Ingolstadt zur Wehr setzen, dieser hatte beim Aufstand der Münchner Zünfte 1396 gegen ihn Partei genommen. Er führte daher einen Erbkrieg gegen München und die Ingolstädter Linie und erzwang 1402 deren Verzicht auf alle Ansprüche in München, das unterworfen wurde. Der sechs Jahre dauernde Konflikt endete mit der Auflösung der kurzen Wiedervereinigung Oberbayerns und der Kapitulation der Münchner Zünfte, die 1410 noch einmal gemeinsame Sache mit Stephan dem Kneißl machten bei dessen Versuch der Rückgewinnung Tirols durch Unterstützung der dortigen Adelsopposition.
Im Jahr 1400 wandte Ernst sich auch gegen seinen kurpfälzischen Vetter König Ruprecht, er hielt beim Konflikt um den Thron des Heiligen Römischen Reiches zu seinem abgesetzten Schwager Wenzel und war 1411 dessen Gesandter in Frankfurt , wo er die Wahl von dessen Bruder Sigismund von Ungarn zum Rex Romanorum mitentschied. Er unterstützte Sigismund auch im Kampf gegen die Hussiten , infolge dieses Konfliktes kam es bis 1434 auch in Bayern, vor allem nördlich der Donau, zu Verwüstungen durch marodierende Kampfverbände.
Ernst und Wilhelm III. traten auf Initiative Herzog Heinrichs XVI. von Bayern-Landshut dessen Bündnissen gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt bei, 1414 der Kelheimer Sittichgesellschaft und 1415 der auf dem Konzil von Konstanz geschmiedeten Konstanzer Liga , auch unterstützte er Landshut im Bürgerkrieg gegen Ingolstadt, seine wiederholten Vermittlungsversuche scheiterten aber.
Der Bayerische Krieg von 1420 wurde durch den Sieg Ernsts über Ludwig bei Alling im Jahr 1422 beendet. Nach dem Erlöschen der Linie Holland-Straubing führte er erneut einen Erbkrieg und erhielt durch den Preßburger Schied von 1429 mit seinem Bruder den größten Teil des bereits zuvor okkupierten Straubinger Erbes zugesprochen; zu den gewonnenen Gebieten gehörten neben Straubing auch Bogen, Mitterfels und andere Orte.
Der von Ernst im Auftrag Sigismunds 1430 zum Zwecke der Inauguration des litauischen Herzogs Witold begonnene Feldzug wurde durch Polen vereitelt.
Ernst war wegen seiner Verwandtschaft mit den Häusern Görz und Tirol verfeindet mit dem Haus Habsburg und erhob Anspruch auf deren Besitzungen. Von 1433 - 1436 kam es zum Bürgerkrieg gegen seinen Sohn und späteren Nachfolger Herzog Albrecht III. wegen dessen erster Ehe mit der unstandesgemäßen Agnes Bernauer. 1435 ließ Ernst seine Schwiegertochter als Hexe anklagen und bei Straubing in der Donau ertränken.
Drei Jahre nach diesem Verbrechen starb Ernst in München, sein Grab befindet sich mit dem seiner Gattin in der Münchner Frauenkirche.

Herzog Ernst und die Stadt Landsberg am Lech

  • 1419 genehmigte Ernst den Flußzoll, die Stadt durfte nun von jedem passierenden Floß 3 Pfennige Zoll kassieren, die Einnahmen wurden für die Landsberger Wehrbauten verwendet.
  • 1429 verlieh Ernst Landsberg ein Stadtwappen .
  • 1434 stiftete er nach dem Tanz mit den Landesberger Bürgerfrauen den Forellentrunk.
  • 1437 stiftete er das Jungferngeld . Jedes Jahr mussten nun die Landsberger von ihren Steuereinnahmen 40 Pfennige an zwei unbescholtene Jungfrauen als Heiratsgeld übergeben.

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