Landkreis Rottweil
Wappen | Karte |
---|---|
![]() | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Freiburg |
Region : | Schwarzwald-Baar-Heuberg |
Verwaltungssitz : | Rottweil |
Fläche : | 769,42 km² |
Einwohner : | 142.309 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 185 Einwohner/km² |
Kfz-Kennzeichen : | RW |
Kreisgliederung: | 22 Gemeinden |
Kreisschlüssel : | 08 3 25 |
Adresse der Kreisverwaltung: | Königstraße 36 78628 Rottweil |
Website : | www.landkreis-rottweil.de |
E-Mail-Adresse: | lra@landkreis-rottweil.de |
Politik | |
Landrat : | Dr. Wolf-Rüdiger Michel |
Karte | |
![]() |
Der Landkreis Rottweil ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Regierungsbezirk Freiburg. Er grenzt im Norden an den Landkreis Freudenstadt, im Osten an den Zollernalbkreis, im Süden an den Landkreis Tuttlingen und an den Schwarzwald-Baar-Kreis und im Westen an den Ortenaukreis.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Der Landkreis Rottweil umfasst überwiegend Teile des Schwarzwaldes sowie die Gäulandschaft des Albvorlandes bis zum Anstieg der Schwäbischen Alb.
Geschichte
Der Landkreis Rottweil geht zurück auf das alte württembergische Oberamt Rottweil , das nach Übergang der ehemals freien Reichsstadt an das Königreich Württemberg 1806 / 1908 errichtet wurde. 1807 wurde das Oberamt Sulz, das es schon vor 1800 gab, durch Auflösung der Oberämter Dornhan und den Großteil des Oberamts Rosenfeld neu errichtet. 1810 wurde noch das Oberamt Oberndorf errichtet. Diese drei Oberämter wurden 1934 in Landkreise umbenannt. 1938 wurden die Landkreise Sulz und Oberndorf aufgelöst. Der Landkreis Rottweil wurde daher um den Großteil des Landkreises Oberndorf (fünf Gemeinden kamen zum Landkreis Freudenstadt) und um einige Orte des Landkreises Sulz (der Rest kam zum Landkreis Horb) sowie um einzelne Gemeinden der Landkreise Tuttlingen und Spaichingen vergrößert. Er gab jedoch auch einige Orte an den Landkreis Balingen ab.
Nach 1945 gehörte der Landkreis Rottweil zum Land Württemberg-Hohenzollern, das 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Danach gehörte er zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern.
Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 erhielt der Landkreis Rottweil seinen heutigen Umfang und kam gleichzeitig zum neu umschriebenen Regierungsbezirk Freiburg. Damals wurden 16 Orte vom Landkreis Horb (Württemberg), 4 vom Landkreis Wolfach (Baden), 2 vom Landkreis Hechingen (Hohenzollern) und 1 vom Landkreis Villingen (Baden) zugeordnet. Im Gegenzug gab der Landkreis Rottweil 5 Orte an die Nachbarkreise ab. Kurze Zeit nach der Kreisreform tauschten nochmals 2 Orte ihre Kreiszugehörigkeit.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Rottweil 22 Gemeinden, darunter 6 Städte und hiervon wiederum 2 " Große Kreisstädte " (Rottweil und Schramberg). Größte Stadt ist Rottweil, kleinste Gemeinde ist Schenkenzell.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
|
|
Politik
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht . Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Kreistag:
|
|
|
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Rottweil seit 1807 :
|
|
Wappen
Das Wappen des Landkreises Rottweil zeigt in Gold einen rot bezungten und rot bewehrten schwarzen Adler, belegt mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild, in den Fängen eine liegende Hirschstange mit nach unten gekehrten Enden haltend. Das Wappen wurde am 7. Juni 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Der Reichsadler steht für die ehemals freie Reichsstadt Rottweil, die Hirschstange für die württembergischen Gebiete des Kreises und der geteilte Brustschild für die später zu Vorderösterreich gehörigen Gebiete der Grafen von Hohenberg .
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das östliche Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 81 Stuttgart - Singen (Hohentwiel). Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis. Wichtigste Bundesstraßen sind die B 14 Stuttgart - Villingen-Schwenningen, die das Kreisgebiet von Nord nach Süd entlang des Neckars durchzieht, sowie die B 492 Freudenstadt - Rottweil, die von Nordwesten kommt und dann Richtung Osten das Kreisgebiet durchzieht.
Entlang des Neckars führt die Gäubahn, die Sulz, Oberndorf und Rottweil mit Stuttgart und Singen verbindet. Im Kreisgebiet verkehrt außerdem der Ringzug, der das Nahverkehrsangebot ergänzt. Im äußersten Nordwesten des Landkreises wird Schiltach durch die Kinzigtalbahn angebunden.
Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Rottweil ist Träger folgender Beruflicher Schulen : Gewerbliche Schulen Rottweil, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Rottweil (mit Berufsfachschule für Altenpflege Schramberg), Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schulen Schramberg, Kaufmännische Schulen Schramberg, Robert-Gleichauf-Schule - Berufliche Schulen Oberndorf am Neckar und Kaufmännische Schulen Sulz, ferner folgender Sonderschulen : Gustav-Werner-Schule für Geistigbehinderte Rottweil, Wittumschule für Geistigbehinderte Schramberg und Erich Kästner-Schule für Sprachbehinderte mit Sprachheilkindergarten Oberndorf am Neckar.
Der Landkreis Rottweil ist Gesellschafter der 1993 gegründeten Gesundheitszentren Landkreis Rottweil GmbH. Diese Gesellschaft betreibt die Kreiskrankenhäuser Rottweil und Schramberg.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2005)
Städte
Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände
|
Gemeinden
|
Städte und Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Rottweil seit 1938 insgesamt 53 Gemeinden , darunter 4 Städte .
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform . Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Rottweil machte am 1. Januar 1969 die Gemeinde Bach und Altenberg, die sich mit der Gemeinde Aichhalden vereinigte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Durch die Gemeindereform verlor der Landkreis Rottweil vor der Kreisreform auch drei Gemeinden. Am 1. Januar 1971 wurde die Gemeinde Reutin in die Stadt Alpirsbach eingegliedert und wechselte damit zum Landkreis Freudenstadt. Am 1. Januar 1972 wurde die Stadt Schwenningen am Neckar (einschließlich der am 1. Januar 1970 eingegliederten Gemeinde Mühlhausen) mit der Stadt Villingen zur neuen Stadt Villingen-Schwenningen vereinigt und wechselte damit zum Landkreis Villingen.
Die verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Rottweil gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Rottweil auf, während Deißlingen dem neu gebildeten Schwarzwald-Baar-Kreis eingegliedert wurde, am 1. Januar 1974 jedoch wieder in den Landkreis Rottweil zurückkehrte. Am 1. Februar 1973 wechselte die Gemeinde Schörzingen in den Zollernalbkreis, weil sie in die Gemeinde Schömberg eingegliedert wurde. Am 1. April 1974 wechselten die Gemeinden Peterzell und Römlinsdorf in den Landkreis Freudenstadt, weil sie in die Stadt Alpirsbach eingegliedert wurden und am 1. Januar 1975 wechselte die Gemeinde Weigheim zum Schwarzwald-Baar-Kreis, weil sie in die Stadt Villingen-Schwenningen eingegliedert wurde.
Größte Gemeinde des alten Landkreises Rottweil war die Stadt Schwenningen am Neckar, die seit 1. April 1956 Große Kreisstadt war, kleinste Gemeinde war Gößlingen.
Der alte Landkreis Rottweil umfasste zuletzt eine Fläche von 555 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 138.060 Einwohner.
Die Gemeinden des alten Landkreises Rottweil vor der Gemeindereform:
frühere Gemeinde | heutige Gemeinde | heutiger Landkreis | Einwohnerzahl am 6. Juni 1961 |
---|---|---|---|
Aichhalden | Aichhalden | Rottweil | 2.205 |
Aistaig | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 1.475 |
Altoberndorf | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 761 |
Bach und Altenberg | Aichhalden | Rottweil | 268 |
Beffendorf | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 705 |
Bochingen | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 1.201 |
Böhringen | Dietingen | Rottweil | 661 |
Bösingen | Bösingen | Rottweil | 1.119 |
Boll | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 623 |
Deißlingen | Deißlingen | Rottweil | 3.159 |
Dietingen | Dietingen | Rottweil | 1.083 |
Dunningen | Dunningen | Rottweil | 2.229 |
Epfendorf | Epfendorf | Rottweil | 1.513 |
Feckenhausen | Rottweil | Rottweil | 232 |
Flözlingen | Zimmern ob Rottweil | Rottweil | 510 |
Fluorn | Fluorn-Winzeln | Rottweil | 1.370 |
Göllsdorf | Rottweil | Rottweil | 1.452 |
Gößlingen | Dietingen | Rottweil | 195 |
Hardt | Hardt (Schwarzwald) | Rottweil | 1.395 |
Harthausen | Epfendorf | Rottweil | 425 |
Hausen ob Rottweil | Rottweil | Rottweil | 430 |
Herrenzimmern | Bösingen | Rottweil | 901 |
Hochmössingen | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 962 |
Horgen | Zimmern ob Rottweil | Rottweil | 505 |
Irslingen | Dietingen | Rottweil | 735 |
Lackendorf | Dunningen | Rottweil | 351 |
Lauffen ob Rottweil | Deißlingen | Rottweil | 1.100 |
Lauterbach | Lauterbach (Schwarzwald) | Rottweil | 3.914 |
Locherhof | Eschbronn | Rottweil | 600 |
Mariazell | Eschbronn | Rottweil | 745 |
Mühlhausen | Villingen-Schwenningen | Schwarzwald-Baar-Kreis | 489 |
Neufra | Rottweil | Rottweil | 584 |
Neukirch | Rottweil | Rottweil | 419 |
Oberndorf am Neckar, Stadt | Oberndorf am Neckar | Rottweil | 7.511 |
Peterzell | Alpirsbach | Freudenstadt | 579 |
Reutin | Alpirsbach | Freudenstadt | 369 |
Römlinsdorf | Alpirsbach | Freudenstadt | 321 |
Rötenberg | Aichhalden | Rottweil | 1.213 |
Rotenzimmern | Dietingen | Rottweil | 260 |
Rottweil, Stadt | Rottweil | Rottweil | 17.876 |
Schörzingen | Schömberg | Zollernalbkreis | 1.096 |
Schramberg, Stadt | Schramberg | Rottweil | 18.114 |
Schwenningen am Neckar, Große Kreisstadt | Villingen-Schwenningen | Schwarzwald-Baar-Kreis | 32.232 |
Seedorf | Dunningen | Rottweil | 1.293 |
Stetten ob Rottweil | Zimmern ob Rottweil | Rottweil | 429 |
Trichtingen | Epfendorf | Rottweil | 564 |
Villingendorf | Villingendorf | Rottweil | 1.652 |
Waldmössingen | Schramberg | Rottweil | 1.059 |
Weigheim | Villingen-Schwenningen | Schwarzwald-Baar-Kreis | 670 |
Wellendingen | Wellendingen | Rottweil | 1.207 |
Winzeln | Fluorn-Winzeln | Rottweil | 1.226 |
Zepfenhan | Rottweil | Rottweil | 463 |
Zimmern ob Rottweil | Zimmern ob Rottweil | Rottweil | 1.803 |
Literatur
Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart, 1982, ISBN 3-17-007174-2
Weblinks
Alb-Donau-Kreis | Baden-Baden | Biberach | Bodenseekreis | Böblingen | Breisgau-Hochschwarzwald | Calw | Emmendingen | Enzkreis | Esslingen | Freiburg im Breisgau | Freudenstadt | Göppingen | Heidelberg | Heidenheim | Heilbronn (Land) | Heilbronn (Stadt) | Hohenlohekreis | Karlsruhe (Land) | Karlsruhe (Stadt) | Konstanz | Lörrach | Ludwigsburg | Main-Tauber-Kreis | Mannheim | Neckar-Odenwald-Kreis | Ortenaukreis | Ostalbkreis | Pforzheim | Rastatt | Ravensburg | Rems-Murr-Kreis | Reutlingen | Rhein-Neckar-Kreis | Rottweil | Schwäbisch Hall | Schwarzwald-Baar-Kreis | Sigmaringen | Stuttgart | Tübingen | Tuttlingen | Ulm | Waldshut | Zollernalbkreis
Aalen | Backnang | Baden-Baden | Balingen | Biberach | Böblingen | Bruchsal | Buchen | Bühl | Calw | Crailsheim | Donaueschingen | Ehingen | Emmendingen | Esslingen | Freiburg (Stadt) | Freiburg (Land) | Freudenstadt | Göppingen | Hechingen | Heidelberg (Stadt) | Heidelberg (Land) | Heidenheim | Heilbronn (Stadt) | Heilbronn (Land) | Hochschwarzwald | Horb | Karlsruhe (Stadt) | Karlsruhe (Land) | Kehl | Konstanz | Künzelsau | Lahr | Leonberg | Lörrach | Ludwigsburg | Mannheim (Stadt) | Mannheim (Land) | Mergentheim | Mosbach | Müllheim | Münsingen | Nürtingen | Offenburg | Öhringen | Pforzheim (Stadt) | Pforzheim (Land) | Rastatt | Ravensburg | Reutlingen | Rottweil | Säckingen | Saulgau | Schwäbisch Gmünd | Schwäbisch Hall | Sigmaringen | Sinsheim | Stockach | Stuttgart | Tauberbischofsheim | Tettnang | Tübingen | Tuttlingen | Überlingen | Ulm (Stadt) | Ulm (Land) | Vaihingen | Villingen | Waiblingen | Waldshut | Wangen | Wolfach |
Kategorien : Landkreis Rottweil | Ehemaliger Landkreis in Baden-Württemberg
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Landkreis Rottweil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Landkreis Rottweil verfügbar.