fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Zahnradbahn Honau-Lichtenstein: 16.01.2006 12:08

Zahnradbahn Honau-Lichtenstein

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Zahnradbahn Honau - Lichtenstein war ein Teilstück der ehemaligen regelspurigen Nebenbahn Reutlingen – Münsingen – Schelklingen, die auch unter dem Namen Schwäbische Albbahn bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Nebenbahn wurde in den Jahren 1891 bis 1901 erbaut und in folgenden Teilstrecken eröffnet: Reutlingen – Honau am 2. Juni 1892 , Honau – Münsingen (und damit der Zahnstangenabschnitt) am 1. Oktober 1893 und Münsingen – Schelklingen am 1. August 1901 . Mit ihr entstand die lange gewünschte direkte Verbindung zwischen Reutlingen und Ulm.

Daten

Auf dem Zahnstangenabschnitt überwand die Bahn mit einer Maximalsteigung von 1:10 auf einer Länge von 2,15 km einen Höhenunterschied von 179 Metern. Sie war die erste Zahnradstrecke für den Personenverkehr in Württemberg und eine der steilsten Eisenbahnstrecken Deutschlands.

Zur Bewältigung der Steilstrecke wurde ein Zahnradantrieb mit einer „ Riggenbach ´schen Leiterzahnstange der Bauart Bissinger- Klose “ verwendet. Die Triebfahrzeuge hatten ein zwischen den Rädern liegendes Zahnradtriebwerk.

Ausgangspunkt der Steilstrecke war der Bahnhof Honau in der Nähe der Echazquelle. Fast in der Falllinie führten die Gleise auf die Hochfläche der Schwäbischen Alb, teilweise direkt entlang der (heutigen) Bundesstraße 313, der so genannten Honauer Steige.

Endpunkt der Steilstrecke war die Haltestelle Lichtenstein, die ihren Namen damals nicht einem Ort, sondern dem in der Nähe gelegenen Schloss Lichtenstein (bekannt durch den Roman Lichtenstein von Wilhelm Hauff ) verdankt.

Verkehrsbedeutung

Die Bedeutung der Bahn lag vor allem beim Personenverkehr. Einerseits nutzten die Einpendler nach Reutlingen und Pfullingen die Bahn, andererseits spielte der Ausflugsverkehr – vor allem am Wochenende - eine große Rolle. Sie erschloss ein sehr beliebtes Ausflugsgebiet am Albtrauf. Anziehungspunkte waren neben Schloss Lichtenstein die Nebelhöhle, Olgahöhle und die Karlshöhle (heute Bärenhöhle), die Echazquelle sowie die Aussichtspunkte Traifelberg und Schönberg .

Der Güterverkehr erreichte auf diesem steilen und kurzen Abschnitt nie eine besondere Bedeutung, da die Teilstücke der Nebenbahn unterhalb des Zahnstangenabschnitts von Reutlingen und oberhalb von Ulm aus bedient werden konnten. Bereits 1951 gab es nur noch einen Stückgut - Kurswagen .

Mit dem Aufkommen der Motorisierung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Beförderungszahlen immer mehr ab, so dass angesichts des sehr aufwendigen Zahnradbetriebs der Betrieb 1969 beendet und dieses Teilstück abgebaut wurde, ebenso später die Verbindung zwischen Reutlingen-Süd und Honau. Das Teilstück zwischen Kleinengstingen und Schelklingen wird heute (2005) noch im Schüler- und Touristenverkehr betrieben.

Triebfahrzeuge

Ab September 1961 übernahmen Zahnrad- Schienenbusse der Baureihe VT 97 den Betrieb auf der Gesamtstrecke der Schwäbische Albbahn. Nach entsprechenden Anpassungen der Bahnübergänge und der Weichen konnten diese von Schelklingen aus auf der Donaubahn bis Ulm durchgehend fahren. Der VT 97 war aus der Baureihe VT 98 abgeleitet und um einen Zahnradantrieb ergänzt. Von dieser Baureihe existierten insgesamt acht Stück, von denen sechs auf der Zahnradbahn Honau - Lichtenstein eingesetzt worden sind.

Wagen

Als Personenwagen kamen hauptsächlich die in Württemberg üblichen zweiachsigen Nebenbahnwagen zum Einsatz. Bei den Gepäckwagen gab es eine dreiachsige Sonderbauart mit einem Bremszahnrad auf der mittleren Achse.

Die zur Beschleunigung und Vereinfachung des Nebenbahnbetriebs in den 1950er/1960er Jahren beschafften Schienenbusse der Baureihe VT 98 kamen auch zwischen Reutlingen und Ulm zum Einsatz. Zur Überwindung der Steilstrecke wurden Sie von den noch im Betrieb stehenden Zahnrad-Dampflokomotiven bergwärts geschoben bzw. talwärts abgebremst.

Literatur

  • Schwäbisches Wanderbuch. Herausgegeben von der Generaldirektion der K. Württb. Staatsbahnen. Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 1899
  • Mühl/Seidel: Die Württembergischen Staatseisenbahnen. Konrad Theiss Verlag Stuttgart und Aalen, 1970
  • Rudolf P. Pavel: Nebenbahn Reutlingen - Schelklingen. Verlag Bleiweis, 2. Auflage 1999

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zahnradbahn Honau-Lichtenstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Zahnradbahn Honau-Lichtenstein verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de