Verlauf der Württembergischen Westbahn (rot) und der NBS Mannheim-Stuttgart (blau)

Bietigheimer Eisenbahnviadukt

Keilbahnhof Zuffenhausen um 1910

Die Eisenbahnstrecke Stuttgart-Mannheim/Karlsruhe ( KBS 770) führt von Stuttgart über Bietigheim-Bissingen nach Mühlacker. Dort teilt sie sich in einen nördlichen Zweig, der über Bruchsal und Heidelberg nach Mannheim führt, und in einen südlichen Zweig über Pforzheim und Karlsruhe-Durlach nach Karlsruhe.

Durch die Eröffnung der Neubaustrecke Mannheim – Stuttgart 1990 ging die Bedeutung des nördlichen Zweigs für den Reiseverkehr stark zurück, während der südliche Zweig hierfür weiterhin eine hohe Bedeutung hat und die gesamte Strecke ein wichtiges Rückgrat für den Güterverkehr darstellt.

Geschichte

Die heutige Kursbuchstrecke setzt sich (ganz oder teilweise) aus vier historischen Eisenbahnstrecken zusammen, und zwar:

• der 1846 - 1848 entstandenen württembergischen Nordbahn auf dem Teilstück Stuttgart – Bietigheim-Bissingen;
• der 1853 eröffneten Westbahn von Bietigheim-Bissingen über Mühlacker nach Bruchsal;
• der 1859 - 1863 eröffneten Bahnstrecke Durlach-Mühlacker;
• der auf diesem Abschnitt 1840 - 1843 erbauten badische Hauptbahn auf den Abschnitten Durlach – Karlsruhe und Bruchsal – Heidelberg – Mannheim; diese wird heute auch als Baden-Kurpfalz-Bahn bezeichnet.

Betrieb

Die Unterwegsbahnhöfe sind in den Artikeln zu den oben genannten historischen Bahnstrecken aufgeführt. Die KBS 770 überschneidet sich ganz oder teilweise mit folgenden anderen Kursbuchstrecken:

• der Frankenbahn (KBS 780) von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg;
• den Linien S5 und S9 (KBS 710.5 und 710.9) der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft auf den Abschnitten Karlsruhe – Bietigheim-Bissingen bzw. Bruchsal – Mühlacker;
• der Baden-Kurpfalz-Bahn (KBS 701) in den oben genannten Abschnitten;
• den Linien der S-Bahn RheinNeckar (KBS 665) in den gleichen Abschnitten;
• der Neckartalbahn (KBS 705) im Abschnitt Mannheim – Heidelberg;
• dem Klosterstadtexpress (KBS 772) im Abschnitt Mühlacker – Maulbronn West.

Besonderheiten

• In Vaihingen (Enz) wurde 1990 ein vollständig neu erbauter Bahnhof in Betrieb genommen, der sich an der Schnellfahrstrecke befindet.
• Der Bietigheimer Viadukt ist ein Wahrzeichen von Bietigheim-Bissingen. Er überquert das Tal der Enz auf einer Länge von knapp 300 Metern.
• Die Stadt Mühlacker verdankt der Eisenbahn ihren Aufstieg. Zunächst sollte der Bahnhof nach der Gemeinde Dürrmenz benannt werden, die damit nicht einverstanden war, so dass die Benennung nach dem benachbarten Weiler Mühlacker erfolgte. Heute ist Dürrmenz ein Ortsteil von Mühlacker.

Siehe auch

• Liste der deutschen Kursbuchstrecken