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Letzte Änderung für Artikel Jagsttalbahn: 08.02.2006 11:34

Jagsttalbahn

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Jagsttalbahn ist eine Schmalspurbahn der Spurweite 750 mm im Norden Baden-Württembergs.

Streckenverlauf

Die Bahnstrecke führt entlang der Jagst von Möckmühl (Landkreis Heilbronn) über Widdern, Jagsthausen, Schöntal, (ab hier Hohenlohekreis) Krautheim nach Dörzbach. Die Streckenlänge betrug ursprünglich 39,2 km, allerdings wurde in den Jahren 1997 / 98 durch das Anlegen eines Radwegs auf der Bahntrasse der Abschnitt zwischen Möckmühl und Widdern abgebaut. Dabei sind auch die beiden Brücken in Möckmühl über Jagst und Seckach verloren gegangen. Die alte Bahntrasse ist allerdings bis heute als Bestandteil des Gesamtdenkmals "Jagsttalbahn" geschützt und unverbaut.

Betrieb

Die Bahn wurde am 13. März 1901 für den Personenverkehr eröffnet, der Güterverkehr lief bereits ab 18. Dezember 1900 . Sie war seit jeher Privatbahn , zunächst unter der Verwaltung der Firma Vering & Waechter , die die Bahn auch erbaut hat, dann im Unternehmensverbund der Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft, danach bei der SWEG , zunächst mit Sitz in Ettlingen, danach in Lahr .

Bis 1951 gab es Güter- und Personenverkehr auf der Bahn. Der stets im Vergleich zum Güterverkehr unbedeutende Personenverkehr endete zunächst am Jahresende 1951 . Am 9. Januar 1967 wurde er in Form des Schülerverkehrs mit zugekauften Fahrzeugen der Rhein-Sieg Eisenbahn, der Kreisbahn Osterode-Kreiensen und der stillgelegten DB-Bottwartalbahn wieder aufgenommen. 1971 richtete die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) in Zusammenarbeit mit der SWEG einen der ersten Museumsbahn -Betriebe in Deutschland ein. Es verkehrten mit Dampflokomotiven bespannte Züge nach festem Plan sowie Sonderzüge auf Bestellung. Der Schülerverkehr blieb bis 1979 bestehen und musste dann aufgrund der Umgestaltung des Nahverkehrs im Landkreis Hohenlohe, die auf die vollständige Busbedienung ausgerichtet war, eingestellt werden. Der Güterverkehr, der auf Rollböcken abgewickelt wurde, blieb auf der Schiene erhalten.

Am 23. Dezember 1988 wurde der Gesamtbetrieb wegen Oberbaumängeln eingestellt, zu einer förmlichen Stilllegung kam es allerdings nie. Im Mai 2004 gingen die Liegenschaften der Jagsttalbahn von der SWEG auf die Belegenheitsgemeinden über, die diese in der weiteren Folge der Jagsttalbahn AG für die wieder in Betrieb zu nehmenden Abschnitte übertragen wollen. Die Jagsttalbahn AG wurde dazu von den Gemeinden Dörzbach und Krautheim im Jahr 2000 gegründet. Noch Anfang des Jahres 2002 wurden der damals gerade gegründeten Jagsttalbahn AG von der SWEG die in ihrem Eigentum stehenden Fahrzeuge übertragen, diese bilden, zusammen mit den baulichen und anderen Anlagen der Jagsttalbahn eine denkmalgeschützte Sachgesamtheit.

Der heutige Stand der Dinge

Am 13. Juli 2004 wurde die Jagsttalbahn AG in das Handelsregister Schwäbisch Hall (HRB 775K) eingetragen, nachdem mit der Übergabe der betriebsnotwendigen Grundstücke der "alten" Jagsttalbahn auf die Jagsttalgemeinden die formalen Voraussetzungen dazu gegeben waren. Mit Wirkung vom 15. August 2004 hat die neue Jagsttalbahn AG die Genehmigung als Eisenbahninfrastrukturunternehmen gem. §6 Allgemeines Eisenbahngesetz erhalten, damit steht dem Wiederaufbau des ersten Streckenabschnitts der Jagsttalbahn nichts mehr im Wege.

Damit sind alle wichtigen Voraussetzungen für den Beginn des Wiederaufbaus des ersten Streckenabschnitts zwischen Dörzbach und Krautheim geschaffen, den die neue Jagsttalbahn AG gemeinsam mit dem Jagsttalbahnfreunde e.V. und den Gemeinden nun bewältigen will.

Seit Frühjahr 2005 wird der Bahnhof Dörzbach renoviert und die Schuppen nebst technischer Einrichtung werden instandgesetzt. Zwar sind weiterhin langwierige Eingaben und Genehmigungsprozesse abzuwarten, aber da das Projekt umfangreiche Arbeiten bereit hält, findet sich immer eine Baustelle, an der weitergearbeitet werden kann. Im Inneren des Dörzbacher Bahnhofs wurden alte Farbschichten vorsichtig freigelegt, um die originale Farbgebung der Räume aus der Frühzeit der Jagsttalbahn rekonstruieren zu können. Auch die Türen und einiges an Einrichtung inklusive des originalen Fahrkartenschalters konnten aufgearbeitet werden.

Der Krautheimer Gemeinderat hat am 2. Februar 2006 alle positiven Beschlüsse zur Jagsttalbahn aufgehoben und eine finanzielle Beteiligung bei der Streckensanierung abgelehnt. Die Jagsttalbahnfreunde e.V werden das Projekt jedoch weiter verfolgen und nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten.

Bahnhöfe und Haltepunkte

Bahnhöfe und Haltepunkte Kilometer Abzweigende Strecken
Möckmühl 0 Frankenbahn
Widdern 8
Jagsthausen 14
Berlichingen 18
Schöntal 21
Bieringen 23
Westernhausen 26
Krautheim 33
Dörzbach 39

Literatur

  • Utz von Wagner: Die Jagsttalbahn, EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte Band 36, EK-Verlag Freiburg, 2002, ISBN 3-88255-453-3

Weblinks

Homepage der Jagsttalbahn
Dokumentation vom Nachbau einiger Betriebsstellen der Jagsttalbahn im Modell (H0e)

Wikipedia

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