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Letzte Änderung für Artikel Höllentalbahn im Schwarzwald: 10.02.2006 18:41

Höllentalbahn im Schwarzwald

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Verlauf der Höllentalbahn (Rot) und Drei-Seen-Bahn (Blau)
Verlauf der Höllentalbahn (Rot) und Drei-Seen-Bahn (Blau)
Viadukt über die Ravennaschlucht um 1900, 1927 durch den neuen Ravennaviadukt ersetzt
Viadukt über die Ravennaschlucht um 1900, 1927 durch den neuen Ravennaviadukt ersetzt
Viadukt über die Ravennaschlucht 2002
Viadukt über die Ravennaschlucht 2002
Viadukt Ravennaschlucht
Viadukt Ravennaschlucht
Maschine Ravennaschlucht
Maschine Ravennaschlucht
Alter Bahnhof der Wiehre in Freiburg, durch Trassenverlegung umfunktioniert
Alter Bahnhof der Wiehre in Freiburg, durch Trassenverlegung umfunktioniert
Freiburg im Breisgau Hbf., Ausgangspunkt der Höllentalbahn
Freiburg im Breisgau Hbf., Ausgangspunkt der Höllentalbahn
Doppelstockwagen in Hinterzarten (um 1996)
Doppelstockwagen in Hinterzarten (um 1996)
aufgelassener Bahnhof Kappel-Gutachbrücke
aufgelassener Bahnhof Kappel-Gutachbrücke

Die Höllentalbahn im Schwarzwald ist eine Eisenbahnstrecke von Freiburg im Breisgau durch das Höllental nach Donaueschingen. Die Strecke steigt dabei von 278 m über NN in Freiburg auf 885 m über NN in Hinterzarten bei einer Streckenlänge von 25,4 km . Da sich die Steigungen vor allem auf die erste Hälfte der Strecke konzentrieren, ist die Höllentalbahn mit 5,5 % Steigung eine der steilsten Eisenbahnstrecken Deutschlands . Die zweite Hälfte der Strecke in Richtung Donaueschingen ist vor allem durch große Brückenbauwerke über die Wutach und ihre Nebenflüsse gekennzeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1887-1901

Die Strecke wurde im Jahre 1887 von den Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen eröffnet und ist das letzte Werk des Eisenbahningenieurs Robert Gerwig . Sie endete zu diesem Zeitpunkt in Titisee-Neustadt. Erst am 20. August 1901 wurde die Strecke bis nach Donaueschingen durchgebunden. Um möglichst viele Orte an die Bahnstrecke anzubinden, nahm man auf diesem Abschnitt einen deutlich kurvenreicheren Streckenverlauf in Kauf als notwendig gewesen wäre.

Von Hüfingen bis Donaueschingen wurde hierbei die Trasse der rund zehn Jahre zuvor eröffneten und von der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft betriebenen Bregtalbahn Donaueschingen - Furtwangen mitbenutzt, woraufhin dieses Teilstück an die Badische Staatseisenbahn verkauft wurde.

1902-1945

Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Höllentalbahn zwischen dem Freiburger Hauptbahnhof und Freiburg-Littenweiler umtrassiert, sodass der Bahnhof Freiburg-Wiehre verlegt werden musste und die Rheintalbahn seitdem niveaufrei überbrückt wird.

Aufgrund ihrer Steigung wurde die Höllentalbahn zunächst als Zahnradbahn betrieben. Leistungsfähige Bremsen und insgesamt zehn Dampflokomotiven der Baureihe 85 machten es möglich, ab 1901 bzw. 1933 auf die Zahnstange zu verzichten. Zeitgleich mit der Einführung dieser schwersten deutschen Tenderlokomotiven wurde die Strecke bis Neustadt im Schwarzwald für den Betrieb mit Elektrolokomotiven eingerichtet. Zur Anwendung kam dabei allerdings ein System mit der Spannung von 20.000 V und 50 Hz , mit der die damalige Deutsche Reichsbahn die Eignung des aus dem allgemeinen Netz bezogenen elektrischen Stromes für den Bahnbetrieb untersuchen wollte. Dazu wurden einige Sonderbauformen der Baureihe 144 auf der Höllentalbahn sowie der angrenzenden und ebenfalls mit diesem System elektrifizierten Drei-Seen-Bahn, die in Titisee von der Höllentalbahn abzweigt und 1926 eröffnet worden war, auf ihre Brauchbarkeit untersucht.

Im Verlauf des 2. Weltkriegs wurde das Viadukt über die Ravennaschlucht kurz vor Kriegsende 1945 durch den Volkssturm gesprengt. Als in Kirchzarten bereits die marokkanischen Besetzer der französischen Fremdenlegion einmarschierten, befand sich im Bahnhof Posthalde noch ein Marketenderzug der Wehrmacht, der von Bewohnern der angrenzenden Gemeinden für den Eigenbedarf geleert wurde.

1945-2000

Die Versuche mit den Sonderbauformen wurden 1960 abgeschlossen und die elektrischen Anlagen der Höllentalbahn wurden auf die in Deutschland bei der Eisenbahn üblichen 15.000 V und 16 2/3 Hz umgebaut. Dabei zeigten sich durchaus die Vorzüge der so genannten Industriefrequenz von 50 Hertz für den Bahnbetrieb. In Deutschland war allerdings das 16 2/3 Hz-Netz schon so weit ausgebaut, dass eine generelle Umstellung unwirtschaftlich gewesen wäre. Nutznießer der Versuche war die französische Staatsbahn SNCF , die daraufhin ihr gesamtes nördliches Eisenbahnnetz mit diesem System elektrifizierte.

2000-heute

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 wurde der InterRegio "Höllental", der von Norddeich nach Seebrugg verkehrte, gestrichen. Somit war die Höllentalbahn aus dem Fernverkehrsnetz verschwunden. Ein Jahr später entfiel auch der Kleberexpress, ein von Freiburg über Donaueschingen, Bad Saulgau und Memmingen nach München verkehrender Regionalfernzug, womit es seither auch keine umsteigfreie Verbindung mehr von Freiburg nach Donaueschingen gibt.

Mehrere Bahnhöfe zwischen Freiburg und Titisee, die einst dreigleisig waren, sind mittlerweile zweigleisig zurückgebaut worden.

Im Zuge der Aufnahme des Ringzug wurde das Reststück der Bregtalbahn Donaueschingen-Bräunlingen reaktiviert. Hierfür wurde der Bahnhof Hüfingen zugunsten des neuen Haltepunkts "Hüfingen Mitte" aufgegeben. Ebenso wurde der Haltepunkt "Donaueschingen Allmendshofen" eingerichtet, an dem allerdings nur der Ringzug hält.

Betrieb

Betreiber

Die Höllentalbahn wird von der Deutschen Bahn AG betrieben. An der Strecke beteiligt sind der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) von Freiburg bis Unadingen sowie der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar (VSB) von Döggingen bis Donaueschingen.

Fahrzeuge

Die Zugleistungen wurden nach der Umstellung durch die Baureihe 145 (s. Baureihe 144 ) übernommen. Diese wiederum wurden durch die Baureihe 139 abgelöst. Heute befahren moderne Doppelstockwagen bespannt mit der Baureihe 143 die Strecke. Auf dem Abschnitt Neustadt - Donaueschingen kommen Dieseltriebwagen der Baureihen 611 und 628 zum Einsatz, da dieser Abschnitt nicht elektrifiziert ist.

Fahrplan

Zwischen Freiburg und Titisee ergibt sich ein Halbstundentakt. Die Züge fahren abwechselnd nach Neustadt und über die Dreiseenbahn nach Seebrugg. Der Streckenabschnitt Neustadt - Donaueschingen wird ebenfalls im Stundentakt befahren; die dortigen Züge machen in der Regel in Donaueschingen Kopf, folgen bis Immendingen der Schwarzwaldbahn und fahren anschließend über die Donautalbahn weiter nach Ulm.

Streckenverlauf

Vom Freiburger Hauptbahnhof bis Freiburg-Wiehre verläuft die Strecke zweigleisig, ansonsten ist sie durchgehend eingleisig. Es werden zwischen Freiburg und Neustadt insgesamt neun Tunnel (Loretto-Tunnel, Sternwald-Tunnel, Falkenstein-Tunnel, Unterer Hirschsprung-Tunnel, Oberer Hirschsprung-Tunnel, Kehre-Tunnel, Ravenna-Tunnel, Finsterrank-Tunnel und Löffeltal-Tunnel) durchquert. Der Höhepunkt einer Reise ist die Vorbeifahrt am Hirschsprungfelsen und die Überquerung der Ravennaschlucht auf dem gleichnamigen 40 m hohen Viadukt . Im weiteren Verlauf zwischen Titisee-Neustadt und Donaueschingen überquert die Höllentalbahn auch die Wutach. Ihr Viadukt beim aufgelassenen Bahnhof Kappel-Gutachbrücke ist der Anfang der Wutachschlucht . Im 535 m langen Dögginger Tunnel unterquert die Strecke die europäische Hauptwasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Nordsee .

Bahnhöfe und Haltepunkte

Stationen, Hochbauten und Höhe über NN
Bild:Kbs_bhf.png -2,0 Bf. Freiburg im Breisgau Hbf. (278)
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig Rheintalbahn, Breisacher Bahn (Stadtbahn Freiburg)
Bild:Kbs_bhf.png 2,7 Bf. Freiburg im Breisgau- Wiehre (280)
Bild:Kbs_bhf.png 5,7 Hp. Freiburg im Breisgau- Littenweiler (317)
Bild:Kbs_bhf.png 7,4 Hp. Kappelertal (aufgelassen)
Bild:Kbs_bhf.png 11,0 Bf. Kirchzarten (392)
Bild:Kbs_bhf.png 13,9 Bf. Himmelreich (455)
Bild:Kbs_bhf.png 18,2 Bf. Hirschsprung (aufgelassen) (559)
Bild:Kbs_bhf.png 20,6 Bf. Posthalde (aufgelassen) (657)
Bild:Kbs_bhf.png 22,2 Bf. Höllsteig (aufgelassen) (740)
Bild:Kbs_bhf.png 25,4 Bf. Hinterzarten (885)
Bild:Kbs_bhf.png 29,3 Bf. Titisee (858)
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig Dreiseenbahn nach Seebrugg
Bild:Kbs_bhf.png 32,3 Hp. Hölzlebruck (aufgelassen)
Bild:Kbs_bhf.png 29,3 Bf. Neustadt (Schwarzwald) (805)
Bild:Kbs_bhf.png 39,1 Bf. Kappel-Gutachbrücke (aufgelassen)
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig Strecke nach Bonndorf
Bild:Kbs_bhf.png 45,9 Hp. Rötenbach
Bild:Kbs_bhf.png 50,9 Bf. Löffingen
Bild:Kbs_bhf.png 53,2 Hp. Reiselfingen (aufgelassen)
Bild:Kbs_bhf.png 56,3 Hp. Bachheim
Bild:Kbs_bhf.png 58,7 Hp. Unadingen
Bild:Kbs_bhf.png 64,0 Bf. Döggingen
Bild:Kbs_bhf.png 67,7 Hp. Hausen vor Wald (aufgelassen)
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig Bregtalbahn
Bild:Kbs_bhf.png Hp. Hüfingen Mitte
Bild:Kbs_bhf.png 72,1 Bf. Hüfingen (aufgelassen)
Bild:Kbs_bhf.png Hp. Donaueschingen Allmendshofen
Bild:Kbs_bhf.png 74,7 Bf. Donaueschingen (677)
Bild:Kbs_abzweig.png Abzweig Schwarzwaldbahn

Weblinks

Wikipedia

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