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Letzte Änderung für Artikel Württembergische Eisenbahngesellschaft: 19.02.2006 13:24

Württembergische Eisenbahngesellschaft

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Die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft mbH (WEG) gehört zur Connex -Gruppe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft war am 13. Mai 1899 in Stuttgart gegründet worden. Sie baute und betrieb zwischen 1901 und 1907 sieben Nebenbahnen in Württemberg mit insgesamt mehr als 100 km Streckenlänge. Weitere Strecken kamen hinzu, aber die elektrischen Straßenbahnen in Reutlingen und Umgebung gingen 1944 an die Stadt Reutlingen über.

Die WEG in ihrer heutigen Form ist im Jahre 1984 aus der Fusion mit der Württembergische Nebenbahnen GmbH entstanden. Beide Gesellschaften waren bis 1966 Aktiengesellschaften und gehörten seit 1928 /29 zum AGV-Konzern.

Vorreiter in der Verdieselung

Die WEG war der Vorreiter bei den Privatbahnen in der Verdieselung ihrer Strecken. Um den Betrieb längerfristig aufrecht erhalten zu können, beschaffte die WEG schon 1952 ihre ersten Dieseltriebwagen bei der Maschinenfabrik Esslingen. Auch wurden von der Deutschen Bundesbahn Dieseltriebwagen gebraucht erworben und modernisiert. Diese Fahrzeuge erledigten dann den gesamten Verkehr auf der Strecke. Güterwagen wurden einfach angehängt. Entsprechend stark wurden die Fahrzeuge motorisiert.

Gründung der WEG-KVG

Seit den fünfziger Jahren betrieb die WEG eigene Kraftfahrzeuglinien und machte zum Teil ihren eigenen Bahnen selbst Konkurrenz, indem Buslinien paralell zu den Bahnlinien eingerichtet wurden. Dazu wurde die WEG-Kraftverkehrsgesellschaft (WEG-KVG) gegründet, die heute den grössten Geschäftszweig ausmacht. Auch betrieb sie bis ca. 1996 eine Spedition mit eigenen LKW.

Modernisierung in den 80ern

Anfang der achtziger Jahre begann die WEG, viele ihrer betagten Fahrzeuge zu modernisieren. Es wurde ein neues Logo eingeführt und eine eigene Lackierung, sog. Coperate Design verwendet. Dabei wurden die Fahrzeuge in einem lichtgrauen Grundton lackiert. Das Dach wurde silbern lackiert das Fensterband orangefarben und am Rahmen ein hellblauer Absetzrahmen angebracht. Somit sahen viele der alten Fahrzeuge wieder richtig gut aus.

In den neunzigern ließ man dann die Farbe Orange weg. Es wurden aber nur die beiden neuen Triebwagen der Strohgäubahn und ein Beiwagen der Tälesbahn so lackiert.

Einstellung von Strecken

1984 strich die Bundesregierung die Gasölbeihilfe. Dadurch konnte die WEG ihre einzige schmalspurige Strecke von Amstetten nach Laichingen nicht mehr kostendeckend betreiben. Sie wurde im Jahr 1985 eingestellt und zum grössten Teil abgebaut. Die eingestellten Nebenlinien werden vermutlich zurückgebaut werden, sofern sie keine Zukunft als Museumsbahn haben. Ein Stadbahnkonzept für die Linie Jagstfeld- Hardthausen scheiterte an den Kosten. Und auch die Wiederinbetriebnahme der Talgangbahn durch die HzL ist gescheitert.

Bis Mitte der neunziger Jahre betrieb Sie die meisten Nebenbahnen in Eigenregie, d. h. fast ohne Zuschüsse. Die kleineren Betriebe kamen meist nur mit einem Triebwagen + Beiwagen und ohne Reservefahrzeuge aus. Diese waren in der Hauptwerkstätte in Neuffen hinterstellt. So ließen sich die Ausgaben durch die Einnahmen decken. Schwäbische Sparsamkeit, verhalfen diesen Strecken zum Überleben bis in die neunziger Jahre hinein. Doch dann zeichnete sich das allmähliche Ende der meisten Strecken ab. In den Oberbau der meisten Strecken wurde nicht mehr investiert, die DB stellte den Stückgutverkehr ein und die WEG wurde an die Connex verkauft. So wurden die Strecke Jagstfeld - Ohrnberg 1993 , Amstetten - Gerstetten 1996, Ebingen - Onstmettingen 1998, Gaildorf - Untergrönigen 2000 im Personenverkehr und die Stadtbahn Vaihingen 2002 eingestellt.

Seit 1994 betreibt die WEG im Auftrag des Zweckverbandes Verkehrsverband Wieslauftalbahn die untere Wieslauftalbahn Schorndorf - Rudersberg/Nord. Im Jahre 1996 wurde die Schönbuchbahn durch den Zweckverband Verkehrsverband Schönbuchbahn wiedereröffnet. In beiden Fällen wurde die WEG als Betreiber ausgesucht, weil sie das beste Konzept für den Betrieb dieser Nebenbahnen vorlegen konnte.

Die WEG war ein beliebtes Ziel von Liebhabern alter Triebwagen. Solange Diese nicht durch Neue ersetzt oder die jeweiligen Strecken eingestellt worden sind. So fuhren bis vor kurzem noch Esslinger und MAN Triebwagen auf den Geleisen der WEG. Diese stammten aus den fünfziger- und sechziger Jahren. Auf der Tälesbahn verkehrte sogar bis zum Jahr 2000 ein Unikat, ein von der DB erworbener Vierachser Baujahr 1926. Starke Büssingmotoren machten Ihn im Güterverkehr unersetzlich. Heute ist er im Besitz der Ulmer Eisenbahnfreunde, er soll auf der Strecke Amstetten- Gerstetten eingesetzt werden. Auf der sogenannten Stadtbahn Vaihingen verkehrte bis Betriebsschluss ein ehemaliger DB Treibwagen Baujahr 1928.

Die WEG heute

Heute besitzt die WEG nur noch zwei Eigentumstrecken mit regulärem Betrieb, die beiden neuen Strecken gehören kommunalen Zweckverbänden. Die WEG betreibt aber erfolgreich Leistungen für die DB im Logistikbereich. Mittlerweile hat Sie sich auf den Busverkehr spezialisiert, der vom Land finanziert wird. Sie fungiert hier nur noch als Dienstleister.

Erwähnenswert ist, daß die WEG 1987 zwei marode Busunternehmen saniert hat: die Heidenheimer Verkehrsgesellschaft und den Omnibus-Verkehr Ruoff in Waiblingen. 1993 verlegte sie ihren Sitz von Stuttgart nach Waiblingen.

Aus der einst so bedeutenden WEG ist mittlerweile ein Busunternehmen geworden, das außerdem noch vier Regionalbahnen und einige DB-Leistungen betreibt.

Es ist geplant, daß die Strohgäubahn in naher Zukunft als Stadtbahn betrieben wird. Ob die Gleisanlgen und Hochbauten dann noch bei der WEG verbleiben ist fraglich. Vielmehr werden sie von der SSB oder einem Zweckverband übernommen.

Streckennetz

Die Strecken der WEG bildeten kein zusammenhängendes Netz. Wurden doch nur dort Privatbahnen gebaut, wo es sich für die Staatsbahn nicht lohnte. Dies waren meistens Randgebiete, die an die aufstrebenden Industriezentren Württembergs angeschlossen werden wollten. So sind also die WEG Strecken in ganz Württemberg verteilt.

Die Hauptwerkstätte war immer in Neuffen, da die Tälesbahn als erste eröffnet wurde.

Die Strecken der Württembergischen Eisenbahn Gesellschaft

Strecke Name der Bahn Spurweite Anmerkungen
Lokalbahn Reutlingen - Ehningen Reutlinger Strassenbahn 1000 mm 1944 an Stadt Reutlingen /bis 1974 wurden alle Linien eingestellt
Nebenbahn Reutlingen - Gönningen 1435 mm 1984 von WN /Reststück nach Gomaringen. Eingestellt 1985
Nebenbahn Amstetten - Gerstetten Albexpress 1435 mm eingestellt 1996 an UEF
Nebenbahn Amstetten - Laichingen Albbähnle 1000 mm eingestellt 1985 /Teilstück an UEF rest abgebaut
Nebenbahn Ebingen - Onstmettingen (Talgangbahn) 1435 mm eingestellt 1998
Nebenbahn Gaildorf - Untergröningen Obere Kochertalbahn 1435 mm PV eingestellt 2000
Nebenbahn Jagstfeld - Ohrnberg Untere Kochertalbahn 1435 mm eingestellt 1993/ teilweise abgebaut
Nebenbahn Korntal - Weissach Strohgäubahn 1435 mm 1984 von WN
Nebenbahn Nürtingen - Neuffen Tälesbahn 1435 mm
Nebenbahn Vaihingen - Enzweihingen Vaihinger Stadtbahn 1435 mm eingestellt 2002
Nebenbahn Böblingen - Dettenhausen Schönbuchbahn 1435 mm seit 1996 von DB /im Auftrag ZVS
Nebenbahn Schorndorf - Rudersberg Wieslauftalbahn 1435 mm seit 1994 von DB /im Auftrag ZVVW

Weblinks

Wikipedia

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