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Letzte Änderung für Artikel NSU Motorenwerke: 15.02.2006 08:09

NSU Motorenwerke

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NSU Rennmaschine der 1930er mit obenliegender Nockenwelle
NSU Rennmaschine der 1930er mit obenliegender Nockenwelle
NSU Motorrad
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NSU Max mit Beiwagen
NSU Max mit Beiwagen
NSU Moped Quickly
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NSU Prinz 4
NSU Prinz 4
NSU Wankel Spider
NSU Wankel Spider
NSU Ro 80
NSU Ro 80


NSU ist ein berühmter deutscher Fahrrad -, Motorroller- , Motorrad- und Automobilhersteller . Er war maßgeblich an der frühen Entwicklung der Motorräder in Deutschland beteiligt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Das Unternehmen wurde 1873 von Christian Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen an der Donau gegründet. Ursprünglich stellten sie Strickmaschinen her, daher der Name „Mechanische Werkstatt für Strickmaschinen“. 1880 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Neckarsulm in der Nähe von Heilbronn in eine Säge- und Gipsmühle. Grund war der höhere Platzbedarf. Der neue Name "NSU" ist die Abkürzung für NeckarSUlm und der Name von Neckarsulm leitet sich von den beiden Flüssen Neckar und Sulm ab, die hier zusammenfließen. 1884 starb Christian Schmidt und das Unternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Die Fahrradherstellung begann 1886 . Germania war das erste Hochrad von NSU, später folgten auch Niederräder. Das Unternehmen nannte sich 1897 „Neckarsulmer Fahrradwerke A.G.“. Ab 1901 wurden auch Motorräder produziert. Der Motor mit 211 cm³ kam dafür aus Zürich von Zürich & Lüthi. Das Neckarsulmer Motorrad hatte dabei 40 km/h Spitzengeschwindigkeit. 1906 begann die Entwicklung von Automobilen und daher 1913 die Umfirmierung in „Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG“ und NSU wurde offiziell das Markenzeichen. Das Unternehmen beschäftigte zu dem Zeitpunkt etwa 2.000 Menschen. 1932 wurde die Autoproduktion eingestellt, nachdem die Fiat -AG das Automobilwerk in Heilbronn übernommen hatte (später NSU-Fiat ).

Während des 2. Weltkrieges wurde im Werk Neckarsulm das bekannte NSU Kettenkrad entwickelt, ein Halbkettenfahrzeug mit Motorradlenkung. Die Produktion fand jedoch im Stoewer Werk in Stettin statt - und selbst der Motor war ein Fremdfabrikat: Er entstammte dem Opel Olympia.

Ab 1947 begann nach dem Krieg erneut die Motorradproduktion, bereits 1955 war NSU der größte Motorradhersteller der Welt. Besonders berühmt war die NSU-Max, eine 250 cm³-Maschine mit interessantem Ventiltrieb durch zwei Schubstangen. Für den "kleinen Mann" gab es die NSU-Quick (100 cm³, mit Pedalantrieb), Pony (ebenfalls 100 cm³, mit Fußrasten), das Moped NSU-Quickly und die NSU- Lambretta , einen Lizenzbau des italienischen Lambretta-Motorrollers. Weitere Modelle waren die Fox (98 cm³-Viertaktmotor und 125 cm³-Zweitaktmotor), die Lux (200 cm³), die Vorgängerin der Max, die 250 OSL sowie eine 350 cm³-Maschine, die Konsul.

NSU-Motorräder waren auf vielen Rennstrecken zuhause und fuhren Weltrekorde ein. Die Duelle zwischen Heiner Fleischmann (NSU) und Georg "Schorsch" Meier (BMW) haben in der Nachkriegszeit Motorrad-Renngeschichte geschrieben, ebenso Wilhelm Herz , Werner Haas , der 1954 verunglückte Rupert Hollaus und das Seitenwagen-Gespann Böhm-Fuchs. Einen starken Werbeeffekt hatte auch 1950 der Einsatz des Thouret-Damentrios mit Ilse Thouret und ihren Töchtern Elga und Anneliese mit NSU-Lambrettas bei nationalen Rallyes.

Die Motorradproduktion endete jedoch mit dem Abebben der Motorradwelle 1965 , die Herstellung von Fahrrädern Mitte der 1960er Jahre.

Einige Weltrekorde:

  • 1954 : BAUMM I (49 cm³, 3,4 PS ~= 2,5 kW), Stromlinienverkleidung, 127 km/h, 1955 sogar 151 km/h
  • 1954 : BAUMM II (98 cm³, 7,2 PS ~= 5,25 kW), Stromlinienverkleidung, 178 km/h
  • 1955 : BAUMM II (125 cm³, 18 PS ~= 13 kW), Stromlinienverkleidung, 218 km/h
  • 1956 : BAUMM III Verbrauchsrekord 1,13 l/100 km bei 100 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.

1953 wurde der erste Nachkriegswagen, der NSU Prinz entwickelt, zunächst als Kabinenroller mit dem Motor des Max-Motorrades, dann als vierrädriges Auto mit einem (auch von dem Max-Motor abgeleiteten) 583 cm³-Zweizylinder-Heckmotor und 20 PS (15 kW). 1957 wurde der Wagen auf der IAA vorgestellt. Ihm folgte 1961 der Prinz 4 im typischen "Badewannen-Design", das eine gute Raumökonomie bot. 1959 kam der Sportprinz auf den Markt. Der NSU Sport Prinz war ein Coupe mit 2 1/2 Sitzen, weil er hinten nur ein dünn gepolstertes Brett hatte, den sog. Notsitz. Die Karosserie wurde von Bertone entworfen. Der Sportprinz sah aus wie der Wankel Spider mit Ausnahme des festen Dachs, das wahlweise über ein Schiebedach verfügte. Er verfügte auch nicht über die Lufteinlaßschlitze wie der Wankel Spider, da das Prinz-Triebwerk nicht wassergekühlt war wie der Wankelmotor. Das Fahrwerk wurde ebenso vom NSU Prinz übernommen.

Der Rennsport ließ auch den Autobereich nicht außer acht. Bereits der Prinz 4 konnte bei Rallyes mithalten, größere Erfolge gab es dann mit dem Prinz 1000, dem 1200 TT und dem 1000 TTS , mit einem im Heck querstehenden luftgekühlten OHC -Vierzylinder, diesmal mit einem Kettenantrieb für die Nockenwelle . Diese Fahrzeuge waren als Sportlimousinen konzipiert, die mit geringem Leistungsgewicht das spätere Konzept des VW Golf GTI vorwegnahmen. So holte der 1000 TTS aus 998 cm³ Hubraum serienmäßig 70 PS (51 kW, VW Käfer 34 PS ~= 25 kW), getunt auch über 85 PS (62 kW). Dies entsprach damals der Motorleistung von Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse und Oberklasse, das Fahrzeug brachte jedoch weniger als 700 kg auf die Waage. Wegen ihrer Wendigkeit waren die TTS besonders erfolgreich bei den Slalom-Wettbewerben, noch lange, nachdem ihre Produktion eingestellt wurde.

Der NSU-TT-Motor diente auch zur Motorisierung des damals stärksten Serienmotorrades der Welt, der Münch Mammut.

Berühmt wurden auch der NSU Wankel Spider , das erste Fahrzeug mit Wankelmotor (1964) und der NSU Ro80 (1967), eine Limousine der gehobenen Mittelklasse mit Wankelmotor, richtungweisendem Keilform-Design von Klaus Luthe und für damalige Verhältnisse sehr günstigem cW-Wert .

Audi und NSU

1969 fusionierten die damalige NSU AG und die zum Volkswagen-Konzern gehörende Auto Union GmbH mit Sitz in Ingolstadt zur Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm. Der zur damaligen Zeit gerade entwickelte K70 wurde von Volkswagen übernommen und als VW K70 gebaut. 1985 erfolgte die Umbenennung in "Audi AG", der Name NSU verschwand aus der Firma . Das Börsensymbol für die Aktie der Audi AG ist weiterhin NSU, da die heutige Audi AG rein rechtlich nichts anderes ist, als die mehrfach umbenannte NSU AG. Der Sitz wurde nach Ingolstadt verlegt.

NSU heute

Die heutige NSU GmbH ist eine Audi-Tochter und wurde 1985 zur Pflege der Tradition des Standorts Neckarsulm gegründet. Im Audi-Werk Neckarsulm werden heute der Audi A6 , der Audi RS4 und der Audi A8 hergestellt. Die Produktion des Audi A2 wurde im Juli 2005 wieder eingestellt. Im Herbst 2005 wird in Neckarsulm mit der Produktion des neuen Sportwagens Audi R8 (resultierend aus der Le Mans Studie) begonnen. Die vier Ringe des Audizeichens wurden von der ehemaligen Auto-Union übernommen, einem Zusammenschluss der Autohersteller Audi, Horch, DKW und Wanderer .

Bilder

Literatur

  • Fr. Herzog: NSU 1873-1923 - Zum 50-jährigen Bestehen der Neckarsulmer Fahrzeugwerke Aktiengesellschaft Neckarsulm, NSU GmbH, Neckarsulm 1923 (Faksimile des Originals vom Januar 1987)
  • Peter Schneider: NSU 1873-1984 - Vom Hochrad zum Automobil, 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1985
  • Peter Schneider: Die NSU-Story - Die Chronik einer Weltmarke, 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997
  • Autorenteam: Das Rad der Zeit - Die Geschichte der AUDI AG, 2. Auflage, Hrsg.: AUDI AG, Ingolstadt 1997

Weblinks

Wikipedia

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