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Letzte Änderung für Artikel Kurt Fried: 18.02.2006 16:56

Kurt Fried

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Kurt Fried (* 30. März 1906 in Aschersleben; † 22. März 1981 in Ulm) war ein deutscher Publizist, Kunstsammler und Verleger der Schwäbischen Donau-Zeitung, heute Südwest Presse.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kurt Fried war das Kind eines Kaufmannsehepaares. 1912 zog die Familie nach Ulm, wo Kurt bis 1923 die Schule besuchte. Im Anschluss daran absolvierte er eine kaufmännische Lehre. 1926 volontierte er bei der Ulmer Abendpost, der Parteizeitung der Deutsch-Demokratischen Partei. 1930 wurde die Zeitung eingestellt.

Fried schrieb sich als Gasthörer an der Universität in München ein und belegte zwischen 1930 und 1933 Seminare in Germanistik, Archäolgie und Theaterwissenschaften. Nebenbei war er Lektor und Herausgeber in einem Verlag, dozierte an der Ulmer Volkshochschule und schrieb Theater- und Kunstkritiken.

1933 lehnte die Reichsschrifttumkammer seine Aufnahme ab, da sein Vater jüdischer Abstammung war. Seine Mutter, eine Arierin hatte in Ulm ein Schuhgeschäft erworben und so arbeitete Fried im Schuhgeschäft mit, von 1940 bis 1943 als Geschäftsführer.

1937 veröffentlichte Fried unter dem Namen seiner Ehefrau Else Gotsmann drei Bücher, erhielt aber daraufhin von der Gestapo offizielles Schreibverbot. 1939/1940 erhoffte er durch seinen freiwilligen Wehrdienst die Entlassung seines Vaters aus der Haft, wurde aber als jüdischer Mischling selber entlassen. Trotz dieses Makels wurde er 1943/1944 zum Rüstungseinsatz eingezogen und verrichtete als Werkzeugschleifer seinen Dienst. 1944 wurde er in das Zwangsarbeiterlager Leimbach im Harz eingeliefert und verblieb dort bis zur Befreiung durch die amerikanischen Truppe 1945.

Nach seiner Rückkehr nach Ulm erhielt er, gemeinsam mit Johannes Weißer und Paul Thielemann eine Zeitungslizenz und brachte die Schwäbische Donau-Zeitung heraus. Zwischen 1946 und 1948 veröffentlichte er weitere eigene Bücher. Zeitgleich war er von 1945 bis 1950 Kulturbeauftragter der Stadt Ulm.

1952 reiste er mit einer Kulturdelegation in die Schwesterstadt New Ulm in Minnesota. Von 1954 bis 1960 arbeitete er als Hauptschriftleiter in seiner Zeitung und anschließend, bis zu seinem Tode, als Leiter der Kulturredaktion mit den Schwerpunkten Kulturpolitik und Kritik. 1968 wurde die Zeitung in Südwest Presse umbenannt.

Der Kunstsammler Fried war ein großer Anhänger zeitgenössischer Kunst. So eröffnete er 1959 seine eigene Kunstgalerie, das studio f, welches er bis zu seinem Tode, 1981, selber leitete. 1978 vermachte er seine beachtliche Privatsammlung Kunst des 20. Jahrhunderts dem Ulmer Museum .

In dritter Ehe war Kurt Fried seit 1957 mit Inge Ruthardt verheiratet. Ihr entstammen die Kinder Amelie Ilse (* 1958, TV-Moderatorin, Buchautorin), Rainer Max (* 1963) und Nico Fried (* 1966, Berliner Parlamentskorrespondent der Süddeutsche Zeitung).

Ehrenamtliches Engagement

Kurt Fried war sowohl politisch als auch kulturell engagiert. So saß er von 1949 bis 1957 im Ulmer Stadtrat, zunächst als Abgeordneter der Demokratischen Volkspartei, in deren Vorstand er 1949 auch Mitglied war und ab 1953, nach seinem Austritt, für die Freie Wählergemeinschaft.

Er war Mitglied in Vorständen, Kommitees und Beiräten verschiedener kultureller Einrichtungen:

  • Mitglied des Kuratoriums der Ulmer Volkshochschule und des Münsterbau-Komitee (1949)
  • Kunstverein Ulm (Vorsitzender, 1952-1959)
  • Kulturinitiative Gesellschaft 1950 e.V. (Vorstandsmitglied 1960-1972)
  • Arbeitskreis Universität Ulm (1960-1967)
  • Beirat der Universitätsgesellschaft (1960-1981)
  • Vorstandsmitglied der Gemeinschaft für den Neubau des Ulmer Theaters (1963)

Für seine Verdienste um die Kunst und Kultur in Ulm wurde ihm 1976 die Bürgermedaille der Stadt verliehen.

Werke

  • Adolf Glaßbrenner , Berliner Leben (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Berlin, 1937)
  • Deutsche Briefe der Liebe und Freundschaft (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Berlin, 1937)
  • Philipp Otto Runge , Briefe und Gedichte (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Berlin, 1937)
  • Ulmer Volkshochschule (ISBN: B0000BP09N, Graphische Kunstanstalt, Ulm 1946)
  • Englisch-Deutsch mit Aussprachebezeichnung (ISBN: B0000BI8I7, Ebner Verlag, Ulm, 1946)
  • Geliebte Stadt, Bilder aus dem alten Ulm (ISBN: B0000BI8I9, Ebner Verlag, Ulm, 1946)
  • Von bewegenden Dingen (ISBN: B0000BI8I6, Ebner Verlag, Ulm, 1947)
  • Ãœber den Tag hinaus (ISBN: B0000BI8IA, Ebner Verlag, Ulm, 1947)
  • Der Mauerweg (ISBN: B0000BI8I8, Ebner Verlag, Ulm, 1948)

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kurt Fried aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kurt Fried verfügbar.

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