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Letzte Änderung für Artikel Stuttgart-West: 23.01.2006 07:36

Stuttgart-West

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Stadtbezirk Stuttgart-West
Stadtwappen Stadtkarte
Wappen von Stuttgart Stadtplan, Pos. von S-West eingefärbt
Liste der Stadtteile von Stuttgart
Bundesland: Baden-Württemberg
Stadt : Stuttgart
Fläche : 18,64 km²
Einwohner : 51.109 (2003)
Bevölkerungsdichte : 2742 Einwohner je km²
Höhe : ca. 260 bis 511 m ü. NN
Postleitzahlen : 70176, 70178, 70193, 70197
Vorwahl : 0711
Adresse des
Bürgerbüros
Bebelstraße 22
70193 Stuttgart
Website(offizielle): www.stuttgart.de
E-Mail-Adresse: poststelle.lhsst@stuttgart.de
Politik
Bezirksvorsteher: Reinhard Möhrle


Stuttgart-West ist einer der fünf inneren Stadtbezirke Stuttgarts und liegt im westlichen Teil des Stuttgarter Talkessels, der eine Art Bucht bildet. Zum Bezirk gehören auch die umfangreichen Waldgebiete Kräherwald, Rotwildpark und Solitude. Er ist im Süden eingegrenzt durch den Bergrücken des Hasenberges und dessen Verlängerung, die Karlshöhe, sowie im Norden durch den Kamm des Kräherwaldes.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bezirk ist nicht durch Eingemeindung, sondern durch organisches aber stürmisches Wachstum der Stadt entstanden. Die flachen Teile des Tales wurden von 1850 bis 1900 bebaut, und etwa ab 1920 wurden auch die Hänge erschlossen und ebenfalls bebaut.

Als eigenständiger Stadtbezirk wurde er erst 1956 bei der Einteilung des Stadtgebiets in Stadtbezirke gebildet. Neben dem gleichnamigen Stadtteil Stuttgart-West umfasste er zunächst nur noch die beiden Stadtteile Solitude und Rot- und Schwarzwildpark. Bei der Neugliederung der Stadtteile zum 1. Januar 2001 wurde der Stadtteil Stuttgart-West in die Stadtteile Kräherwald, Hölderlinplatz, Rosenberg, Feuersee, Rotebühl, Vogelsang und Hasenberg aufgeteilt. Der Stadtteil Rot- und Schwarzwildpark wurde in "Wildpark" umbenannt. Mit dem Stadtteil Solitude besteht der Stadtbezirk Stuttgart-West seither aus insgesamt 9 Stadtteilen.

Topographie

Stuttgart-West vom Hasenberg Richtung Kräherwald
Stuttgart-West vom Hasenberg Richtung Kräherwald

Das Straßennetz im Talboden ist sehr regelmäßig, fast schachbrettartig angelegt, abgesehen von wenigen diagonal verlaufenden Straßen, die auf alte Flurwege zurückzuführen sind. Die Straßenplanung an den später bebauten Hängen fügt sich dagegen besser an die Topographie an und verläuft vielfach gewunden.

Die großen Baublöcke wurden allerdings anders als z.B. in Berlin in recht kleine Grundstücke aufgeteilt, so dass keine Mietskasernen mit zusammenstoßenden Gebäuden entstanden. In Stuttgart baute man einzeln stehende Häuser mit einem durch die Bauvorschrift erzwungenen Bauabstand von genau 3 m, gelegentlich Doppelhäuser und einige größere Einheiten. Die meist 4- bis 5-geschossigen Häuser grenzen direkt an den Straßenrand, man spricht dabei von einer Blockrandbebauung. Die inneren Flächen der Blöcke wurden mit Gewerbeimmobilien und einfacheren Häusern, so genannten Hinterhäusern, bebaut. Einige Blöcke waren fast vollständig mit Industrieanlagen bebaut, z.B. das so genannte Bosch -Areal. Auch die Fassaden der Industriegebäude mußten ansprechend gestaltet sein, so dass man heute kaum erkennt, dass sich dabei um ursprüngliche Industriebauten handelt. Die überwiegend in den 1920er und 1930er Jahren bebauten Hänge haben kleinere Mehrfamilienhäuser mit Gärten.

Stuttgart-West gilt als das am dichtesten besiedelte Wohngebiet in Deutschland. Der Bezirk ist im Zweiten Weltkrieg vor großflächiger Zerstörung verschont geblieben und gilt daher zudem als das größte zusammenhängende Altbaugebiet in Deutschland.

Bewohner und Infrastruktur

Die großen Waldflächen, die verwaltungstechnisch zum Bezirk S-West gehören, relativieren rechnerisch die hohe Bevölkerungsdichte in der Innenstadtlage. Dementsprechend ist die Parklatzsituation verheerend schlecht und zu bestimmten Uhrzeiten wird auch gerne mal in dritter Reihe geparkt. Die Bevölkerungsstruktur besteht zu 58% aus Single-Haushalten, in nur 14% der Haushalte leben Kinder (unter 18 Jahren). Entsprechend hoch liegt die Fluktuation mit ca. 15% jährlich. Der Ausländeranteil liegt mit 22% im Durchschnitt von Stuttgart. Der Einzelhandel ist geprägt von vielen kleinen Geschäften unterschiedlichsten Angebots, Handwerksbetrieben und zahlreichen Lokalen an allen Straßenecken. Große Kaufhäuser sind nicht zu finden. Durch die gute Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehr, zahlreiche kulturellen Einrichtungen, nahe Lage zur City zählt der Stuttgarter Westen zu den beliebten Wohngebieten für Singles.

Sehenswürdigkeiten

Johanneskirche 1916 am Feuersee
Johanneskirche 1916 am Feuersee

Johanneskirche im Feuersee

Die evangelische Johanneskirche, im neugotischen Stil von 1864 bis 1876 von Oberbaurat Christian Friedrich Leins erbaut, ist besonders markant durch ihre städtebaulich hervorgehobene Lage. Sie liegt mit dem Chor auf einer Halbinsel im Feuersee (Feuerlöschteich), während die Einturmfassade den Beginn der ehemaligen Prachtallee Johannesstraße markiert. Nach Kriegszerstörung wurde die Kirche äußerlich bis auf den Turmhelm wiederaufgebaut, die zerstörten gotischen Gewölbe wurden allerdings durch moderne ersetzt.

Elisabethkirche

Die katholische Elisabethkirche ist zwischen 1899 und 1901 im Stil der Neuromanik erbaut worden, wobei aus Kostengründen Ziegelstein verwendet wurden. Architektonisch hervorgehobene Teile sind als Sichtmauerwerk ausgeführt, die Mauerflächen dagegen teilweise verputzt und weiß getüncht. Diese Gestaltungsweise ist der norddeutschen Backsteingotik entlehnt. Der Grundriss entspricht eher Konzepten der Gotik . Die Elisabethkirche rahmt mit ihrer östlichen Seite den Bismarckplatz ein.

Bürgerhäuser

In Stuttgart-West gibt es zahlreiche Bürgerhäuser des Historismus mit Stilelementen der Neuromanik , Neugotik , Neorenaissance und des Neobarock . Ab etwa 1900 kamen Elemente des Jugendstil hinzu. Die Häuser sind meist nur an der Straßenseite durchgestaltet, die anderen Seiten sind fast immer schmucklos, meist einfaches Ziegelmauerwerk . Die typische Ausführung der Fassade besteht aus Sandstein bis zum Erdgeschoss, darüber eine Mischung aus Ziegelstein für die Mauerflächen und Details aus Werkstein für Fensterlaibungen, Gesimse, Zierelemente usw. Fassaden komplett aus Sandstein oder verputzte Häuser sind seltener.

Straßennamen in Stuttgart-West

Schwabtunnel

Schwabtunnel um 1910
Schwabtunnel um 1910

1894/1896 wurde von Stadtbaurat Carl Kölle der 125 m lange Schwabtunnel erbaut. Der 8,50 m hohe Straßen- und Straßenbahntunnel am Beginn der Schwabstraße unterquert die Hasenbergsteige, die zum Birkenkopf führt und der ursprüngliche Weg aus der Stadt Richtung Süd-West war. Er war mit 10,50 m damals der breiteste Tunnel Europas und verbindet Stuttgart-West mit Stuttgart-Süd. Er ist der erste innerstädtische Tunnel Europas und der erste Tunnel, durch den ein Auto gefahren ist.

Die Schwabstraße und der Schwabtunnel sind nach dem berühmten Stuttgarter Pfarrer, Dichter, Publizist und Herausgeber Gustav Schwab (1792-1850) benannt.

Birkenkopf

Der Birkenkopf (auch "Monte Scherbelino" genannt) ist der höchste Punkt des Kesselrandes und durch Aufhäufung von 1,5 Mio m³ Trümmerschutt aus dem Zweiten Weltkrieg um 40 m gewachsen. Er ist jetzt 511 m hoch und ein idealer Aussichtspunkt über den Stuttgarter Talkessel. Auf der Spitze sind zahlreiche Architekturdetails von zerstörten Bürgerhäusern zu sehen.

Schloss Solitude

Nachdem das Gebiet des Schlosses Solitude mit seinem gesamten Wohnplatz bis 1942 zur Gemeinde (heute Stadt ) Gerlingen gehörte, wurde es am 1. April 1942 nach Stuttgart eingegliedert und dem Stadtteil Botnang zugeordnet, doch wurde das zum Wohnplatz Solitude gehörige Gebiet des Sanatoriums auf der Schillerhöhe 1951 wieder an die Gemeinde Gerlingen zurückgegeben.

Bei der Einteilung der Stadt Stuttgart in Stadtbezirke im Jahre 1956 wurde der Wohnplatz Solitude dem neu gegründeten Stadtbezirk Stuttgart-West zugeordnet und zum eigenständigen Stadtteil erklärt, der auch bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 nicht verändert wurde. Der Stadtteil Solitude hat jedoch keine Einwohner, zumindest keine Bewohner mit Hauptwohnsitz .

Weblinks

Wikipedia

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