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Letzte Änderung für Artikel Eschbach-Gymnasium: 12.12.2005 02:29

Eschbach-Gymnasium

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Das Eschbach-Gymnasium Stuttgart-Freiberg (EGSF) ist ein allgemeinbildendes Gymnasium im Schulzentrum des Stuttgarter Stadtteils Freiberg im Stadtbezirk Stuttgart-Mühlhausen mit G8-Zug und dem Sprachenangebot Englisch / Französisch / Spanisch / Türkisch.

Sein Name leitet sich vom nahegelegenen Eschbachwald ab. Im gleichen Gebäude befindet sich auch die Bertha-von-Suttner-Realschule.

Die Schule verfügt über einen Schaf- und Ziegenstall, ein Pizza-Backhaus, 2 Sportplätze, eine Sporthalle, eine Leseecke, einen Computer- und Medienraum sowie eine Caféteria. Drei Mal in der Woche gibt es Mittagstisch, eine Ganztagsbetreuung ist im Aufbau.

Schulleiter: OStD Tilman Hedinger

Stellvertreter: StD Christoph Zauner

Geschichte

In den Wiederaufbaujahren der Nachkriegszeit entstanden auch im Stuttgarter Norden neue Stadtteile: Rot machte 1949 den Anfang, 1956 wurde mit dem Bau der Mönchfeldsiedlung und 1963 mit dem Freiberger Wohngebiet begonnen. Auf dem Freiberg siedelten sich vornehmlich junge Familien an, so dass der Altersdurchschnitt der bis zu 15jährigen mehr als das Doppelte über dem Bundesdurchschnitt lag.

Von dieser Entwicklung profitierte bereits das Gymnasium Zuffenhausen, das 1962, 50 Jahre nach seinen Anfängen als Realschule ein eigenes Schulgebäude erhielt. Doch schon bald war absehbar, dass ein Gymnasium allein dem sich abzeichnenden Schüleransturm nicht gewachsen sein würde, denn die Bevölkerungsstruktur des Einzugsgebietes wies 41 Prozent der Einwohner als schulpflichtig aus; ein im Stuttgarter Raum einmalig hoher Prozentsatz.

In einer Zeit, da die Folgen der ersten westdeutschen Wirtschaftskrise noch spürbar waren, entschlossen sich das Oberschulamt und die Stadt Stuttgart, den Bitten und Vorschlägen des Elternbeirates und der Schulleitung des Gymnasiums Zuffenhausen zu entsprechen und dem bestehenden Schulbereich ein Progymnasium anzugliedern. Mit Beginn des Schuljahres 1969/70 wurden neun Klassen mit insgesamt 269 Schülern in die Räumlichkeiten der Lenauschule ausgegliedert. Neun Monate nach der Einführung von Oberstudiendirektor Erich Rudolph als Schulleiter des Gymnasiums Zuffenhausen wurde Dr. Heinz Schubert in das Amt als Leiter des Progymnasiums eingeführt. Es begann eine Zeit intensiven Engagements der Freiberger Eltern und des Elternbeirates unter seinem Vorsitzenden Karlheinz Salini für ihre Schule, die möglichst zum Vollgymnasium ausgebaut werden sollte.

In Zusammenarbeit mit der Herbert-Hoover-Schule und der Park-Realschule wurden die damaligen Stadträte, Oberbürgermeister Dr. Klett und Kultusminister Professor Hahn mit konkreten Vorschlägen für ein Schulzentrum Freiberg konfrontiert, das in seiner Konzeption zunächst ganz in der kulturpolitischen Diskussion der damaligen Zeit an die Idee der Gesamtschule angelehnt war. Nachdem die Unterrichtssituation am Progymnasium schwieriger geworden war (Lehrer- und Raummangel), der "Arbeitskreis Freiberg" seine Aktivitäten pro Gymnasium Freiberg verstärkte und Gemeinderatsfraktionen Unterstützung signalisierten, wurde das Progymnasium in "Progymnasium Freiberg" umbenannt. Ab dem Schuljahr 1971/72 wurde das Progymnasium zweizügig; ein weitere Grundlage für ein Vollgymnasium war gelegt. Im August 1972 genehmigte das Kultusministerium den Ausbau der Progymnasiums; der Gemeinderat setzte dies im Dezember 1972 mit dem Baubeschluss für das Schulzentrum Freiberg um. 22 Millionen Mark Haushaltsmittel wurden bereitgestellt, um das Gymnasium zum Schuljahr 1975/76 fertigzustellen.

Zehn Jahre nach der Übergabe des Zuffenhausener Gymnasiums hatte sich der Gemeinderat also für ein weiteres im Stuttgarter Norden entschieden. Die Mühlhausener, Mönchfelder, Freiberger hatten den Bau ihres Gymnasiums durchgesetzt.

Im Herbst 1975 feierte Freiberg mit den anderen Wohngebieten die Einweihung seines Schulzentrums, das aus zwei Sonderschulen, einer Grund-, Haupt- und Realschule sowie einem Gymnasium besteht. Das Schulgebäude mit 36 Klassenräumen (wovon 12 Räume der Realschule gehören), zwei Musik- und drei Zeichensälen sowie einem Sprachlabor war fristgerecht zum Schuljahresbeginn erstellt worden. Am 15. November fand dann ein Tag der offenen Tür mit über 5000 Besuchern und drei Tage darauf ein grandioser Schulball statt, der wegen Überfüllung viele Besucher zum Feiern vor das Gebäude zwang.

Das Gymnasium nahm seine Arbeit im neuen Gebäude mit einer Gesamtschülerzahl von 732 in 26 Klassen auf. Der Elan der Lehrer- und Elternschaft, der sechs Jahre nach Entstehung des Progymnasiums Zuffenhausen zur Gründung des Gymnasiums Stuttgart-Freiberg geführt hatte, setzte sich in weiteren Aktionen fort. So wurde man zum Protagonisten bei der Oberstufenreform: ein Jahr vor der landesweiten Einführung nahmen Freiberger Oberstufenschüler bereits daran teil. Das Gymnasium erhielt auch als eines der ersten einen Computer, mit dem eifrig gearbeitet wurde.

Ferner kam es zum Schüleraustausch mit Frankreich, der auch heute noch gepflegt wird. Die Schülerzahlen stiegen und erreichten im Schuljahr 1979/80 mit 1048 in 37 Klassen (wovon neun in der Herbert-Hoover-Schule unterrichtet werden mussten) ihren bisherigen Höhepunkt.

Höhepunkte gab es in den 25 Jahren auch auf den Gebieten schulischen Schaffens. So sorgten die Theateraufführungen unter Leitung von Dr. Horst Witeschnik oder die musikalischen Aufführungen unter der Leitung von Ilse Hahn und Harald Häbich ebenso für Begeisterung wie Schulbälle und Sportveranstaltungen. Einen Einschnitt stellte der Schulleiterwechsel im Jahre 1985 dar. Dr. Schubert ging in Pension und damit endete eine Ära, die untrennbar mit dem Auf- und Ausbau des Schulzentrums verbunden war. Im August 1985 wurde sein Nachfolger Uwe Brauer in sein Amt eingeführt. Auf sein Bestreben begann ein neuer Schüleraustausch mit Valbonne (Frankreich) und die Kooperation mit den Schulen im Einzugsbereich des Gymnasiums.

Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an der Renovierung des Novalis-Geburtshauses, Schloss Oberwiederstedt (ehemalige DDR); und nach der friedlichen Revolution in Osteuropa wurden Kontakte zu Estland geknüpft.

Im Jahr 1995 erfolgte die Umbenennung in "Eschbach-Gymnasium", in den Jahren 2003 und 2004 verließen Rektor Uwe Brauer und Konrektor Hans-Dieter Winkler die Schule. Nachfolger wurden Tilman Hedinger und Christoph Zauner.

Zum Schuljahr 2005/2006 startet im Eschbach Gymnasium erstmalig eine Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA), ein kooperatives Schulprojekt mit der Firma Alcatel, der Fachhochschule Aalen sowie Südwestmetall, dem Verband der Metall und Elektroindustrie BadenWürttemberg e. V.

Bei der SIA werden Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe speziell auf ihren Kenntnisstand zugeschnittene Vorlesungen, praktische Übungen und Projektarbeiten aus den Bereichen Maschinenbau, Elektronik, 'lnformationstechnik und Betriebswirtschaftslehre angeboten, die weiter als der reguläre Lehrplan der Gymnasien gehen. Außerdem.bietet SIA Workshops, in denen Kompetenzen, die über die fachliche Qualifikation hinaus gehen, trainiert werden.

Ziel der SIA ist es, naturwissenschaftlich interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie mit den Inhalten des Berufsfeldes einer Ingenieurin bzw. eines Ingenieurs vertraut zu machen. Die Themen, die Arbeitsmethoden und der Kontakt zu betrieblichen Führungskräften sollen den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen im technischen und naturwissenschäftlichen Bereich außerhalb des Schulalltags bringen. Für das Schuljahr 2005/2006 sind Projekte im naturwissenschaftlich-technischen Bereich geplant: Bau und Programmierung von Robotern, Messen/Steuern/Regeln, Simulation und Optimierung, Programmlerung einer Carrerarennbahn u. v. m. Im Bereich Soft Skills sind vorgesehen: Teamfindung und Teamarbeit, professionelles Dokumentieren und Präsentationstechnik. Auf dem Outdoor-Seminar, einem erlebnispädagogischen Training, üben die Schülerinnen und Schüler an konkreten Aufgaben Problemlösungen im Team, selbstständiges Organisieren und stellen sich Überwindungssituationen. Zusätzlich zu diesen Angeboten können die Schülerinnen und Schüler mit Personalfachleuten über zeitgemäße Ingenieurausbildungen diskutieren.

Die SIA startet im Schuljahr 2005/2006 mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 11 des Eschbach-Gymnasiums und dauert zwei Semester. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten die Schülerinnen und Schüler ein SIA-Zertifikat.

Ein anderes Projekt, mit dem das Eschbach-Gymnasium Stuttgart-Freiberg im Schuljahr 2005/2006 begann, ist der sogenannte "MatheTreff 3456". Damit wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mathematik in Bensheim für mathematisch besonders interessierte und begabte Kinder der Klassen 3 bis 6 benachbarter Schulen ein in der Region einzigartiges Projekt angeboten. Ziel soll es sein, Kinder unterschiedlichen Alters, die Spaß an der Mathematik haben, in Teams zusammenzubringen und mit kniffligen Mathematikaufgaben zu konfrontieren. Frühzeitig soll so der Blick dafür geöffnet werden, dass Mathematik mehr ist als nur "Rechnen", nämlich ein wichtiges Werkzeug zur Lösung von Alltagsproblemen. Ganz nebenbei wird auf diese Art und Weise auch das problemlösende Denken geschult. Die Aufgaben werden dann in kleinen Arbeitsgruppen diskutiert, Lösungswege besprochen und ausprobiert, eventuell verworfen oder bis zur perfekten Aufgabenlösung weiter verfolgt. Ein Teil der Aufgaben erfordert auch handwerkliches Geschick, denn die "Lösungen werden gebastelt". Seit seiner Einrichtung vor vier Jahren findet der MatheTreff 3456 bisher vor allem an hessischen Schulen regelmäßig großen Zuspruch. Schon Hunderte von Kindern von Heilbronn bis Kassel haben Freitag nachmittags an logisch-kombinatorischen Aufgaben geknobelt, Zahlenrätsel gelöst, Geometrie betrieben und sich mit interessanten Problemen aus der Praxis beschäftigt, die mit einfachen Mitteln der Mathematik zu lösen sind. Das Interesse an diesem Projekt ist nach wie vor ungebrochen. Die erste von drei Staffeln (mit je 5 Terminen) hat im September 2005 begonnen.

Ehemalige Schüler

  • Hansi Müller (*1957), Fußballspieler
  • Alexander Tandawardaja, Architekt

Weblinks

Wikipedia

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