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Letzte Änderung für Artikel Göge: 28.12.2005 07:47

Göge

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Blick auf Hohentengen (Göge) vom Enzkofer Berg aus
Blick auf Hohentengen (Göge) vom Enzkofer Berg aus

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Göge als markanter Landschafts- und Verwaltungsraum Oberschwabens liegt geographisch in Südwestdeutschland , politisch im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Der Hauptort Hohentengen befindet sich etwa 20 km südöstlich von Sigmaringen in der End moränenlandschaft der Eiszeit auf einer Höhe von 594 m über dem Meer. Flächenausdehnung der Göge: 37 km².

Die Göge besteht aus den 9 Teilorten Hohentengen , Beizkofen, Bremen, Eichen, Enzkofen, Günzkofen, Ölkofen, Ursendorf und Völlkofen. Die Einwohnerzahl beträgt 4.500 (Stand 2005). Postleitzahl : 88367; Vorwahl: 07572, Kennzeichen: SIG.

Naturräumliches

Naturraum und Geologie

Naturräumlich gehört der Landschaftsraum "Göge" zu "Donau-Ablach-Platten". Diese werden im Nordwesten vom Albrand, im Süden vom Jungendmoränenwall des ehemaligen Rheingletschers, im Nordosten etwa vom Außensaum der glazialen Ablagerungen des weitesten Gletschervorstoßes und im Osten gegenüber den ihnen am nächsten kommenden Riß-Aitrach-Platten von der Wasserscheide zwischen Donau und Riß begrenzt.

Die Göge liegt am Rande des Donaubeckens, welches sich zwischen Mengen und Riedlingen erstreckt. Es handelt sich dabei um ein altes Teilzungenbecken aus der Zeit, als der Rhein gletscher auch noch den Südabfall der Alb bedeckte, ferner um das Teilzungenbecken des Federsees und das leicht gewellte Altmoränenland im Umkreis dieser Becken. Der Naturraum selbst wird durch die zum Donaubecken gerichteten kurzen Zuflüsse Ablach, Andelsbach, Ostrach, Schwarzach und Kanzach in sog. Platten zerschnitten, welche unter der vorherrschenden Grundmoräne teils mächtige rißzeitliche Schotter , teils unmittelbar Molasse zeigen. Letzteiszeitliche Wanderschuttdecken von Geschiebelehmen verkleiden die Hänge, besonders die flacheren gegen Osten gerichteten, und bestimmen damit in erster Linie die günstigen Bodenverhältnisse. Der Gegensatz zum Jungmoränenland liegt dagegen nicht in den Höhenunterschieden, sondern darin, dass zwei recht verschiedene Gruppen von Oberflächenformen aneinander grenzen.

Klima und Hydrographie

Die Niederschläge steigen von unter 700 mm im Riedlinger Becken nach Süden allmählich bis auf etwas über 800 mm an, die mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 7 und 7,5° (Werte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts). Trotz dieses verhältnismäßig binnenländischen Klimas sind echte kontinentale Pflanzen- und Tierarten nur vereinzelt anzutreffen. Die ursprüngliche Vegetation war Laub mischwald , in welchem auf den Platten, Hängen und Terrassen die Buche , in den Niederungen die Eiche vorherrschte. Von den Moor-Randwäldern her setzte im Mittelalter ein natürlicher Fichtenvorstoß in die benachbarten Mischwälder ein. Die Talböden der oberen Donau und ihre rechten Nebentäler (in der Göge: Ostrach-, Krebsbach-, Färbebach-, Eichachtal sowie das Tal des Friedberger Baches) sind weithin mit Niedermooren - und An mooren bedeckt. Alle historischen Straßen der Göge-Teilgemeinden führten deswegen über die trockenen Hochterrassen der Endmoränen.

Geschichte

Der älteste menschheitsgeschichtliche Fund ist das Skelettgrab von Beizkofen, das aus der Frühbronzezeit (ca. 2000-1800 v. Chr.) stammt.

Durch die Lage an der keltischen Urstraße und später an einer Römerstraße hatte Hohentengen schon früh eine große Bedeutung. Alemannen wanderten im 6. Jahrhundert ein und siedelten sich um den Kugelberg an. Die Alemannen bauten wohl zur Zeit der Christianisierung eine Kapelle an der Stelle an der zu früherer Zeit eine heidnische Kultstätte gelegen hatte. Aus der Kapelle ging dann später die St. Michaelskirche hervor.

1275 war Hohentengen eines der größten Dekanate in der Diözese Konstanz. Im Jahre 1282 kam Hohentengen zum Haus Habsburg . Trotz der 1369 gebildeten Grafschaft Friedberg-Scheer blieb Hohentengen eigenes Amt und Sitz des Hochgerichts .

Ab 1420 wurde der Name "Diengau" durch den Name "Göge" (von Gowe, Gau) ersetzt. Die Göge war ein Teil des Eritgaus und hatte ihren Sitz in Friedberg. Die Thingstätte lag in Hohentengen. Der Galgenstock , die Galgengasse und das sog. "Pfitzenrütle" (Wiese, in der die zum Tode Verurteilten mit Ruten geschlagen wurden), erstreckt sich südwärts in Richtung der Teilorte Völlkofen und Günzkofen. Heute noch erinnert eine 250 Jahre alte Linde an die damalige Gerichtsstätte .

Im 16. Jahrhundert wuchs der Widerstand der Bauern gegen die Truchsessen von Scheer und viele Bauern schlossen sich dem Baltringer Haufen an. 1591 erreichte der Widerstand gegen die Bauernschinderei des Truchsessen Christoph in der "Hohentenger Rebellion" seinen Höhepunkt. Die Göge wurde auch während des 30jährigen Krieges nicht verschont. So standen 1635 ganze Dörfer leer.

Durch die Auflösung des Landkreises Saulgau im Jahre 1973 (Verwaltungsreform in Baden-Württemberg) kam Hohentengen zum Landkreis Sigmaringen. Die Gemeindereform 1970-1974 führte dazu, dass die Dörfer der Göge, welche lange Zeit selbständig waren, zu einer politischen Gesamtgemeinde Hohentengen wurden.

Wikipedia

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