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Letzte Änderung für Artikel Linach im Schwarzwald: 12.02.2006 05:41

Linach im Schwarzwald

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Wappen Karte
Linacher Wappen Karte von Deutschland Lage von Linach im Schwarzwald hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Landkreis : Schwarzwald-Baar-Kreis
Stadt : Furtwangen im Schwarzwald
Stadtbezirk : Linach
Fläche : 9 km²
Einwohner : ca. 130 (1. Jan. 2005)
Bevölkerungsdichte : 15 Einwohner je km²
Höhe : 870 - 1111 m ü. NN
Postleitzahl : 78120
Vorwahl : 07723
Adresse der
Ortsverwaltung:
Linach
78120 Furtwangen
Politik
Ortsvorsteher: Erich Straub (seit 1982)
Ortschaftsräte: Lothar Müller (seit 1984)
Andreas Trenkle (seit 1994)
Martina Braun (seit 1999)

Linach ist ein Stadtteil im Süden von Furtwangen im Schwarzwald. Linach ist der kleinste Ortsteil auf etwa 1000 m ü.NN.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Tales Linach ist aus dem Jahr 1299 . Es kam wegen des Zehnten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Grafen Gebhardt vo Fürstenberg und dem Kloster Salem . Es wurde dahingehend geschlichtet, dass der Zehnte in Linach dem Kloster Salem zusteht. Dieser Rechtsstreit hat eine Urkunde vom 9. Dezember 1299 hinterlassen. Die Besiedelung begann jedoch schon früher. Die weltlichen Herren von Linach waren bis zum Jahr 1218 die Herzöge von Zähringen . Als diese ausstarben, war die bäuerliche Siedlung in Linach wohl abgeschlossen. Graf egino V. von Urach war der erste der Zähringer Erben, der von 1218 - 1237 die Herrschaft auch über die Baar ausübte. Heinrich I. von Fürstenberg verpflanzte die Grafen von Urach au die Baar. Er war mit Kaiser Rudolf von Habsburg, der 1273 deutscher König wurde, blutsverwandt und einer seiner wichtigsten Freunde und Helfer. Graf Heinrich I. wurde Territorialherr der Talgemeinde Linach (1237-1284). Am 11. April 1278 bestätigte der Bischof von Konstanz, dass die Pfarrei Herzogenweiler nun förmlich dem Kloster Salem incorporiert sei, und dass Vöhrenbach und Schönenbach nach wie vor Filialen von Herzogenweiler seien und damit steht auch fest, dass auf Linach zur Pfarrei Herzogenweiler gehörte. Mit dem Tode Heinrich I. von Fürstenberg erfolgte eine Teilung der Erbschaft und dabei kam der nördliche Teil der Baar, also auch Linach, an die Haslacher Linie der Fürstenberger, die über 100 Jahre von 1284 bis 1380 bestand. Josef Wilhelm Ernst von Fürstenberg , der 1716 in den Fürstenstand erhoben wurde, ist der Schöpfer des fürstenbergischen Staatswesen und verlegte seine Residenz nach Donaueschingen und richtete dort seine Regierung ein. Das Land wurde in 4 Oberämter und 10 Obervogteiämter eingeteilt. Zu diesen zehn gehörte das Obervogteiamt Neustadt, wozu das Amt Vöhrenbach gehörte. Zum Amt Vöhrenbach wurden 12 Vogteien geschlagen, unter denen sich die Vogtei Linach befand. Infolge der Vereinigung der fürstenbergischen Herrschaftsgebiete zu einem Ganzen konnte der Fürst auch dem Schulwesen seine Fürsorge angedeihen lassen. 1806 mussten die Fürstenberger sowohl den Zivilbesitz als auch die Souveränität an den Großherzog Karl Friedrich von Baden abtreten. Seit dieser Zeit gehört Linach zum Land Baden. Bis 1811 wurde Linach vom Amt Vöhrenbach aus verwaltet. Von 1811 - 1814 kem es zum Amt Neustadt und von 1814 - 1830 zum Amt Triberg. Nochmals von 1830 - 1850 zum Amt Neustadt und von 1850 - 1924 zum Amt Villingen. 1924 wurde Linach dem Amtsbezirk Donaueschingen zugeschlagen. Im Jahr 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Furtwangen.

Wendelinkapelle

Wendelinkapelle in Linach
Wendelinkapelle in Linach

Die Linacher gehören seit der Errichtung der Pfarrei Schönenbach im Jahre 1639 zu dieser Pfarrei. Jedoch schon vorher bescuhten die Linacher die Schönenbacher Kirche, als dieses noch Filialkirche von Vöhrenbach und diese wiederum die Filialkirch der alten Mutterpfarrei Herzogenweiler war. 1608 wurde in Linach die erste Kapelle erbaut. 1886 wurde die Kapelle renoviert und vergrößert. Dabei wurden der Turm, die Sakristei und der Chor erneuerte. Im Jahre 1907 erfolgte einer weitere Restaurierung der Kapelle und deren Ausmalung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Linach zwei Glocken auf dem Turm. Eine größere Glocke war dem hl. Wendelin geweiht und die kleinere der hl. Maria. Im ersten Weltkrieg wurde die größere Wendelinglocke zu Kriegsmaterial eingegossen. Nach der Renovierung des Kirchenbodens 1919 wurden 1921 wieder zwei Glocken beschafft. Die größere wurde dieder dem hl. Wendelin geweiht. Die kleinere wurde dem hl. Aloisius geweiht. Auch im zweiten Weltkrieg wurden wiederum zwei Glocken beschlagnahmt. Die Marienglocke wurde wieder belassen. 1950 konnten wieder zwei Glocke beschafft werden. Die große Glocke wurde den Gefallenen beider Weltkriege geweiht und ist auch die Totenglocke. Die zweite, jetzt die mittlere, wurde wieder dem hl. Wendelin geweiht. Ende der 1970er Jahre wurde die Kapelle außen renoviert. So wurde das Dach total repariert und der Turm und der Glockenstuhl erneuert und auf seiner Spitze wieder ein Wetterhahn angebracht, denn den alten hatten die französischen Soldaten bei Kriegsende heruntergeschossen. Die Glocken erhielten ein Läutewerk. Anfang der 1990er Jahre erfolgte die Renovierung des Mittelganges. Im Jahre 2004 wurde die Sakristei renoviert. Seit 1982 ist Pater Franz Hettel Ortsgeistlicher von Schönenbach und somit auch zuständig für Linach. Alle zwei Wochen wird am Sonntag um 10.30 Uhr in der Kapelle Gottesdienst gehalten. Am Patrotinium sowie am zweiten Weihnachtsfeiertag gestaltet der Harmonikaverein den Gottesdienst mit. Am Totensonntag umrahmt der Gesangverein den Gottesdienst. Am Palmsonntag und Erntedankfest bereichert die Rhythmikgruppe den Gottesdienst.

Gewerbe

Die früheste Nachricht von einem Gewerbe in Linach stammt aus dem Jahre 1485 . Arbeiteten früher viele in der Landwirtschaft und der Uhrmacherei, so sind heute die meisten Pendler in die Nachbarorte.

Landwirtschaft

In Linach gab es von jeher 10 Bauernhöfe, die Lehen der fürstlichen Herrschaft waren. Von diesen Höfen wurden über mehrere Jahrhunderte gesehen mehrere Häusle abgetrennt, die einige Hektar Feld und Wald bekamen. Bis vor einigen Jahren wurde in diesen Häusle Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben. Heute haben fast alle diese Tätigkeit aufgegeben und die noch bestehenden Betriebe konnten sich so nach und nach vergrößern. Eine Einzigartigkeit ist, dass alle heutigen landwirtschaftlichen Betriebe im Ortsteil Linach nach ökologischen Richtlinien arbeiten. Sie alle gehörte zu Bioland und die im Tal produzierte Milch findet Eingang in der von der Breisgau-Milch hochwertig verarbeiteten "Faller"-Milch. Heute gibt es in Linach 8 Voll- und Nebenerwerbsbetriebe.

Uhrmacher

Das Uhrmachergewerbe setzte sich in Linach erst mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nach den Befreiungskriegen durch. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es etwa 13 Holzuhrenmacher in Linach. Deren Zahl sinkt bis 1905 auf 2. Daneben gab es auch bis zu 4 Uhrenschildmacher bzw. Uhrenschildmaler. Heute übt einzig und allein noch Alois Straub II dieses Handwerk aus.

Gastwirtschaft

Michelhof mit Campingplatz
Michelhof mit Campingplatz

Linach hatte in früheren Jahren 3 Gastwirtschaften, die alle mittlerweile geschlossen haben.

  • Hirschen - Lettwies. Eröffnet 1777 und geschlossen 1959
  • Adler - Wirtshof. Eröffnet 1715 als Weinwirtschaft und 1800 mit der Erlaubnis zum Bierausschank. Geschlossen 1977.
  • Mühle. Eröffnet 1804 und geschlossen 1955.

Heute gibt es noch ein Gasthaus. Es ist der Michelhof. Anfang der 1950er Jahre wurde mit einer kleinen Gastwirtschaft und Fremdenverkehr begonnen. Bis Mitte der 1990er Jahre war hier ein Landschulheim beheimatet. 1979 erfolgte ein Umbau. Neben einer Gastwirtschaft mit Nebenzimmer und Fremdenzimmer hat der "Michelhof" den einzigen Campingplatz im Oberen Bregtal.

Vereine/Organisationen

Ein großer Erfolg war das 2001 aufgeführte Freilichtheater des Harmonikavereins
Ein großer Erfolg war das 2001 aufgeführte Freilichtheater des Harmonikavereins
  • Freiwillige Feuerwehr: eine Abteilung der Feuerwehr Furtwangen
  • Furtgau-Club: Geselligkeitsverein
  • Gesangverein "Liederkranz" Linach: einziger Männer- Gesangverein im Oberen Bregtal, hat am 7.1.2006 seine Sangestätigkeit wegen Mitgliederschwund vorläufig eigestellt.
  • Harmonikaverein "Wälderbuebe" Linach: Akkordeonverein mit Hauptorchester, Jugendorchester, Ensemble und Rhythmikgruppe ( Weblink )

Feste/Veranstaltungen

  • Fasnacht am Fasnachtsfreitag
  • Mühlentag am Pfingsmontag beim Hinterhof
  • Burefescht mit Besichtigung des Schwarzhansenhofs
  • Lieder- und Theaterabend in der Weihnachtszeit

Literatur/Heimatbücher

1981 erschien die Ortschronik "Geschichte von Linach" von Dr. Hans Fauler

Weblinks

Wikipedia

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