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Letzte Änderung für Artikel Hermann Weil: 27.01.2006 09:28

Hermann Weil

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Hermann Weil (* 18. September 1868 ) in Steinsfurt (Stadt Sinsheim ) † 3. September 1927 ) war ein argentinischer Unternehmer mit deutscher Abstammung.

Er absolvierte in Mannheim eine Kaufmannslehre bei dem Getreidegroßhändler Isidor Weismann. Er war das zehnte Kind von 13 Kindern seiner Eltern Josef Weil und Fanny (geb. Götter). Die Familie besaß in Steinsfurt eine alteingesessene Getreidehandlung. Da für Hermann als zehntes Kind kein Platz in der Steinsfurter Firma war, wanderte er 1888 mit zwei seiner Brüder, Samuel und Ferdinand in die Vereinigten Staaten aus.

Bereits 1896 heiratete er Rosa, eine Tochter seines Chefs. Zwei Kinder stammten aus dieser Ehe, Sohn Felix José Weil (1898-1975) und Anita Alicia (1901-1951). Die Ehefrau Rosa starb bereits 1913 an Krebs.

Bald übersiedelten die drei nach Argentinien , da ihnen dort die Chancen für den Getreidegroßhandel besser erschienen. Sie gründeten die Firma Hermanso Weil & Cie., die rasant wuchs und schon 1900 3000 Mitarbeiter beschäftigte mit Niederlassungen an allen für den Getreidehandel strategisch wichtigen Orten. Die Firma hatte Filialen in allen bedeutenden europäischen Handelsmetropolen. Unter eigener Flagge fuhren bis zu 60 Schiffen auf allen Meeren.

1907 kehrte Weil aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück. Gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand und seiner Frau ließ er sich in Frankfurt nieder. Weil ließ in der Zeppelinallee 77 eine prächtige Villa errichten, die noch heute steht. Später wurde sie vom Deutschen Fussballbund zu seiner Zentrale umgebaut, zur Zeit ist eine Werbeagentur hier Mieter.

Er zog sich mehr und mehr vom Geschäft zurück und widmete sich dafür mehr dem politischen Geschehen. Im 1. Weltkrieg fungierte er als Ratgeber der deutschen Wirtschaft und wurde sogar Berichterstatter für Wilhelm II..

Wilhelm II. wollte ihn adeln, wenn er die deutsche Staatsangeörigkeit und den christlichen Glauben annehmen würde. Hermann Weil lehnte ab.

Nach Beendigung des Krieges ließ sein politisches Interesse nach und er widmete sich mehr und mehr humanitären Aufgaben. Insgesamt spendete er rund 120 Millionen Mark an diverse soziale Einrichtungen, wie Kriegskrüppelfürsorgen, Blindenanstalten, Waisenhäuser und andere. Jahrelang unterstütze er die Frankfurter Univesität und gründete das sozialwissenschaftliche Institut, das anfangs unter dem Namen Herman-Weil-Stiftung fungierte und heute noch unter dem Namen Fankfurter Schule bekannt ist.

Er wollte auf dem jüdischen Friedhof in Waibstadt beigesetzt werden. Da der jüdische Ritus aber verbietet, Urnen auf Friedhöfen beizusetzen, ließ er unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof ein Mausoleum für die Urnen von sich, seiner Frau und seiner Pflegerin Steffi Krauth errichten.

Am 10. November 1938 wurde das Mausoleum geschändet. Die Urnen blieben bis heute verschwunden.

Wikipedia

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