Ostrach
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Tübingen |
Landkreis : | Sigmaringen |
Geografische Lage : | Koordinaten: 47° 57′ N, 9° 23′ O 47° 57′ N, 9° 23′ O |
Höhe : | 611 ü. NN |
Fläche : | 108,93 km² |
Einwohner : | 6.840 (31. Dez. 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 63 Einwohner je km² |
Ausländeranteil : | 3,6 % |
Postleitzahlen : | 88354-88356 |
Vorwahl : | 07585 |
Kfz-Kennzeichen : | SIG |
Gemeindeschlüssel : | 08 4 37 086 |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstraße 17 88356 Ostrach |
Offizielle Website: | www.ostrach.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Herbert Barth |
Ostrach ist eine Gemeinde im südlichen Landkreis Sigmaringen in Oberschwaben. Durch Ostrach führt die Oberschwäbische Barockstraße, die Hohenzollernstraße und die Schwäbische Dichterstraße.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Ostrach liegt zwischen Donau und Bodensee, Sigmaringen und Ravensburg, Bad Saulgau und Pfullendorf am gleichnamigen Bach, der hier durch eine Engstelle zwischen zwei Moränenrücken des Rheingletschers aus der letzten Eiszeit hindurch fließt und das Burgweiler-Pfrunger Ried zur Donau hin entwässert. Die Landschaft ist hügelig und waldreich. Durch Kiesabbau in zwei Kieswerken sind Baggerseen nördlich und südlich des Ortsteils Jettkofen entstanden.
Geschichte
Die älteste Urkunde erwähnt Ostrach im Jahr 851 . Beginnend im 13. Jahrhundert bis 1324 ging das Gebiet Ostrach-Burgweiler-Bachhaupten durch stückweisen Verkäuf allmählich vom Reichsgut in den Besitz des Klosters Salem über. 1637 kamen Burgweiler und seine engere Umgebung an die Grafschaft Heiligenberg des Hauses Fürstenberg und von dort 1806 zu Baden. Am 21.3.1799 bekämpften Österreicher und Franzosen sich in der Schlacht bei Ostrach . Ostrach und Bachhaupten kamen 1803 zu Thurn und Taxis und 1806 zu Hohenzollern-Sigmaringen. Am 14. August 1875 wurde die Eisenbahnstrecke Altshausen-Ostrach-Pfullendorf eröffnet. Damit erhielt die württembergische Allgäubahn von Aulendorf eine Verlängerung über die preußische Provinz Hohenzollernsche Lande nach Baden. Bahnhöfe gab es in Ostrach und in Burgweiler. Der Personenverkehr wurde am 28. September 1966 eingestellt. Der letzte Güterzug fuhr am 31. Juli 2002.
Eingemeindungen
Zum 1. Januar 1975 wurden die umliegenden Orte Burgweiler (mit Dichtenhausen, Hahnennest, Ochsenbach, Waldbeuren, Ulzhausen), Einhart, Habsthal (mit Bernweiler), Jettkofen, Kalkreute, Laubbach, Levertsweiler, Magenbuch (mit Lausheim), Spöck, Tafertsweiler (mit Bachhaupten, Eschendorf und Gunzenhausen), Wangen und Wirnsweiler eingemeindet.
Politik
Gemeinderat
Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- CDU - 15 Sitze
- Unabhängige Liste - 4 Sitze
- SPD - 3 Sitze
Städtepartnerschaften
Seit 1970 besteht die offizielle Partnerschaft mit Étréchy , einer Gemeinde 40 km südlich von Paris in Frankreich . Die Partnerschaft wurde 1966 angebahnt und hat schon zu zahlreichen Begegnungen und Schüleraustauschreisen geführt
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Die ehemalige Molkerei dient als Heimatmuseum mit vielerlei Exponaten aus dem bäuerlichen Leben und aus der Ortgeschichte. Im Amtshaus der Salemer Herrschaft ist auf private Initiative ein Volkskundemuseum entstanden. Im Ortsteil Burgweiler wurde ein Grenzsteinmuseum angelegt. Dort kann anschaulich die Grenzlage der Ortschaften im Dreiländereck Württemberg-Hohenzollern-Baden abgeschritten werden.
Musik
In einem Bauernhaus im Ortsteil Bauchhaupten wurde die Ostracher Liederhandschrift aus dem Jahr 1740 entdeckt, eine handschriftliche Aufzeichnung von Kunstliedern .
Bauwerke
- Die kath. Kirche St.Pankratius bildet mit ihrem Turm (1569) mit Staffelgiebeln das weit sichtbare Wahrzeichen Ostrachs (barocker Chor 1704, neugotisches Langhaus 1897-99).
- Ein zweites Wahrzeichen ist das 1903 errichtete Buchbühldenkmal, das an die Schlacht bei Ostrach von 1799 erinnert.
- Aus der Salemer Zeit ist noch das Amtshaus erhalten. Zehntscheuern gibt es noch in Burgweiler, Habsthal, Magenbuch und Ostrach.
- In Habsthal steht ein 1681 im Barockstil errichtetes Benediktinerinnen-Kloster.
- Ein etwa 1 km langer Bahndamm überspannt das Ostrachtal im Süden des Ortes. Die Ostrach wird mit einer markanten Gitterbrücke überquert.
Naturdenkmäler
Die als Pfrunger Ried bekannte Moorzone ist mit einer Ausdehnung von ca. 2.600 ha (davon ca. 160 ha Hochmoorfläche) (nach dem Federseegebiet) das zweitgrößte zusammenhängende Moorgebiet Oberschwabens, benannt nach dem Wilhelmsdorfer Ortsteil Pfrungen. Auf der Homepage der Gemeinde Ostrach findet sich zur Namensgebung die Anmerkung: Da der größere Teil des Riedes auf der Gemarkung der Gemeinde Ostrach liegt, ist die Bezeichnung Burgweiler-Pfrunger Ried fachlich korrekt und sollte statt Pfrunger- bzw. Pfrunger-Burgweiler Ried verwendet werden. Das Burgweiler-Pfrunger Ried ist seit 1977 über einen Lehrpfad begehbar.
Naturereignis
Fast wie ein Naturwahrzeichen thront der Storch auf dem Dach vom Gasthaus Hirsch neben der Kirche und kündet, dass die Natur der Umgebung noch soweit in Ordnung ist, dass sie für ihn noch ausreichend Froschnahrung vorhält. Früher war er einmal auf dem Kirchturm angesiedelt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die schwäbisch-alemannische Fasnet ist im Ostracher Festkalender das herausragende Ereignis. Die Ostracher Narrenfiguren sind Bauzemeck (Riedgeister), Blätzle, Seerosen und Hexen. Auch in Burgweiler und Einhart pflegen Narrenzünfte dieses Brauchtum.
Der FC Ostrach veranstaltet jeweils zu Pfingsten ein internationales A-Jugendturnier mit Spitzenmannschaften renommierter Profi-Vereine.
Kulinarische Spezialitäten
Auf Schwäbisch werden die in Ostrach beliebtesten Spezialitäten folgendermaßen charakterisiert: *Ostracher Brezele hont dürre Ärm, s'knackt ond s'bröselt ond schmeckt.
- Ond zur Fasnet: Wurst ond Wecka , nix bessres zom Schlecka.
- Ond am Aschermittwoch : Schnecka.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 449.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Reinhold Frank (* 1896 im Ortsteil Bachhaupten, †23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee), Rechtsanwalt, im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, hingerichtet nach dem Attentat vom 20. Juli 1944
- Eduard Schmid (1861-1933), 1919-1924 Oberbürgermeister von München
Weblinks
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Informationen aus der Umgebung
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78315 | 88356 | Ostrach | @ | 07585 / 92490 |
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ostrach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ostrach verfügbar.