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Letzte Änderung für Artikel Landkreis Ravensburg: 15.02.2006 13:03

Landkreis Ravensburg

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Wappen Karte
Wappen des Landkreises Ravensburg Lage des Landkreises Ravensburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Region : Bodensee-Oberschwaben
Verwaltungssitz : Ravensburg
Fläche : 1.631,81 km²
Einwohner : 275.840 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 169 Einwohner/km²
Kfz-Kennzeichen : RV
Kreisschlüssel : 08 4 36
Kreisgliederung: 39 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Friedenstraße 6
88212 Ravensburg
Landrat : Kurt Widmaier
Karte
Bild:Baden_wuerttemberg_rv.png

Der Landkreis Ravensburg ist gemessen an seiner Fläche nach dem Ortenaukreis der zweitgrößte Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Bodenseekreis und dem Landkreis Sigmaringen die Region Bodensee-Oberschwaben im Regierungsbezirk Tübingen. Der Landkreis Ravensburg grenzt im Norden an den Landkreis Biberach, im Osten an den bayerischen Landkreis Unterallgäu und an die kreisfreie Stadt Memmingen, im Süden an die bayerischen Landkreise Oberallgäu und Lindau (Bodensee), im Südwesten an den Bodenseekreis und im Westen an den Landkreis Sigmaringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Landkreis Ravensburg hat Anteil am "Oberschwäbischen Hügelland" und am "Westallgäuer Hügelland".

Geschichte

Der Landkreis Ravensburg geht zurück auf das württembergische gleichnamige Oberamt Ravensburg , das nach dem Übergang der ehemals freien Reichsstadt Ravensburg und deren Umland an Württemberg 1810 errichet wurde. Schon 1806 waren die Oberämter Altdorf, Isny und Waldsee errichtet worden. Ab 1810 hatten auf dem heutigen Kreisgebiet neben Ravensburg noch die Oberämter Leutkirch, Saulgau , Tettnang , Waldsee und Wangen Anteil. Ab 1810 gehörten die Oberämter zur Landvogtei am Bodensee und ab 1818 zum Donaukreis. Die Grenzen der Oberämter wurden 1842 geringfügig verändert.

1924 wurde der Donaukreis aufgelöst und 1934 wurden die Oberämter in Landkreise umbenannt. 1938 wurden Landkreise Leutkirch und Waldsee aufgelöst, wobei der Großteil des Landkreises Waldsee zum Landkreis Ravensburg (der Rest zum Landkreis Biberach) und der Großteil des Landkreises Leutkirch zum Landkreis Wangen kam. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Wangen mit dem Landkreis Ravensburg vereinigt. Ferner wurden einige Orte der Landkreise Saulgau und Überlingen sowie 2 Orte des Landkreises Biberach dem neuen Landkreis Ravensburg angeschlossen. 1976 gab es nochmals eine kleine Grenzbereinigung mit dem Landkreis Biberach. Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Ravensburg noch 39 Gemeinden, darunter 8 Städte und hiervon wiederum 4 " Große Kreisstädte " (Leutkirch im Allgäu, Ravensburg, Wangen im Allgäu und Weingarten). Größte Stadt des Kreises ist Ravensburg, kleinste Gemeinde ist Guggenhausen.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1973 225.058
31. Dezember 1975 225.327
31. Dezember 1980 230.685
31. Dezember 1985 233.644
27. Mai 1987 ¹ 233.635
Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1990 247.674
31. Dezember 1995 261.446
31. Dezember 2000 268.770
30. Juni 2005 275.840

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht . Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.

Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Wangen 1945-1972:

  • 1945 - 1946 : Josef Kraus
  • 1946 - 1949 : Norbert Kiechle
  • 1949 : Albert Pfitzer (Amtsverweser)
  • 1949 - 1972 : Walter Münch

Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Ravensburg 1810 - 1972 :

  • 1810 - 1811 : Ludwig von Koch
  • 1811 - 1813 : Carl Friedrich von Ditzinger
  • 1813 - 1816 : Ernst Gustav Rümelin
  • 1816 - 1825 : Franz Theodor Wirth
  • 1826 - 1838 : Friedrich Hoyer
  • 1838 - 1857 : Heinrich Schneider
  • 1857 - 1866 : Heinrich Ludwig Baur
  • 1866 - 1871 : Karl Rampacher
  • 1871 - 1877 : Wilhelm Schubart
  • 1877 - 1892 : Ernst Mühlschlegel
  • 1892 - 1913 : Max Hänle
  • 1913 - 1929 : Hugo Stiefenhofer
  • 1929 - 1936 : Franz Paradeis
  • 1937 - 1945 : Theodor Kreeb
  • 1945 - 1947 : Hermann Bendel (kommissarisch)
  • 1947 - 1978 : Oskar Sailer
  • 1978 - 1999 : Dr. Guntram Blaser
  • 1999 - 2006 : Kurt Widmaier

Kreistag

CDU FW GRÜNE SPD ödp FDP Gesamt
2004 34 19 7 7 4 1 72

Wappen

Das Wappen des Landkreises Ravensburg zeigt in Blau einen rot bezungten und rot bewehrten goldenen Löwen. Das Wappen wurde am 6. November 1952 und nach der Kreisreform am 20. Januar 1975 neu verliehen.

Die Wappenfigur stellt den welfischen Löwen dar. Die Welfen hatten ihr oberschwäbisches Zentrum in Ravensburg und Altdorf (heute Weingarten), bevor das Gebiet an die Hohenstaufen kam.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Ravensburg wird durchgeführt durch die WIR GmbH Wirtschaftsförderungs- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg.

Verkehr

Durch das östliche Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn A 96 Lindau-München, deren Teilstück Gebrazhofen-Dürren jedoch erst 2009 fertiggestellt werden soll. Das Kreisgebiet wird ferner im äußersten Osten von der Bundesautobahn A 7 Würzburg - Kempten berührt. Darüber hinaus wird er durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die B 30 Ulm - Friedrichshafen und die B 32 Sigmaringen - Ravensburg - Wangen.

Die Württembergische Südbahn (Ulm - Friedrichshafen) durchquert auch das Kreisgebiet und schließt es so an das überregionale Schienennetz an. An der Bodensee-Oberschwaben-Bahn GmbH & Co. KG , die den Nahverkehr auf der Südbahn betreibt, hält der Kreis einen Anteil von 17,5% des Kapitals. Der östliche Teil des Landkreises wird durch die Württembergische Allgäubahn erschlossen.

Kreiseinrichtungen

Der Landkreis Ravensburg ist Träger mehrerer beruflicher Schulen und zweier Sonderschulen :

  • Aulendorf: Berufliche Schule (Gewerbliche und Kaufmännische Schule)
  • Bad Waldsee: Krankenpflegeschule
  • Kißlegg: Albert-Schweitzer-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten
  • Leutkirch: Gewerbliche Schule
  • Leutkirch: Sophie-Scholl-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule)
  • Ravensburg: Edith-Stein-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule)
  • Ravensburg: Fachschule für Landwirtschaft (mit Abteilung Hauswirtschaft in Bad Waldsee)
  • Ravensburg: Gewerbliche Schulen
  • Ravensburg: Humpisschule (Kaufmännische Schule)
  • Ravensburg: Martinusschule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten
  • Wangen: Friedrich-Schiedel-Schule (Gewerbliche Schule und Landesberufsschule für milchwirtschaftliche Ausbildungsberufe)
  • Wangen: Kaufmännische Schule (mit Außenstelle in Isny)
  • Wangen: Krankenpflegeschule

Der Landkreis Ravensburg ist zusammen mit der Stadt Ravensburg Gesellschafter der Oberschwaben Klinik gGmbH, die 1997 gegründet wurde. Die Gesellschaft ist Träger der ehemaligen Kreiskrankenhäuser Isny, Wangen im Allgäu, Leutkirch im Allgäu und Bad Waldsee, sowie des Krankenhauses St. Elisabeth Ravensburg mit Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin St. Nikolaus und des Heilig-Geist-Spitals Ravensburg.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. Juni 2005)

Städte

  1. Aulendorf (10.001)
  2. Bad Waldsee (19.771)
  3. Bad Wurzach (14.524)
  4. Isny im Allgäu (14.525)
  5. Leutkirch im Allgäu (22.401)
  6. Ravensburg (49.073)
  7. Wangen im Allgäu (27.075)
  8. Weingarten (23.607)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Gemeindeverwaltungsverband „Altshausen“ mit Sitz in Altshausen; Mitgliedsgemeinden: Altshausen, Boms, Ebenweiler, Ebersbach-Musbach, Eichstegen, Fleischwangen, Guggenhausen, Hoßkirch, Königseggwald, Riedhausen, Unterwaldhausen
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Waldsee mit der Gemeinde Bergatreute
  3. Gemeindeverwaltungsverband „Gullen“ mit Sitz in Grünkraut; Mitgliedsgemeinden: Bodnegg, Grünkraut, Schlier und Waldburg
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Leutkirch im Allgäu mit den Gemeinden Aichstetten und Aitrach
  5. Gemeindeverwaltungsverband „Mittleres Schussental“ mit Sitz in Ravensburg; Mitgliedsgemeinden: Städte Ravensburg und Weingarten sowie Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg bei Ravensburg
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Vogt mit der Gemeinde Wolfegg
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Wangen im Allgäu mit den Gemeinden Achberg und Amtzell
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Wilhelmsdorf mit der Gemeinde Horgenzell
  9. Gemeindeverwaltungsverband „Fronreute-Wolpertswende“ mit Sitz in Wolpertswende; Mitgliedsgemeinden: Fronreute und Wolpertswende

Gemeinden

  1. Achberg (1.587)
  2. Aichstetten (2.752)
  3. Aitrach (2.596)
  4. Altshausen (4.735)
  5. Amtzell (3.526)
  6. Argenbühl (5.873)
  7. Baienfurt (7.292)
  8. Baindt (4.624)
  9. Berg (3.807)
  10. Bergatreute (3.145)
  11. Bodnegg (3.100)
  12. Boms (595)
  13. Ebenweiler (1.107)
  14. Ebersbach-Musbach (1.808)
  15. Eichstegen (537)
  16. Fleischwangen (635)
  17. Fronreute (4.340)
  18. Grünkraut (3.016)
  19. Guggenhausen (205)
  20. Horgenzell (4.926)
  21. Hoßkirch (725)
  22. Kißlegg (8.641)
  23. Königseggwald (658)
  24. Riedhausen (627)
  25. Schlier (3.681)
  26. Unterwaldhausen (292)
  27. Vogt (4.600)
  28. Waldburg (3.005)
  29. Wilhelmsdorf (4.860)
  30. Wolfegg (3.426)
  31. Wolpertswende (4.142)

Städte und Gemeinden vor der Kreisreform

Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Ravensburg seit 1938 insgesamt 37 Gemeinden , darunter 4 Städte .

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform . Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Ravensburg machte am 1. Juli 1971 die Gemeinde Gaisbeuren, die in die Stadt Bad Waldsee eingegliedert wurde. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig.

Die verbliebenen Gemeinden des (alten) Landkreises Ravensburg gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Ravensburg auf.

Größte Gemeinde des alten Landkreises Ravensburg war die Kreisstadt Ravensburg, die seit 1. April 1956 Große Kreisstadt war, kleinste Gemeinde war Pfrungen.

Der alte Landkreis Ravensburg umfasste zuletzt eine Fläche von 714 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 121.040 Einwohner.

Die Gemeinden des alten Landkreises Ravensburg vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Ravensburg.

Landkreis Ravensburg vor der Kreisreform
Landkreis Ravensburg vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohnerzahl am 6. Juni 1961
Aulendorf, Stadt Aulendorf 4.972
Bad Waldsee, Stadt Bad Waldsee 6.473
Baienfurt Baienfurt 4.337
Baindt Baindt 1.503
Berg Berg 2.007
Bergatreute Bergatreute 1.745
Blitzenreute Fronreute 1.120
Blönried Aulendorf 866
Bodnegg Bodnegg 2.014
Eschach Ravensburg 5.410
Esenhausen Wilhelmsdorf 503
Fronhofen Fronreute 1.036
Gaisbeuren Bad Waldsee 742
Grünkraut Grünkraut 1.588
Haidgau Bad Wurzach 729
Haisterkirch Bad Waldsee 945
Hasenweiler Horgenzell 827
Kappel Horgenzell 474
Michelwinnaden Bad Waldsee 654
Mittelurbach (bis 1958 Unterurbach) Bad Waldsee 728
Pfrungen Wilhelmsdorf 247
Ravensburg, Große Kreisstadt Ravensburg 31.269
Reute Bad Waldsee 1.342
Schlier Schlier 1.595
Schmalegg Ravensburg 972
Taldorf Ravensburg 2.174
Tannhausen Aulendorf 531
Vogt Vogt 1.842
Waldburg Waldburg 1.410
Weingarten, Stadt Weingarten 14.783
Wilhelmsdorf Wilhelmsdorf 1.708
Wolfegg Wolfegg 2.761
Wolketsweiler Horgenzell 808
Wolpertswende Wolpertswende 2.391
Zogenweiler Horgenzell 853
Zollenreute Aulendorf 647
Zußdorf Wilhelmsdorf 533

Literatur

  • Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
  • Oskar Sailer (Hrsg.): Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart 1976 ISBN 3-8062-0145-5
  • Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VII: Regierungsbezirk Tübingen, Stuttgart, 1978. ISBN 3-17-004807-4
  • Hans Ulrich Rudolf (Hrsg.): Der Landkreis Ravensburg im Spiegel des Schriftums. Eine Kreisbibliographie. OVA, Ravensburg 1999 ISBN 3-926891-22-X
  • Landkreis Ravensburg (Hrsg.): Im Oberland. Kultur, Geschichte, Natur. Beiträge aus Oberschwaben und dem Allgäu. Erscheint halbjährlich, ISSN 0939-8864

Weblinks

Wikipedia

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