fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Ottersdorf: 29.12.2005 00:38

Ottersdorf

Wechseln zu: Navigation, Suche

Ottersdorf ist ein Dorf im mittelbadischen Teil der Oberrheinebene mit 2.328 Einwohnern (Stand 30.6.2003). Es liegt zwischen dem Rhein und der Großen Kreisstadt Rastatt, zu der es seit 1. Dezember 1971 als Ortsteil gehört. In der unmittelbaren Nachbarschaft liegen weiterhin die Dörfer Wintersdorf und Plittersdorf , mit denen es zusammen das sogenannte Ried bildet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Gebiet um Ottersdorf wurde in seiner natürlichen Form in den Eiszeiten geschaffen. Der Rhein verläuft seither durch die Region, wechselte aber mehrfach seinen Flußlauf. So lag Ottersdorf zusammen mit den anderen Rieddörfern im Mittelalter über ein Jahrhundert lang auf einer Rheininsel. Erst seit der Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert ist Ottersdorf mitsamt den anderen rechtsrheinisch und damit Teil Badens .

Geschichte

Es ist anzunehmen, dass das Gebiet um Ottersdorf nicht von den Alemannen besiedelt wurde, als diese im 5. Jahrhundert in das Elsass kamen - möglicherweise, weil ihnen das Gebiet zu feucht war. Nach der Zurückdrängung der Alemannen im Jahre durch die Franken unter König Chlodwig im Jahre 496 bleiben diese in der Region. Die Franken kamen vom Niederrhein her und waren im Wasserbau versiert - es mag sein, dass sie das zur Besiedlung bewogen hat. Ein weiterer Hinweis sind die Ortsnamen im Ried. So gibt es auch ein Wintersdorf bei Trier und ein Plittersdorf bei Bonn. Es ist möglich, dass die fränkischen Soldaten den neu gegründeten Dörfern die Namen ihrer Heimatorte gaben. Eine Ansiedlung im 6. Jahrhundert kann daher angenommen werden. Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Siedlungen im Ried stammen aus dem 8. Jahrhundert.

Ottersdorf wird zum ersten Mal in einer Kaufurkunde erwähnt, bei der es sich zwar wahrscheinlich um eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert handelt. Die beschriebenen Vorgänge werden allerdings als authentisch angesehen. Es wird darin der Kauf von 40 Morgen neugerodetes Land in Ottersdorf durch die Kaiserin Adelheid beurkundet, der irgendwann zwischen 984 und 996 abgewickelt worden sein muss. Dies wurde als Anlass genommen, das 1000jährige Ortsjubiläum im Jahr 1994 zu feiern. Besagtes Land wurde der damaligen Abtei Seltz geschenkt, zu dessen Einflussbereich das ganze Ried lange Zeit gehörte. Der genaue Verbleib der 40 Morgen ist unbekannt.

In den folgenden Jahrhunderten sind schriftliche Zeugnisse rar. Die erste echte Urkunde über Ottersdorf stammt aus dem Jahr 1318 .

Bildung

Ottersdorf verfügt über eine Grundschule sowie einen städtischen Kindergarten.

Grundschule Ottersdorf

Vermutlich wurde schon seit dem 15. Jahrhundert Unterricht durch die jeweiligen Pfarrer erteilt. Die ersten Lehrer, von denen auch ukrundliche Zuegnisse vorliegen, wurden ab 1704 angestellt. Im Jahr 1836 wurde eine Hauptlehrerstelle eingerichtet, ab 1858 zusätzlich eine Unterlehrerstelle. Letztere sollte 1874 in eine zweite Hauptlehrerstelle umgewandelt werden. Der Gemeinderat und der Ortsschulrat erbaten sich Zeit, um eine Wohnung für den Lehrer einzurichten. So wurde ab 1875 ein zweiter Hauptlehrer eingestellt. Waren es 1838 erstmals über 100 Schüler, so wurde die 200er-Grenze erstmals im Jahr 1888 überschritten. 1911 wurde neuerlich eine Unterlehrerstelle geschaffen wurde. 1914 kam vorübergehend eine neue hinzu, die aber wegen des 1. Weltkriegs nicht besetzt bleiben konnte. Ab 1919 wurde sie wieder besetzt. In der Folge wuchs die Ottersdorfer Schule weiter an Lehrkräften.

In Folge der Gemeindereform wurde Wintersdorf eine Hauptschule zugeteilt, während Ottersdorf die Grundschule erhielt. Seit dem Schuljahr 1967 / 68 gehen daher auch die Wintersdorfer Grundschüler in die Ottersdorfer Schule. Die Schülerzahlen stiegen in den 1970er -Jahren auf rund 230, fielen aber seiter haben und pendeln nun zwischen 150 und 200.

Die Schule war bis 1840 in dem Haus 'Wilhelmstraße 20' untergebracht. Bis 1910 wurde der Unterricht im heutigen Rathaus abgehalten. Seit 1910 wird das heutige Gebäude am Ortsausgang Richtung Wintersdorf genutzt, das 1955 mitsamt einer Turnhalle erweitert wurde. 1974 wurde die Turnhalle in eine Mehrzweckhalle umgebaut. 1980 erhielt die Schule einen Anbau, der später für einen kleinen Skandal sorgte, da das Gebäude hochgradig mit Formaldehyd belastet war.

Kindergarten

Obwohl die Einrichtung eines Kindergartens schon seit 1907 im Gespräch war, kam es wegen Geldmangels nicht dazu. Erst 1937 wurde ein Kindergarten von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt eingerichtet. Genutzt wurden Räumlichkeiten im heutigen Rathaus. Da das Personal nach einem Granatenbeschuss am 12. Dezember 1944 zu militärischen Hilfsdiensten herangezogen wurde, musste der Kindergarten schließen. Nach dem Krieg wurde er unter Leitung der katholischen Kirche neu eröffnet. Als Gebäude diente das ehemalige Heim der Hitlerjugend in der Lindenstraße. Das Gebäude ist heute noch als Altbau im Einsatz. Seit der Fusion Ottersdorfs mit Rastatt 1971 wurde der Kindergarten überwiegend von der Stadt getragen. Im Zuge des Umbaus im Jahr 1987 ging die Trägerschaft endgültig an die Stadt Rastatt über.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ottersdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ottersdorf verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de