Die Ludwigsburger Oberleitungs-Bahn war ein Obusbetrieb in der Stadt Ludwigsburg in Württemberg.

Die Stadt plante seit dem Beginn der 1890er Jahre, die Stadt mit einem Straßenbahnnetz auszustatten. Ein Angebot vom 20. Juli 1898 , eine Verbindung nach Stuttgart zu bauen, wurde allerdings abgelehnt. Am 12. September 1907 erhielt die Stadt ein Angebot der Firma Schiemann aus Wurzen in Sachsen für eine gleislose Straßenbahn. Da die Stadt Ludwigsburg einen Straßenbahnbau nicht finanzieren konnte, war sie sehr an diesem Angebot interessiert, zu einem Vertragabschluss kam es jedoch nicht. Auch ein zweites Angebot der Firma H. Balz&Co. aus Stuttgart lehnte man ab. Schließlich stimmte am 28. Februar 1910 der Verkehrsausschuss der Stadt dem Angebot der Firma Köhler aus Bremen zu. Am 13. Oktober 1910 wurde daraufhin die Ludwigsburger Oberleitungs-Bahn Gesellschaft mbH gegründet.

Am 21. Dezember 1910 wurde der Betrieb auf der Strecke zwischen Ludwigsburg und Aldingen aufgenommen. Eine zweite Strecke nach Hoheneck kam am 16. Juni 1911 hinzu. Auf der Strecke nach Aldingen wurden neben Personen auch die Post befördert.

Wie andere Betriebe auch, hatte die Bahn unter den Folgen des Ersten Weltkrieges zu leiden. Das Personal wurde zu großen Teile eingezogen, die Betriebskosten stiegen enorm und Ersatzteile wurden knapp. So mussten einige Wagen abgestellt werden. Nachdem zunächst nur der Fahrplan ausgedünnt wurde, beschloss man am 11. August 1916 , den Betrieb am 1. Oktober einzustellen. Bürgerproteste konnten dies allerdings verhindern. Aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der ersten Nachkriegsjahre wurde die Bahn am 1. Mai 1923 stillgelegt. Die Gesellschaft bestand allerdings noch bis zum 18. Februar 1932 .

Siehe auch : Liste der Städte mit ehemaligen Obusbetrieben