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Letzte Änderung für Artikel Schluttenbach: 15.01.2006 14:25

Schluttenbach

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Schluttenbach ist seit 1. Oktober 1974 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Ettlingen im Landkreis Karlsruhe.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Schluttenbach liegt auf 58°54' nördliche Breite und 8°24' östliche Länge. Der tiefste Punkt im Dorf liegt in fast 290 m Meerhöhe, der Höchste etwas über 410 m Meereshöhe. Das Wasser vom Lindenbrunnen (eine Quelle) fließt in den Beierbach. Der wiederum fließt in den Malscher Landgraben, von da in die Alb und dann in den Rhein.

Geschichte

Vor 1000 Jahren war das heutige Schluttenbach noch von einem freundlichen und leicht durchgängigen Wald bedeckt. Hauptsächlich Rotbuchen und Eichen, die Nadelbäume gibt es erst seit den letzten Jahrhunderten. Erste Urkundliche Erwähnung findet man 1346. Es kann sein, dass Schluttenbach Tochtersiedlung von Schöllbronn ist, da die Entfernung zwischen den beiden Dörfern geringer ist als z.B. die Entfernung Schöllbronn-Spessart oder Völkersbach-Schöllbronn. Spessart, Schöllbronn und Völkersbach waren Rodungsdörfer. Der Platz vom heutigen Dorf hat, wegen der Quelle, vor allem die Bauern gelockt, die auch Vieh hatten, aber auch die geschützte Stelle (ein Tal) lockte. Die Gründungszeit liegt etwa um 1200.

Der Ortsname: Die Endung „-bach“ deutet darauf hin, dass Schluttenbach an einem Bach liegt, dem Beierbach. Da der Bach an seinem Oberlauf kaum Gefälle hat kommt es nach starkem Regen zur Versumpfung des Talgrundes. Früher war die Versumpfung noch stärker als heute. Solche feuchten Stellen nannte man „Schlutt“. In der ältesten Urkunde (von 1346) wird der Dorfname Sluttenbach geschrieben. Im 15. Jahrhundert wurde Schluthenbach geschrieben und 1527 wieder Sluttenbach, dann hat sich die jetzige Namensform durchgesetzt.

Bis 1346 gehörte das Dorf den Herren von Remchingen. 1346 wurde es württembergisch. 1457 war es ganz von badischen Dörfern und Städten umgeben. Bis 1461 herrschte ein Rechtsstreit zwischen den Grafen von Württemberg und den Markgrafen von Baden. In dieser Zeit gab es auch Streit mit Ettlingenweier und Sulzbach. Aber auch mit Schöllbronn. 1528 wurde Schluttenbach dann badisch.

Einwohnerzahlen

1730: 50; 1737: 65; 1740: 48; 1743: 98(!?); 1745: 51 1824: 164; 1836: 164; 1852: 199; 1863: 228; 1875: 237; 1885: 265; 1895: 274; 1905: 304; 1919: 253; 1925: 279; 1939: 213; 1950: 317; 1961: 374; 1970: 484; 1975: 480; 1980: 558; 1985: 684; 1990: 750; 1996: 812

Religion

Die meisten Einwohner sind katholisch, früher waren alle katholisch. Von 1461 bis 1528 gehörte Schluttenbach zur St. Bonifatius Kirche in Schöllbronn. Da Schluttenbach 1528 badisch wurde, gehörten nun die Schluttenbacher zur St. Dionysius Kirche in Ettlingenweier. Der Weg zur Kirche war nun länger als zuvor. Deshalb gingen viele nach Schöllbronn oder Völkersbach. Die Schöllbronner ärgerten sich darüber und wollten dies nicht. Als Schluttenbach wieder zur St. Bonifatius Kirche gehören sollte, weigerten sich die Schöllbronner, die Schluttenbacher wieder aufzunehmen. So wurde ein Kompromiss zwischen Schluttenbach, Schöllbronn und Ettlingenweier vereinbart. Schöllbronn übernahm: Katechismusunterricht, Krankenbesuche und Versehgänge. Ettlingenweier übernahm: Kommunionunterricht, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Es gab aber trotzdem noch Streit zwischen Schluttenbach und Schöllbronn. 1961 bekam Schluttenbach eine eigene Kirche, „Maria Königin“. 1995 waren 59,8% Katholiken, 22,6% Evangelische und 16,6% Sonstige.

Leben

Wahrzeichen: Die Linde, kurz nach dem Dorfeingang, mit dem Lindenbrunnen. Die Linde ist zirka 1000 Jahre alt und der Brunnen (eigentlich eine Quelle) wurde erstmals im Schöllbronner Dorfrecht von 1485 erwähnt. Früher gab es noch die alte Eiche. Diese stand in der nähe des Dorfes. Sie war innen hohl. Darin kamen um die 50 Schweine und ihr Hirte bei Regen unter. Am Himmelfahrtstag 1847 zwischen 2 und 3 Uhr fiel sie krachend zusammen. Der Stamm war bis zur Höhe von 18 Fuß hohl (etwa 300mm), hatte aber mächtige Äste. 1846 hatten 52 Schulkinder darin Platz, später arbeitete der Dorf-Schuhmacher bei mildem Wetter in der Eiche.

Bräuche: (normale Schrift: werden noch ausgeführt; kursiv: nicht mehr in gebrauch) Sylvester/Neujahr: Im Wirtshaus wurde getanzt und um die Neujahrsbrezel gewürfelt bis um 12 Uhr das läuten und des schießen bagann. Dreikönig: Früher ging eine Gruppe Sternsinger durch das Dorf, heute sind es Drei. Fastnacht: Kinder zogen verkleidet von Haus zu Haus, abends die Erwachsenen. Ostern: Das Ostereierlaufen fehlt schon seit 1894. 1.Mai: Tanz um den Maibaum. Maibaum aufstellen vor den Gastäusern. Heute Maibaum aufstellen vor dem Rathaus und singen des Gesangsverein. November: Die Rübenteufel zogen durch das Dorf (Rübenteufel sind ausgehöhlte Kürbisse mit geschnitzten Gesichtern). Heute Halloween am 31. Oktober. Advent: Die Belser ziehen durchs Dorf um die bösen Geister zu vertreiben. Selten wurden/werden Kinder verprügelt. Die Belser sind Jungen im Alter von etwa 15 Jahren, die schwarze Gewänder und schwarze, lange Mützen, spwie lange Ruten mit Schellen tragen. Weihnachten: Die Belser und das Christkind (normalerweise ein Mädchen etwa gleichen Alters) ziehen durchs Dorf und gehen in die Häuser.

Literatur

Rüdiger Stenzel, Paul Weible, Dorothee Le Maire: Geschichte von Schluttenbach.

Wikipedia

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