Künzelsau
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Stuttgart |
Landkreis : | Hohenlohekreis |
Fläche : | 75,17 km² |
Geografische Lage : | Koordinaten: 49° 17' N, 09° 41' O 49° 17' N, 09° 41' O |
Höhe : | 218 m ü. NN |
Einwohner : | 15.100 (31. März 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 201 Einwohner je km² |
Ausländeranteil : | 8,8 % |
Postleitzahlen : | 74653 |
Vorwahl : | 07940 |
Kfz-Kennzeichen : | KÃœN |
Gemeindeschlüssel : | 08 1 26 046 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Stuttgarter Straße 7 74653 Künzelsau |
Offizielle Website: | www.kuenzelsau.de |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@kuenzelsau.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Volker Lenz |
Künzelsau ist die Kreisstadt des Hohenlohekreises in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Die Stadt Künzelsau liegt in 210 bis 435 Meter Höhe am unteren Kocher , einem rechten Nebenfluss des Neckars, ca. 40 km östlich von Heilbronn. Die Stadt ist nach Öhringen die zweitgrößte Stadt des Hohenlohekreises, dessen Kreisstadt sie ist.
Der Hohenlohekreis wurde zum 1. Januar 1973 durch Zusammenlegung der Altkreise Künzelsau (KÜN) und Öhringen (ÖHR) gebildet. Die Stadt Künzelsau behielt somit den Kreissitz, so dass das KFZ-Kennzeichen weiterhin KÜN lautet. Künzelsau ist eines der sieben Zentren der Region Heilbronn-Franken innerhalb des Regierungsbezirks Stuttgart.
Stadtteile
Der Hauptort Künzelsau liegt im Tal (218 m) und wird von seinen höherliegenden Ortschaften umgeben: Amrichshausen (401 m), Belsenberg (256 m), Gaisbach (381 m), Garnberg (404 m), Kocherstetten (254 m), Laßbach (435 m), Morsbach (223 m), Nitzenhausen (431 m), Ohrenbach (430 m), Steinbach (412 m) - (die Angaben jeweils in Metern über NN). Die Gemarkungsfläche beträgt einschließlich aller Teilorte 75,17 km².
Geschichte
Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Künzelsau im Jahre 1098 . Bis 1802 unterstand die Stadt einer Ganerbengemeinschaft , die aus einer wechselnden Zahl von Mitgliedern bestand. 1806 kam Künzelsau mit dem Fürstentum Hohenlohe zum Königreich Württemberg. 1811 wird Künzelsau Sitz des gleichnamigen Oberamtes (seit 1938 : Landkreis Künzelsau). 1892 wurde der Bahnhof Künzelsau eingeweiht.
1948 fertigte die L. Hermann Kleiderfabrik die ersten Jeans in Deutschland . Mit der Kreisreform wird die Stadt 1973 Kreisstadt des neuen Hohenlohekreises. Seit 1979 verfügt Künzelsau über keinen Eisenbahnanschluss mehr, hat jedoch eine Standseilbahn , die den Wohnbauschwerpunkt Taläcker auf der Hohenloher Ebene mit der Kernstadt im Kochertal verbindet.
Religionen
Die Reformation wurde 1556 in Künzelsau eingeführt.
Einwohnerentwicklung
- 1800 : 2.000
- 1830 : 2.500
- 1910 : 3.067
- 1939 : 3.950
- 1951 : 5.250
- 1960 : 7.605
- 1981 : 11.565
- 1998 : 14.125
- 2005 : 15.100
Eingemeindungen
- 1912 : Garnberg
- 1937 : Nagelsberg
- 1972 / 73 : Amrichshausen, Belsenberg, Gaisbach, Kocherstetten, Laßbach, Nitzenhausen, Morsbach, Steinbach
- 1977 : Sonnhofen
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
FWG | 17,8 % | +4,0 | 6 Sitze | +1 |
CDU | 40,0 % | -18,8 | 14 Sitze | -2 |
SPD | 18,9 % | +12,0 | 6 Sitze | +1 |
UBK | 23,2 % | +61,7 | 8 Sitze | +4 |
Andere | 0,0 % | -2,8 | 0 Sitze | ±0 |
Städtepartnerschaften
Künzelsau unterhält seit 1992 partnerschaftliche Beziehungen zu der Stadt Marcali in Ungarn .
Wirtschaft und Infrastruktur
Ortsansässige Unternehmen
Künzelsau ist Sitz mehrerer weltweit operierender Unternehmen der Branchen Montageteile (Handelsunternehmen), Lüftungstechnik, Förderungstechnik und Textilien (Jeans).
- Adolf Würth GmbH & Co. KG , Montagetechnik
- Ziehl-Abegg AG, Motoren, Lüfter
- R. Stahl AG, Komponenten und Anlagen in den Bereichen Explosionsschutz und Fördertechnik.
- Albert Berner GmbH, Verbrauchsmaterialien und Werkzeuge für Industrie und Handwerk.
- Mustang Bekleidungswerke GmbH
Weinbau
In Künzelsau wird in geringem Umfang Weinbau betrieben. Die Lagen gehören zur Großlage Kocherberg im Bereich Jagst-Kocher-Tauber.
Gerichte und Einrichtungen
Künzelsau verfügt über ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum OLG -Bezirk Stuttgart gehört.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Künzelsau der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Hohenlohe des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bildungseinrichtungen
Vor den Toren Künzelsaus, im Ortsteil Hofratsmühle, befindet sich seit 1988 eine Außenstelle der Hochschule Heilbronn mit den Studiengängen Elektrotechnik , Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre und Medien-, Produkt-, Kundenmanagement, Betriebswirtschaftslehre und Sport-, Kultur- und Freizeitmanagement sowie Gebäudesystemtechnik. Über 1000 Studenten studieren hier zur Zeit. 2005 wurde die Fachhochschule umbenannt in die Reinhold-Würth-Hochschule der Hochschule Heilbronn in Künzelsau.
Es gibt eine Grund- und Hauptschule , Grundschulen in vier Teilorten, die Georg-Wagner-Realschule , die Brüder-Grimm-Schule ( Förderschule ), die Geschwister-Scholl-Schule (Schule für Geistigbehinderte), die Erich-Kästner-Schule, das Ganerben-Gymnasium, das Schlossgymnasium mit Internat, die Gewerbliche Schule Künzelsau, die Kaufmännische Schule Künzelsau, eine Hauswirtschaftsschule, eine Volkshochschule und auch eine Jugendmusikschule.
Die Würth-Gruppe plant eine neue Privatschule namens Freie Schule Anne-Sophie, die zum Schuljahr 2006/2007 den Betrieb aufnehmen soll. Im Ganztagesbetrieb sollen zunächst die Grundschulklassen eins bis drei unterrichtet werden; die Ausweitung bis zur Klasse zehn ist vorgesehen. Im Stadtteil Taläcker soll ein eigenes Schulgebäude errichtet werden.
Sport- und Freizeitanlagen
Am Kocher befindet sich das einzige Flussfreibad Baden-Württembergs.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Museum Würth im Ortsteil Gaisbach und die Hirschwirtscheuer in der Innenstadt sind der zeitgenössischen Kunst gewidmet.
Jugendeinrichtungen
Im alten Bahnhof befindet sich der Jugendkulturverein Kokolores.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Ferdinand Beck (1842-1912), Dreher, Buchhändler
- Herbert Frenz (1922-2000), Bürgermeister
- Friedrich Haag (1878-1976), Sattler, Bürgermeister
- Karl Roeder (1852-1932), Schultheiß, Landtagsabgeordneter
- Ernst Schmid (1858-1949), Begründer der Maggi -Werke
- Otto Uebele (1876-1956), Kaufmann, Größter Kaffee-Exporteur der Welt zwischen beiden Weltkriegen
- Bernhard Vesenmaier (1910-1995), Landrat des Kreises Künzelsau
- Georg Wagner (1885-1972), Geologe, Professor
- Carmen Würth (*1937)
- Reinhold Würth (*1935), Kaufmann, ehem. Leiter des Adolf-Würth-Konzerns
- Heinz Ziehl (1917-2002), Fabrikant (Ziehl-Abegg)
Söhne und Töchter der Stadt
- 1720 , 13. Dezember , Johann Heinrich Schüle , †17. April 1811 in Augsburg, Kattunfabrikant, Erfinder
- 1951 , 21. Juli , Eberhard Gienger , Weltmeister im Reckturnen und deutscher Politiker ( CDU ), MdB .
Literatur (Auswahl)
- Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Stuttgart: W. Kohlhammer, 1883. (Reprint: Magstadt: Horst Bissinger, 1969)
- Himmelheber, Georg; Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Oberamts Künzelsau. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, o.J. [1962]. [Nachdruck:] Frankfurt/Main: Weidlich, 1983
- Kraut, Stefan; Damals in Künzelsau. Ansichten vergangener Tage. Horb a.N.: Geiger, 1991
- Nowak, Werner; Die Ganerbschaft Künzelsau. Gesch. Organisation und Bedeutung. Plochingen a. N.: Schorndorfer, o.J. [1966]
- Rauser, Jürgen Hermann; Künzelsauer Heimatbuch. Erstes Buch: Stadtgeschichte. Künzelsau 1981.
- Rauser, Jürgen Hermann; Künzelsauer Heimatbuch. Zweites Buch: Dörfergeschichte. Künzelsau 1984.
Weblinks
- Weitere Links zum Thema „Künzelsau“ im Open Directory Project
Bretzfeld | Dörzbach | Forchtenberg | Ingelfingen | Krautheim | Künzelsau | Kupferzell | Mulfingen | Neuenstein | Niedernhall | Öhringen | Pfedelbach | Schöntal | Waldenburg | Weißbach | Zweiflingen
Kategorien : Ort in Baden-Württemberg | Hohenlohekreis
Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
Hotel | Plz | Ort | Url | Kategorie | Telefon | |
---|---|---|---|---|---|---|
Schlosshotel | 74653 | Ingelfingen | @ | 07940 / 91 65-0 | ||
Haus Nicklass | 74653 | Ingelfingen | @ | 07940 / 9101-0 | ||
Gasthof Rustikana | 74676 | Niedernhall | @ | 07940 / 51154 | ||
Gasthof Comburgstuben | 74653 | Künzelsau | @ | 07940 / 3570 |
Weitere Artikel aus der Umgebung
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Künzelsau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Künzelsau verfügbar.