Niefern-Öschelbronn
Wappen | Karte |
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fehlt noch | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk : | Karlsruhe |
Landkreis : | Enzkreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 55' N, 08° 47' O 48° 55' N, 08° 47' O |
Höhe : | 240 m ü. NN |
Fläche : | 22,02 km² |
Einwohner : | 12.199 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 554 Einwohner je km² |
Ausländeranteil : | 11,6 % |
Postleitzahl : | 75223 |
Vorwahl : | 07233 |
Kfz-Kennzeichen : | PF |
Gemeindeschlüssel : | 08 2 36 046 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Friedensstraße 11 75223 Niefern-Öschelbronn |
Offizielle Website: | www.niefern-oeschelbronn.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@niefern-oeschelbronn.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Jürgen Kurz |
Niefern-Öschelbronn ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt mit ihren beiden Ortsteilen am Rande des nördlichen Schwarzwalds etwa 7 km östlich von der Kreisstadt Pforzheim.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Niefern und Öschelbronn, die sich am 1. August 1971 freiwillig zur neuen Gemeinde Niefern-Öschelbronn zusammen schlossen.
Nachbargemeinden sind: Kieselbronn, Pinache, Eutingen, Enzberg und Neubärental.
Geschichte
Ortsteil Niefern: Die Gemarkung Niefern ist seit uralten Zeiten besiedelt, da außer römischen und fränkischen auch vorgeschichtliche Spuren gefunden wurden. Zudem soll der Name "Niefern" wie "Enz" und "Nagold" keltischen Ursprungs sein und nicht, wie lange angenommen, "Neue Fähre" (von ahd.= niu fara) bedeuten. Die erste sichere Nennung des Ortes fällt in die Jahre 1082 bis 1091 in den Schenkungsbüchern des Klosters Hirsau. Dessen Klostertochter Reichenbach hat wenig später ebenfalls von hier Besitzrechte.
1186 steht ein Heinrich von Niefern, Herr der Burg Enzberg, im Dienst der Bischöfe von Speyer. Enzberg gehörte lange zu Niefern, seine Bewohner kamen hierher zum Gottesdienst, wurden hier getauft, getraut und begraben. Niefern erlebte einen häufigen Besitzerwechsel. Maulbronn besaß lange Zeit großen Einfluss im Ort. Seit 1529 ist Niefern ganz im badischen Besitz. Markgraf Karl II. schenkte 1555 seinem Kanzler Martin Achtsynit für seine Verdienste um die Reformation den Ort mitsamt dem alten Burgstadel an der Enz. Dieser erbaute die Niefernburg "von Grund uff" und versah sie mit Wirtschaftsgebäuden, Säg- und Mahlmühle. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden allein durch die Pest zwei Drittel der Bevölkerung hinweggerafft. Niefern war sehr arm und durch seine Lage an der Grenze von Baden zu Württemberg zusätzlich im Nachteil. 1672 griff der Markgraf von Baden helfend ein und richtete eine "Papiermühle" in der Säg-mühle der Niefernburg ein. Ins 19. Jahr-hundert fallen die ersten Anfänge der heutigen bedeutenden Industrie der Ge-meinde, doch erst mit dem Wachstum der Pforzheimer Industrie geht es auch in Niefern merklich aufwärts. In die vom Staat auf Abbruch verkaufte Niefernburg zieht 1857 ein evang. Waisenhaus ein. Später wurde sie für lange Jahre Mädchener-ziehungsheim, und heute untersteht sie der Inneren Mission als offenes Mädchenwohnheim.
Ortsteil Öschelbronn: Nach dem großen Brand in Öschelbronn 1933 stieß man im Ortskern auf die Spuren eines römischen Gutshofes, der durch Sträßchen mit dem römischen Pforzheim und nach Osten mit der Furt bei Dürrmenz verbunden war. Öschelbronn wird in frühen Aufzeichnungen "Nessenbrunn" genannt, was auf die alemannische Sippensiedlung eines "Nesso" hindeutet.
Später änderte sich die Schreibweise in "Öschelbronn" = Brunnen bei den Eschen. Schon 835 kommt der Ort im Lorscher Codex vor. Er hatte viele Herren, darunter das Kloster Sinsheim und später vor allem das Kloster Maulbronn. Mit ihm kam Öschelbronn 1504 zu Württemberg. Das Dorf war mehrmals Opfer von verheerenden Bränden. 1852 brannte die Kirche mit ab. Die jetzige wurde anschließend erbaut. 1906, 1911 und 1933 wurde der Ort wiederum von Brandkatastrophen heimgesucht. 1933 brannten 203 Häuser ab. Die Ursache wurde nie geklärt. Öschelbronn wurde als Musterdorf im fränkisch-alemannischen Fachwerkstil wieder aufgebaut. In den letzten Tagen des Krieges musste Öschelbronn Artilleriebeschuss und Kampfhandlungen über sich ergehen lassen. Der Schanzgraben, der 1695/97 unter dem Markgrafen Ludwig von Baden, dem "Türkenlouis", zum Schutz gegen die Franzosen ausgehoben wurde, ist im Abschnitt Niefern-Öschelbronn noch sehr gut erhalten. Er beginnt bei der Waldschanz, Gemarkung Niefern und zieht dann über den Tannenberg, Gemarkung Niefern zum Wald "Steckhof", Gemarkung Öschelbronn, in Richtung Mühlacker-Eppingen. 1810 kam Öschelbronn zu Baden. Auch die Öschelbronner nützten die Industrialisierung Pforzheims schon früh, um ihre Lebensumstände zu verbessern. Traditionell in diesem Ortsteil ist der vierteljährliche Krämermarkt.
Niefern-Öschelbronn: Die Gemeinden Niefern und Öschelbronn schlossen sich am 1. August 1971 freiwillig zur Gemeinde Niefern-Öschelbronn zusammen. Mit einer Gemarkungsfläche von 2202 ha hat es sich nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem bedingt durch seine außerordentlich günstige Verkehrslage an der B 10, Autobahnanschluss mit Tank- und Rastanlage, zwei Landesstraßen, Bahnhof an der Strecke Karlsruhe - Stuttgart, zu einem bedeutenden Industrieort mit rd. 4.000 Arbeitsplätzen entwickelt. Die Gemeinde liegt an der Landesentwicklungsachse Karlsruhe - Pforzheim - Mühlacker. Industrie mit Weltgeltung (Maschinenbau, Biotechnologie, Fernsehantennen, Elektrotechnik, Räumwerkzeuge, Automaten-Drehteile, Schmuckwaren, u.a.) hat hier ihren Standort.
Die schöne landschaftliche Lage an der Pforte des Nordschwarzwaldes mit den Gewässern Enz und Kirnbach macht zunehmend die Gemeinde zu einem gesuchten Wohnort. Gute Einkaufsmöglichkeiten auf jedem Sektor erhöhen die Wohnqualität. Der Bevölkerung stehen zur Freizeitgestaltung ein beheiztes Freibad mit großer Liegewiese, ein Hallenbad, Sauna, ein Sportstadion, 4 Sportplätze (davon 1 Hartplatz), 2 Turnhallen, eine Großsporthalle, 5 Tennisplätze und 1 Tennishalle, Schießstand, eine Minigolfanlage, eine Mehrzweckhalle in Öschelbronn (Steighalle), ein Kultursaal (Ameliussaal) sowie der Saalbau des Johanneshauses zur Verfügung.
Politik
Partnerschaften
Partnergemeinden von Niefern-Öschelbronn sind:
Kultur
Museen
- Kirnbachmuseum
Musik
- Musikverein
Bauwerke
- Kirche
- Niefernburg´
- Chartaque
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde wird durch die Bundesautobahn A 8 und die Bundesstraße B 10 erschlossen.
Ansässige Unternehmen
- Gebr. Bellmer KG
- Robert Sihn (Rosi)
- Wilhelm Sihn jr. GmbH & Co. KG (Wisi)
- Tyco Electronics pretema GmbH
- Heckler AG
- Karl Klink GmbH
- Vollmer & Boch KG
- KIRBIS GmbH & Co. KG
- Büro für Freiraumplanung Boden
Insgesamt sind in Niefern-Öschelbronn rund 600 Betriebe ansässig, davon: 35 Industrie-, 40 Schmuckwaren-, 95 Handwerks- und 430 sonstige Betriebe.
Daneben verfügt Niefern-Öschelbronn über fünf Hotels mit einer Bettenkapazität von rund 400 Betten.
Weblinks
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Kategorien : Ort in Baden-Württemberg | Enzkreis
Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
Hotel | Plz | Ort | Url | Kategorie | Telefon | |
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Goldener Ochsen | 75245 | Neulingen | 07237 / 225 | |||
Ringhotel Krone | 75223 | Niefern-Öschelbronn | @ | 07233 / 70 70 | ||
Queens | 75223 | Niefern-Öschelbronn | @ | 07233 / 7 09 90 | ||
Parkhotel | 75175 | Pforzheim | @ | 07231 / 16 10 | ||
Gute Hoffnung | 75173 | Pforzheim | @ | 07231 / 9 22 90 | ||
Europa | 75177 | Pforzheim | @ | 07231 / 1 25 85 - 0 | ||
Royal | 75179 | Pforzheim | @ | 07231 / 14 25 0 | ||
Adler | 75443 | Ötisheim | 07041 / 6216 | |||
Sonnenberg | 75180 | Pforzheim | 07231 / 7 12 30 | |||
Residenz | 75179 | Pforzheim | @ | 07231 / 56 90 - 0 | ||
Hasenmayer | 75177 | Pforzheim | @ | 07231 / 311-0 | ||
Krone | 75443 | Ötisheim | 07041 / 2807 | |||
Crystal | 75175 | Pforzheim | @ | 07231 / 9 18 60 |
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Wikipedia
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