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Letzte Änderung für Artikel Kloster Schuttern: 10.01.2006 11:05

Kloster Schuttern

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Die Reichsabtei Schuttern war ein Benediktinerkloster in Schuttern (heute Ortsteil der Gemeinde Friesenheim (Baden) im Ortenaukreis in Baden-Württemberg).

Geschichte

Reichsabtei Schuttern, Radierung von Franz Xaver Schönbaechel, Ende des 17. Jahrhunderts
Reichsabtei Schuttern, Radierung von Franz Xaver Schönbaechel, Ende des 17. Jahrhunderts

Das Kloster wurde im Jahre 603 von dem irischen Wandermönch Offo gegründet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelten sich das Kloster und der damals Offonisvilla genannte Ort über die Jahrhunderte zu voller Blüte. Pirmin legte im 8. Jahrhundert durch die Einführung der Benediktiner -Regeln den Grundstein für neues Leben. Der Zustrom von Mönchen aus den Kreisen des Adels kennzeichnet diese Zeit. Schuttern zählte u. a. neben Bamberg zu den bedeutendsten Reichsklöstern im Land.

Im Jahre 817 belegen ein vom damaligen Abt Betrich in Auftrag gegebenes und von Diakon Luithar geschriebenes Evangeliar u. a. eine „Hohe Schreibschule“ im Kloster. Dieses Dokument befindet sich heute im Britischen Museum in London.

Hoher Besuch hatte sich im Jahre 1016 angesagt: Kaiser Heinrich II. besuchte 1016 auf seiner Rückreise nach Frankfurt das Kloster („Huius sub regimine rex Heinricus in oppido Offonisvilla…...“) und hielt auch an der Grabstätte des Klostergründers Offo inne. Die Grabplatte zierte ein kostbares Bodenmosaik , das die Ermordung Abels durch Kain darstellt. Es darf als das ältese seiner Art in Deutschland bezeichnet werden. Zu sehen ist dieses nicht mehr vollständige Mosaik in der Krypta der Kirche.

Kriege, Plünderungen und Brandschatzungen waren in dieser Zeit ein häufiger Begleiter. So wurde das Kloster einige Male ein Raub der Flammen ( 938, 1153, 1166, 1169, 1240, 1334, 1520, 1770). Doch fleißige Hände und der Glaube an Gott haben Menschen dazu bewogen, diese Stätte der Kultur wieder aufzubauen, was in der damaligen Zeit kein leichtes Unterfangen war. Hunger trieb die Bevölkerung immer wieder zu Händeleien mit der Obrigkeit. Die alljährlich stattfindende Armenspeisung hat hier nur für kurze Zeit Linderung geschaffen.

Am 6. Mai 1770 besuchte die Erzherzogin Maria Antonia, Tochter der Kaiserin Maria Theresia das Kloster. Von Schloss Schönbrunn setzte sich der Brautzug der Marie Antoinette , wie die Braut des Dauphins und späteren Königs von Frankreich jetzt hieß, in Bewegung. In ihrem Gefolge kamen 257 Personen mit 57 Wagen und 450 Zug- und Reitpferden. Nicht zu vergessen die Kammerdiener, Hofdamen und Lakaien sowie die Küchenhierarchie von 73 Personen. Kanonenfeuer und Glockengeläut begrüßten die Ankömmlinge. Das Volk hat sich entlang der Klostermauer aufgestellt und jubelte dem hohen Besuch kräftig zu. Das Fest fand seinen Höhepunkt in einem pompösen Feuerwerk, das alle Zuschauer zur Begeisterung hinriss. Am nächsten Morgen, nach der hl. Messe in der Hauskapelle, setzte sich der Tross wieder in Bewegung. Bei Kehl wurde Marie Antoinette auf einer Insel im Rhein von ihrem zukünftigen Hofstaat in Empfang genommen.

Die Säkularisation im Jahre 1803 läutete den Niedergang des Klosters ein, das dann im Jahre 1806 aufgelöst wurde. Dies war das Ende einer einst blühenden Abtei.

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