fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Erzabtei Beuron: 29.01.2006 22:19

Erzabtei Beuron

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Erzabtei St. Martin zu Beuron ist ein Benediktinerkloster in Beuron im Oberen Donautal.

St. Martin im Klosterhof
St. Martin im Klosterhof
Die Erzabtei Beuron Juni 2005
Die Erzabtei Beuron Juni 2005
Beuron um 1916
Beuron um 1916

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bis zur Säkularisation bestand an der Stelle der heutigen Erzabtei das Augustinerkloster Beuron , das 1802 zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen kam.

Die Erzabtei St. Martin wurde 1863 von den Brüdern Maurus und Placidus Wolter als Benediktiner- Kloster neu gegründet. 1868 wurde das Kloster zur Abtei erhoben.

Während des Kulturkampfs mussten die Mönche von 1875 bis 1887 Beuron verlassen; dadurch begannen die Gründungen und Neubesiedlungen anderer Klöster, die später zu einem Zusammenschluss der verschiedenen von Beuron aus begründeten Klöster in der Beuroner Kongregation führten.

Bedeutenden Einfluss auf die religiöse Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts hatte die Beuroner Kunstschule , die sich an frühchristlichen und byzantinischen Vorbildern orientierte.

Neben der Pastoralarbeit in benachbarten Gemeinden und dem Gästehaus des Klosters bilden auch wissenschaftliche Tätigkeiten ein wichtiges Arbeitsfeld der Mönche. So besitzt die Erzabtei Beuron mit über 400.000 Werken die größte Klosterbibliothek Deutschlands. Schwerpunkte bilden Theologie, Geschichte des Benediktinerordens und Kunstgeschichte des Mittelalters. Die Bibliothek kann nach Voranmeldung für wissenschaftliche Arbeiten genutzt werden; sie nimmt am Deutschen Leihverkehr ( Fernleihe ) teil.

Seit 1884 erscheint das „Messbuch der heiligen Kirche“ (Missale Romanum), ein Laienmessbuch , das nach seinem Begründer, dem Beuroner Pater Anselm Schott (1843-1896), auch als „Der Schott“ bekannt wurde.

1945 wurde durch Pater Bonifatius (Peter Paul) Fischer (1915-1997) das Vetus-Latina -Institut gegründet und aufgebaut, das sich die Sammlung und Herausgabe aller erhaltenen altlateinischen Bibelübersetzungen zum Ziel gesetzt hat. Die geplante Edition ist auf 27 Bände ausgelegt.

Die geistige Arbeit der Mönche findet seit 1919 ihren Niederschlag in der „Benediktinischen Monatsschrift“, die seit 1959 den Titel „erbe und auftrag“ (EuA) trägt. Herausgegeben wird die Schrift von der Erzabtei Beuron, verlegt wird sie im Beuroner Kunstverlag.

Die Theologische Hochschule Beuron hat den Lehrbetrieb 1967 eingestellt, besteht aber juristisch fort.

Im Jahre 2004 zählte der Konvent der Erzabtei Beuron 54 Mönche, davon 15 Priester.

Die Erzäbte

  • 1. Maurus (Rudolf) Wolter aus Bonn (1825-1890) = Gründerabt 1863, Abt 1868-1890, Erzabt 1885
  • 2. Placidius (Ernst) Wolter aus Bonn , Bruder des Gründerabtes (1828-1908) = 1890-1908
  • 3. Ildefons (Friedrich) Schober aus Pfullendorf (1849-1918) = 1908-1917
  • 4. Raphael Walzer aus Ravensburg (1888-1966) = 1918-1937
  • 5. Benedikt (Karl Borromäus) Baur aus Mengen (1877-1963) = 1938-1955
  • 6. Benedikt Reetz aus Ripsdorf/Eifel (1897-1964) = 1957-1964
  • 7. Damasus Zähringer aus Ibach (1899-1977) = 1965-1967
  • 8. Ursmar Engelmann aus Jena (1909-1986) = 1970-1980
  • 9. Hieronymus Nitz aus Flensburg (* 1928) = 1980-2001
  • 10. Theodor Hogg aus Kirchen-Hausen (* 1941) = seit 2001

Verein der Freunde

1989 wurde der Verein der Freunde der der Erzabtei Beuron durch 13 Gründungsmitglieder gegründet. 2004 hatte der Verein bereits bereits 1.767 Mitglieder. Erster Vorsitzender war Dietmar Schlee, nach dessen Tod 2002 folgte ihm Friedhelm Repnik.

Literatur

  • P. Augustinus Gröger, OSB: Das Kloster Beuron; in: Edwin Ernst Weber (Hg.): Klöster im Landkreis Sigmaringen in Geschichte und Gegenwart (Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Sigmaringen, Band 9). Lindenberg: Kunstverlag Josef Fink, 2005; S. 46-92. ISBN 3-89870-190-5 .
  • Hubert Krins: Die Kunst der Beuroner Schule. "Wie ein Lichtblick vom Himmel". Beuron: Beuroner Kunstverlag, 1998. ISBN 3-87071-078-0 .
  • P. Johannes Schaber, OSB: Phänomenologie und Mönchtum. Max Scheler , Martin Heidegger , Edith Stein und die Erzabtei Beuron; in: Holger Zaborowski & Stephan Loos (Hg.): Leben, Tod und Entscheidung. Studien zur Geistesgeschichte der Weimarer Republik . Berlin 2003; S. 71-100.
  • Joseph Stöckle : Das Kloster Beuron im Donauthale (Mit Illustrationen und Karten). Würzburg & Wien: Leo Woerl's Reisehandbücher, 1888. Mit besonderer Dankbarkeit erwähnte Stöckle darin P. Ambrosius Kienle, OSB, * 8. Mai 1852 in Laiz , † 18. Juni 1905 in Beuron, dem damaligen Bibliothekar des Klosters Beuron.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erzabtei Beuron aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Erzabtei Beuron verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de