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Letzte Änderung für Artikel Yburg: 12.02.2006 16:58

Yburg

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Die Yburg ist eine Ruine im Schwarzwald nahe Baden-Baden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Am Rande der Oberrheinischen Tiefebene, nahe Baden-Baden, steht im Schwarzwald auf dem 550 m hohen Yberg die Yburg. Sie ist das Wahrzeichen des Baden-Badener Reblandes und der Ortschaften Steinbach, Neuweier und Varnhalt. Auf einer Fläche von 150m x 32m hat man auf dem Gipfel des aus Porphyr Gestein bestehenden Ybergs einen hervorragenden Rundumblick auf Rheinebene und Schwarzwald. Der heutige Eingang zum Turm wurde 1883 von Bergleuten aufgebrochen und eine Treppe im Turm eingerichtet, der westliche Bergfried ist seit 1985 wieder als Aussichtsturm zugänglich.

Geschichte

Wann die Yburg einst entstanden ist, liegt im Dunst der Geschichte und lässt sich nur vermuten. Gebaut wurde die ehemalige Ritterburg wahrscheinlich, um 1200 , zumindest war um diese Zeit eine rege Bautätigkeit festzustellen. In der ersten bekannten Bauphase wurde der westliche Bergfried und die Ringmauer erstellt von der ursprünglichen Burg sind nur noch Mauerreste und der Turm erhalten.

Die Markgrafen von Baden hatten die Burg als Reichslehen . Der Markgraf Hermann V. erbt die Yburg 1190 , die damals noch Iburg hieß, mit den Kirchspielen Steinbach und Sinzheim. Seine Witwe stiftete 1245 das Kloster Lichtenthal. Aus einer Schenkungsurkunde des Klosters lässt sich entnehmen, dass die Vögte Burkhard und Heinrich Röder die Burg als Lehen von den Markgrafen Hermann VI. und Rudolf I. genommen haben. Die nächste Erwähnung ist 1309 der Übergang der Burg an Markgraf Friedrich II. , infolge einer Erbteilung . Für 3140 Pfund Heller wechselt die Burg 1328 , zusammen mit Sinzheim und Steinbach, von Markgraf Friedrich II. an seinen Vetter Rudolf III. . Markgraf Friedrich II. hielt sich jedoch ein Wiederkaufsrecht der Burg vor.

Erste Zerstörung der Burg

1333 war Steinbach als Pfand unter dem Grafen von Öttingen , dieser Stand im Streit mit dem Bischof von Straßburg . Es wird vermutet, dass die Ritter von Bach und von Stein, die Vögte Röder der Yburg, sowie 3 Besitzer von Herrenhäusern aus Steinbach, einen Warenzug des Bischofes überfallen haben. Bei diesem Raubzug wurden nicht nur die Waren erbeutet, sondern man nahm die Kaufleute auch noch als Geiseln gefangen, um ein Lösegeld zu erpressen. Der Bischof von Straßburg war darüber so sehr erzürnt, dass er den Rittern den Krieg erklärte, in dessen Folge die Herrenhäuser, Edelhöfe und die Yburg zerstört wurden.

In der Folgezeit gibt es einige urkundliche Erwähnungen beim Wechsel der Eigentümer der Burg. Der letzte Ritter der Yburg wird 1442 der Ritter Konrad. Ab 1510 wird dann die alte Schreibweise Iburg nicht mehr verwendet und man schreibt die Yburg nach heutiger Schreibweise.

Zweite Zerstörung der Burg

In den Jahren 1450 bis 1525 kommt es immer wieder zu Übergriffen der Herren der Yburg und anderer Fürsten auf Bauern und Arbeiter, belegt sind hierbei einige Überfälle der mehr als 80 mannstarken Besatzung der Yburg auf Arbeiter im Steinbruch Varnhalt. 1525 schlagen die Bauern dann im Bauernaufstand zurück, und brandschatzen die Yburg.

Der Markgraf Eduard Fortunat versucht 1594 auf der Yburg sein Vermögen durch Falschmünzerei und durch den Betrieb einer Alchemistenwerkstatt in den Kellergewölben zu mehren, zu diesem Zweck hat er den Alchimisten Francesco Muskatelli und seinen Gehilfen Paul Pestalozzi in seine Dienste gestellt.

Im Jahre 1598 kommt die Yburg unter die Verwaltung der badisch-durlachischen Linie. Der Markgraf Ernst Friedrich übernimmt die durch Markgraf Eduard Fortunat vernachlässigte Markgrafschaft.

In den Jahren 1617 bis 1622 kommt es unter Markgraf Georg Friedrich wieder zu einer regen Bautätigkeit. Hierbei wurde der östliche Bergfried und der Torzwinger mit der Bastei neu befestigt und Geschütze platziert. Unter den schwäbischen Kartographen Morell und Wilhelm Schickard wird die Burg zum zentralen Peilpunkt.

Dritte Zerstörung der Burg

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 kommt es zu einer folgenschweren Zerstörung der Yburg, deren Folgen 200 Jahre erhalten blieben. Außer der Burg wurde auch Steinbach und Baden-Baden und die beiden Badener Schlösser in Schutt und Asche gelegt. Die Franzosen zerstörten die Dächer der Häuser, plünderten die Vorräte und legten schließlich alles in Brand, Bürger die sich wehrten, wurden erschossen. Ein Blitzschlag spaltet 1781 den Ostturm und ab 1792 wurde den Einwohnern von Steinbach erlaubt die Burg als Steinbruch für den Bau der Neuweierer Brücke zu nehmen. Zwei weitere Blitzeinschläge 1840 und 1987 fügen dem Turm weitere Schäden zu.

In den Jahren 1888 bis 1913 kam es zu verschiedenen Restaurierungsmaßnahmen an den Mauern der Yburg, hiervon zeugen verschiedene eingemeißelte Jahreszahlen im Mauerwerk. Die heutige Gaststätte wird im Jahre 1892 erbaut, die letzte Bautätigkeit waren Restaurierungen im Mauerwerk und 1977 die Schließung einer Bresche in der nördlichen Ringmauer.

Siehe auch

Literatur

  • Heiko Wagner: Theiss-Burgenführer Oberrhein. 66 Burgen von Basel bis Karlsruhe. Theiss, Stuttgart 2003 ISBN 3-8062-1710-6

Weblinks

Wikipedia

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