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Letzte Änderung für Artikel Wilhelmine von Bayreuth: 12.02.2006 18:01

Wilhelmine von Bayreuth

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Friederike Sophie Wilhelmine von Bayreuth (* 3. Juli 1709 in Potsdam; † 14. Oktober 1758 in Bayreuth) war die älteste überlebende Tochter des Königs Friedrich Wilhelm I. und dessen Gattin Sophie Dorothea.

Wilhelmine als Braut
Wilhelmine als Braut

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wilhelmine wuchs am spartanischen Hof des Soldatenkönigs in einer lieblosen Umgebung auf, die von seelischer und körperlicher Grausamkeit geprägt war. Anfangs hatte sie ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater, was sich am Inhalt ihrer vielen Briefen an ihn erkennen lässt. Dennoch litt sie unter den Launen ihres Vaters, der nur selten bei seiner Familie war. Zu ihrem jüngeren Bruder Friedrich, mit dem sie ihr Interesse für die Musik und die Wissenschaft teilte, hatte sie eine außergewöhnlich enge Beziehung, die bis zu ihrem Tod anhalten sollte.

Wilhelmine wurde schon als Kind zum Spielball der politischen Ambitionen ihrer Eltern. Ihre Mutter strebte eine engere Verbindung mit dem englisch-hannoveranischen Königshaus an und arrangierte eine Verlobung Wilhelmines mit ihrem Neffen Friedrich Ludwig von Hannover, dem 15. Prince of Wales .

Nach dem missglückten Fluchtversuch ihres Bruders mit Hans Hermann von Katte wurde Wilhelmine der Mitwisserschaft verdächtigt. Ihr Vater drohte ihr mit Festungshaft in Spandau. So musste sie sich seinen Heiratsplänen beugen.

Am 20. November 1731 heiratete Wilhelmine den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth. Obwohl die Hochzeit arrangiert war, hatten Wilhelmine und Friedrich in den ersten Ehejahren ein sehr liebevolles Verhältnis. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters hatte die Markgräfin wesentlichen Anteil an der Modernisierung des Landes. Ihre rege Bautätigkeit, bekannt als „Bayreuther Rokoko“ lässt sich heute noch erkennen.

Die Markgräfin
Die Markgräfin

Wilhelmines Leibarzt Daniel de Superville , den sie ihrem Vater für zwei Lange Kerls „abgekauft“ hatte, wurde später der Rektor der vom Markgrafenpaar gegründeten Universität. In dessen Nachlass fanden sich auch die Memoiren der Markgräfin.
Sie widmete sich wissenschaftlichen Studien und führte mit Voltaire einen Briefwechsel über philosophische Themen. Auch ihre musischen Talente entwickelte sie weiter. Ihr Lautespiel vervollkommnete sie zur Perfektion. Die von ihr komponierte Oper „Argenore“ wurde 1740 zum Geburtstag des Markgrafen aufgeführt.

In den folgenden Jahren kühlte die Liebe des Markgrafen zu Wilhelmine ab. Er nahm Wilhelmine von Marwitz , die Erste Hofdame seiner Frau zur Mätresse .

Österreichische Diplomaten versuchten, über den Bayreuther Hof Einfluss auf Preußen zu nehmen. Im September 1745 , während des Schlesischen Krieges traf sich Wilhelmine mit Maria Theresia . Daran zerbrach fast das innige Verhältnis zu ihrem Bruder.

1750 hielt sich Wilhelmine mehrere Wochen am preußischen Hof auf und begegnete dort berühmten Zeitgenossen wie Voltaire , Maupertuis und La Mettrie . Im Juni 1754 sahen sich die Geschwister zum letzten Mal. Danach schrieb Friedrich an Wilhelmine: „Mein Ich verlässt Sie, aber Ihnen bleibt das Herz dessen, der bis an sein Ende verbleiben wird Ihr getreuer Diener“.

Wilhelmine starb am 14. Oktober 1758 . Am gleichen Tag erlitt ihr Bruder in der Schlacht von Hochkirch eine empfindliche Niederlage. Zu ihrem zehnten Todestag ließ Friedrich in Sanssouci einen Freundschaftstempel errichten.

Nachkommen

Die einzige Tochter des Paares war Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth ( * 30. August 1732; † 1780), die von Giacomo Casanova das schönste Mädchen Deutschlands genannt wurde. Sie heiratete 1748 Herzog Karl-Eugen von Württemberg.

Werke

Französische Originalversion

  • Mémoires de Frédérique Sophie Wilhelmine, Margrave de Bayreuthe, soeur de Frédéric le Grand, depuis L'année 1709 jusqu'a 1742, écrit de sa main ..., Mercure de France, Paris 1967

deutsche Ãœbersetzung

  • Ingeborg Weber-Kellermann (Hrsg.): Wilhelmine von Bayreuth, eine preussische Königstochter. Glanz und Elend am Hofe des Soldatenkönigs in den Memoiren der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, Insel-Verlag, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-458-32980-3

Literatur

  • Literatur von und über Wilhelmine von Bayreuth im Katalog der DDB
  • Thea Leitner: Skandal bei Hof. Frauenschicksale an europäischen Königshöfen, Piper, München 2003, ISBN 3-492-22009-6
  • Uwe A. Oster: Wilhelmine von Bayreuth. Das Leben der Schwester Friedrichs des Großen, Piper, München, 2005, ISBN 3-492-04524-3

Weblinks

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Wikipedia

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