Prinz Friedrich Heinrich Ludwig von Preußen (* 18. Januar 1726 in Berlin; † 3. August 1802 in Rheinsberg) war das 13. Kind König Friedrich Wilhelms I. in Preußen und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover. Er ist nicht zu verwechseln mit Prinz Heinrich, dem jüngeren Bruder Kaiser Wilhelms II.

Unter seinem älteren Bruder, König Friedrich II., wurde Heinrich bereits mit 14 Jahren als Oberst Chef des 35. Infanterieregiments und nahm am Österreichischen Erbfolgekrieg teil.

Im Siebenjährigen Krieg war er ein anerkannter Feldherr. Er bereitete als preußischer Diplomat die erste der Teilungen Polens mit vor.

Er stand Zeit seines Lebens im Schatten seines älteren Bruders, dessen militärische Strategie und Außenpolitik er mehrfach kritisierte, etwa 1753 in einer Denkschrift unter dem Pseudonym "Maréchal Gessler".

Heinrich wird häufig (ebenso wie wohl sein Bruder Friedrich II.) als homosexuell bezeichnet. Auch nachdem er am 25. Juni 1752 Prinzessin Wilhelmine von Hessen-Kassel heiratete, führte er zu großen Teilen ein Leben getrennt von seiner Ehefrau, wobei er lange Zeit im Schloss Rheinsberg, das ihm Friedrich 1744 geschenkt hatte, verbrachte. In Berlin wurde für ihn das Palais des Prinzen Heinrich, in dem heute die Humboldt-Universität Berlin untergebracht ist, errichtet.

Literatur

• Ziebura, Eva: Prinz Heinrich von Preußen. Berlin: Stapp, 1999. (Reihe "Preußische Köpfe", Bd. 29) ISBN 3-87776-177-1 . (Aktuelle Biographie Heinrichs, zurzeit vergriffen, aber Neuauflage als Taschenbuch geplant: Berlin: Aufbau Taschenbuch, November 2004. ISBN 3746617707 .)

Weblinks

• Beitrag aus der Allgemeinen Deutschen Biographie von E. Graf zur Lippe: http://aronsson.se/adb/11/561
• Gerd Fesser: Der König von Rheinsberg Die Zeit 23/2002 (Zeitläufte)