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Letzte Änderung für Artikel Friedrich III. (Deutsches Reich): 19.02.2006 11:29

Friedrich III. (Deutsches Reich)

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Friedrich III. (voller Name Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl; * 18. Oktober 1831 in Potsdam; † 15. Juni 1888 in Potsdam) war 99 Tage König von Preußen und Deutscher Kaiser .

Er war der Sohn von Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) und Kaiserin Augusta (1811-1890).

Friedrich Wilhelm 1871
Friedrich Wilhelm 1871
Als Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen unterschrieb er am 20. Juni 1866 im preußisch-österreichischen Krieg diesen Armeebefehl
Als Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen unterschrieb er am 20. Juni 1866 im preußisch-österreichischen Krieg diesen Armeebefehl

Inhaltsverzeichnis

Biographie

An zweiter Stelle der preußischen Thronfolge geboren, heiratete er 1858 die Prinzessin (Princess Royal) Viktoria von Großbritannien ("Vicky", "Kaiserin Friedrich") (1840-1901), eine Tochter der britischen Königin Viktoria (1819-1901).

Mit der Thronbesteigung seines Vaters Wilhelm I. (1861-1888) avancierte Friedrich Wilhelm 1861 zum preußischen Kronprinzen. Von liberaler politischer Gesinnung (die seine Mutter und seine Gattin teilten und unterstützten), profilierte er sich in den Folgejahren als Gegner der Innenpolitik seines Vaters und dessen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck (1815-1898), zeigte sich allerdings in dieser Oppositionsrolle aufgrund seiner Loyalität zum Vater und Monarchen sowie aufgrund der außenpolitisch-militärischen Erfolge Bismarcks immer wieder gespalten und schwankend.

Als Kronprinz befehligte Friedrich Wilhelm von Preußen im Deutschen Krieg die 2.Armee, im Deutsch-Französischen Krieg dann die 3.Armee. Seither galt er in Deutschland als "Kriegsheld". 1871 unterstützte er Bismarck bei der Erhebung seines Vaters zum "Deutschen Kaiser", welcher dieser aufgrund seiner Vorliebe für den preußischen Königstitel zunächst widerstrebte.

Kronprinz Friedrich mit seinem Sohn Wilhelm, dem späteren letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. (Deutsches Reich) 1863 auf Schloss Balmoral
Kronprinz Friedrich mit seinem Sohn Wilhelm, dem späteren letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. (Deutsches Reich) 1863 auf Schloss Balmoral

Seit 1871 in der Doppelrolle als "Deutscher Kronprinz und Kronprinz von Preußen", wurde Friedrich Wilhelm durch die Langlebigkeit seines Vaters und die Dauer-Herrschaft Bismarcks politisch immer stärker zermürbt. Lediglich nach einem Attentat auf Wilhelm I. führte der Kronprinz 1878 vorübergehend die Regierungsgeschäfte, um dann wieder in einen machtlosen Wartestand zurückgestuft zu werden. In dieser Wartezeit war er als Vorgesetzer Wilhelm von Bodes (1845-1929) mit dem Aufbau der Museen auf der Museumsinsel betraut. Nach Friedrich III. war das heutige Bodemuseum nach der Eröffnung 1904 Kaiser-Friedrich-Museum benannt. Als Friedrich Wilhelm durch den Tod seines Vaters am 9. März 1888 Deutscher Kaiser und König von Preußen wurde, war er schon seit 1887 an Kehlkopfkrebs schwer erkrankt; seine nur dreimonatige Regentschaft (Kaiser der "100 Tage") endete dadurch bereits im Jahr der Thronbesteigung und machte mit der Thronbesteigung seines Sohnes Wilhelm II. (1859-1941) das Jahr 1888 zum Dreikaiserjahr . Sein Ausspruch: "Lerne leiden, ohne zu klagen!" wird noch immer zitiert.

Mit der Zählung als Friedrich III. knüpfte er übrigens nicht an die Tradition des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation an, innerhalb derer die Zählung als Friedrich IV. (vgl. Friedrich III. (HRR) 1448 - 1493) korrekt gewesen wäre, sondern an die preußische Königs-Zählung (erster König Friedrich seit dem 1786 verstorbenen Friedrich II.). Er selbst wollte sich ursprünglich in der Tradition des Heiligen Römischen Reiches Friedrich IV. nennen, aber Bismarck riet ihm davon aus verfassungsrechtlichen Gründen ab.

Friedrich III. gilt nach wie vor als die "liberale Hoffnung" des Deutschen Kaiserreiches nach 1871, die durch seine späte Thronbesteigung und seinen frühen Tod zunichte gemacht worden sei. Es ist jedoch unklar, wie "liberal" die Politik dieses zwischen preußischer Militärtradition und liberalen Ansichten schwankenden Monarchen tatsächlich gewesen wäre.

In seiner langen Kronprinzenzeit kompensierten Friedrich Wilhelm und seine Frau Victoria die politische Machtlosigkeit durch die Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Zu Ehren des verstorbenen Kaisers wurde daher später in Berlin das "Kaiser-Friedrich-Museum" eröffnet, das heutige Bodemuseum.

Kinder

Friedrich III. war verheiratet mit Viktoria von Sachsen-Coburg-Gotha .

  • Wilhelm II. (1859-1941)
  • Charlotte von Preussen (1860-1919) - verheiratet mit Bernhard, Herzog von Sachsen-Meiningen
  • Heinrich (1862-1929)
  • Sigismund von Preussen (1864-1866)
  • Viktoria (1866-1929) - verheiratet mit Adolf , Prinz von Schaumburg-Lippe
  • Waldemar von Preussen (1868-1879)
  • Sofie (1870-1932) - verheiratet mit Konstantin I. , König von Griechenland
  • Margarethe von Preussen (1872-1954) - verheiratet mit Friedrich Karl von Hessen

Stammbaum

Stammbaum Kaiser Friedrich III. von Deutschland
Großeltern

Friedrich Wilhelm III.
x 1793
Königin Luise

Carl Friedrich (Sachsen-Weimar-Eisenach)
x 1804
Maria Pawlowna

Eltern

Kaiser Wilhelm I.
x 1829
Kaiserin Augusta

Kaiser Friedrich III.

Schriften

  • Heinrich Otto Meisner (Hrsg.): Das Kriegstagebuch von 1870/71. K. F. Koehler, Berlin/Leipzig 1926

Votivkirche

Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche (Berlin), Weihung am 21. 10. 1895.

Weblinks

Vorgänger
Wilhelm I.
Liste der Könige von Preußen Nachfolger
Wilhelm II.
Vorgänger
Wilhelm I
Liste der Staatsoberhäupter des Deutschen Reiches Nachfolger
Wilhelm II.

Wikipedia

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