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Letzte Änderung für Artikel Albert Wilhelm Heinrich von Preußen: 01.12.2005 22:36

Albert Wilhelm Heinrich von Preußen

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Albert Wilhelm Heinrich von Preußen, genannt Prinz Heinrich (* 14. August 1862 in Berlin; † 20. April 1929 in Hemmelmark, Schleswig-Holstein) war Großadmiral der Kaiserlichen Marine und Bruder von Wilhelms II.. Er darf nicht verwechselt werden mit Prinz Heinrich von Preußen, dem Bruder König Friedrich II..

Inhaltsverzeichnis

Familie

Albert Wilhelm Heinrich von Preußen war der Sohn des späteren Kaisers Friedrich III. und Enkel Kaiser Wilhelms I. Seine Mutter, Kaiserin Victoria war eine Tochter der britischen Queen Victoria . Prinz Heinrich war der jüngere Bruder Kaiser Wilhelms II. und seit 24. Mai 1888 mit Prinzessin Irene Luise Maria Anna von Hessen verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:

  • Waldemar von Preußen (* 20. März 1889 ; † 2. Mai 1945 )
  • Sigismund von Preußen (* 27. November 1896 ; † 14. November 1978 )
  • Heinrich Viktor Ludwig Friedrich von Preußen (* 9. Januar 1900 ; † 26. Februar 1904 )

Beruflicher Werdegang

Nach Besuch des Gymnasiums in Kassel, das er 1877 mit der Mittleren Reife verließ, trat Prinz Heinrich 15jährig in die Kaiserliche Marine ein und wurde zum Offizier ausgebildet. Zur Ausbildung gehörte eine zweijährige Weltreise ( 1878 bis 1880 ), die Seeoffizierhauptprüfung 1. Oktober 1880 und später ( 1884 bis 1886 ) der Besuch der Marineakademie, die neben dem eigentlichen Dienst vor allem in den Wintermonaten zu absolvieren war.

Prinz Heinrich kommandierte mehrere Kriegsschiffe, darunter 1887 ein Torpedoboot und zugleich die 1. Torpedobootsdivision, 1888 die kaiserliche Yacht Hohenzollern , 1889 bis 1890 den Kreuzer II. Klasse Irene, das Küstenpanzerschiff Beowulf und die Linienschiffe Sachsen und Wörth.

Seit 1897 war Prinz Heinrich Führer mehrerer Schiffsverbände, darunter zunächst ein improvisiertes Geschwader, das sich zusammen mit dem Ostasiengeschwader an der Unterdrückung von Unruhen in der chinesischen Region Kiautschou beteiligte und dort den Hafen Tsingtau für das Deutsche Reich in Besitz nahm ( 1897 ). Prinz Heinrichs Erfolge waren eher diplomatischer als militärischer Art. So war er der erste europäische Potentat, der je am chinesischen Kaiserhof empfangen wurde. 1899 wurde er offiziell Chef des Ostasiengeschwaders, später eines Linienschiffgeschwaders und 1903 Chef der Marinestation Ostsee. 1906 bis 1909 war Prinz Heinrich Chef der Hochseeflotte , 1909 wurde er zum Großadmiral befördert.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Prinz Heinrich zum Oberbefehlshaber der Ostsee ernannt. Obwohl die ihm zur Verfügung gestellten Mittel der Russischen Ostseeflotte weit unterlegen waren, gelang es ihm, die russischen Seestreitkräfte bis zur Revolution 1917 weitgehend in die Defensive zu drängen und sie an Angriffen gegen die deutsche Küste zu hindern. Nach dem Ende der Kämpfe mit Russland entfiel seine Aufgabe und Prinz Heinrich zog sich faktisch aus der aktiven Marine zurück. Mit dem Ende des Krieges und der Abschaffung der Monarchie in Deutschland schied Prinz Heinrich aus der Marine aus.

Persönlichkeit und Privatleben

Heinrich hatte mit seinem Bruder Wilhelm wenig gemein. Insbesondere fehlten ihm die Sprunghaftigkeit und das Geltungsbedürfnis des letzten Kaisers. Er war in Norddeutschland recht populär und wegen seines bescheidenen und offenen Wesens bei seinen Soldaten beliebt. Auf Auslandsreisen war er ein guter Diplomat, der anders als sein Bruder den richtigen Ton traf. So gelang es ihm auf einer USA -Reise 1912 , die Sympathie der kritischen amerikanischen Presse und die Herzen nicht nur der damals noch zahlreich bekennenden Deutsch-Amerikaner zu gewinnen.

Er hatte als Marineoffizier eine Aufgabe gefunden, die ihn vollkommen ausfüllte und die er liebte. Er war durch und durch Praktiker und galt als hervorragender Seemann. Er erwarb einen der ersten Pilotenscheine in Deutschland und war ein begeisterter und guter Segler. Moderner Technik war er sehr aufgeschlossen und konnte den praktischen Wert technischer Neuerungen schnell einschätzen. Frühzeitig drang er auf den Einsatz von U-Booten und Flugzeugen . In der Ostsee ließ er Dampfer zu Flugzeugmutterschiffen umbauen, um Russland mit Marinefliegerkräften anzugreifen.

Prinz Heinrich verehrte seinen Bruder, der diese Zuneigung nicht im gleichen Maße erwiderte. Sicherlich war Wilhelm intellektuell überlegen. Er hielt den jüngeren Bruder aus der Politik fern, obwohl dieser sein Stellvertreter war, solange der Kronprinz noch nicht volljährig war. Heinrich kam das entgegen, denn ihm lag weder die Politik noch die große Strategie. Er erkannte nicht, welche politische Wirkung die deutsche Flottenrüstung entfaltete, und wäre auch nicht in der Lage gewesen, seinen Bruder zu einer anderen Politik zu bewegen.

Nach der Revolution lebte Heinrich mit seiner Familie in Hemmelmark bei Eckernförde. Er ging weiter dem Motor- und dem Segelsport nach und war noch im Alter ein sehr erfolgreicher Regattasegler. Er soll auch den Scheibenwischer und nach anderen Quellen die Hupe erfunden haben. Ihm zu Ehren wurde die " Prinz-Heinrich-Fahrt " veranstaltet. Immer noch bekannt und bei älteren Seglern beliebt ist die von ihm populär gemachte Prinz-Heinrich-Mütze .

1899 wurde ihm die Ehrendoktorwürde ( Dr. Ing. h. c. ) der Technischen Universität Berlin verliehen. Auch im Ausland erhielt er zahlreiche derartige Auszeichnungen einschließlich der Ehrendoktorwürde von Harvard 1912.

Am 20. April 1929 starb Heinrich wie sein Vater an Kehlkopfkrebs und wurde auf seinem Gut Hemmelmark beerdigt.

Literatur

Harald Eschenburg; Prinz Heinrich von Preußen - Der Großadmiral im Schatten des Kaisers; Heide 1989, ISBN 3-8042-0456-2

Weblinks

Wikipedia

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