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Letzte Änderung für Artikel Heilbronn-Kirchhausen: 19.02.2006 14:29

Heilbronn-Kirchhausen

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Wappen Karte
Wappen des Stadtteils Kirchhausen <center>
Lage Kirchhausens in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Stadtkreis: Stadtkreis Heilbronn
Geografische Lage : 49° 8' 25 n. Br.</br>9° 13' 12 ö. L.
Einwohner : ca. 3900 (2005)
Adresse der
Amtsverwaltung:
Schlossplatz 2
74078 Heilbronn

Kirchhausen ist ein Stadtteil von Heilbronn in Baden-Württemberg und liegt im Nordwesten der Stadt, etwa 10 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • 843 : der "Codex Laureshamensis" erwähnt "Widegavenhusa im Gartachgau" (mglw. das heutige Kirchhausen)
  • 926 : urkundliche Ersterwähnung in Quellen des Klosters Weißenburg/Elsaß
  • 1486 : im Besitz des Deutschen Ordens
  • 1576 : Fertigstellung des Deutschordensschlosses
  • 1805 : Kirchhausen wird württembergisch
  • 1807 : Kirchhausen wird Sitz eines Oberamts
  • 1814 : Einrichtung einer Unteramtsarztstelle
  • 1826 : Einrichtung eines Notariats
  • 1831 : Eröffnung der Apotheke
  • 1972 : Eingemeindung nach Heilbronn, (vorher „Kirchhausen, Württemberg“)
  • 1976 : Erstes „Schlossfest“ (ab 1977 im Zweijahresrhythmus)
  • 1985 : Protestantische „ Dietrich-Bonhoeffer -Gemeinde“ siedelt sich an
  • 1995 : Fertigstellung des neuen St. Nepomuk -Brunnens
  • Bevölkerungszahlen:
    • 1961: 2.000
    • 1990: 2.900
    • 2005: 3.900

Sehenswürdigkeiten

  • Deutschordensschloss (erbaut 1572 bis 1576)
  • St. Alban-Kirche
  • Zehntscheune
  • Neuer St. Nepomuksbrunnen (1995)
  • Alte Nepomukstatue (Poststraße)

Kultur

  • Musikverein Heilbronn-Kirchhausen e.V. - Traditionelle und moderne Blasmusik (von ABBA bis ZAPPA)
  • Sunrise Sing & Swing e.V. - Gospel, Musical, Pop - Der junge Chor
  • Harmonika-Freunde Kirchhausen
  • Seit 1976 (ab 1977 im Zweijahresrhythms) veranstaltet das Ortskartell zusammen mit den Vereinen das so genannte „Schlossfest“. In Anlehnung an die Tradition des Deutschen Ordens verwandelt sich das Schloss zur Kulisse für ein dreitägiges Fest (meist im Juli). Zu Beginn wird ein Vereinsmitglied für seine Verdienste um das Fest zum „Ehrenritter“ gewählt und erhält einen schwarz-weißen Umhang. Danach ist das Fest offiziell eröffnet. Von Freitagabend bis Sonntagnacht kann gegessen, getrunken und gefeiert werden. Zahlreiche Bands und Musikkapellen runden die Feier ab. Die Vereine sind mit Ständen vertreten und bieten Besuchern ein Freizeitprogramm. Traditionell endet das Schlossfest mit dem Zapfenstreich am Sonntagabend, der vom Musikverein gespielt wird.

Tradition

Namen

Als „katholische Enklave “ hat sich Kirchhausen einige typische Familiennamen erhalten. Diese sind: Gärtner, Senghaas, Eggensperger, Stürner, Muth. Seit dem vermehrten Zuzug von außen ist diese Entwicklung der Veränderung unterworfen.

Schimpfname

Wie viele andere Ortschaften hat auch Kirchhausen einen eigenen Schimpfnamen. Er lautet „Gerschtehewwel“, was so viel wie „Gerste-Heber“ bedeutet. Zur nicht genau bestimmten Zeit einer Hungersnot , so die Sage, sollen findige Bauern auf die Idee gekommen sein, das Wachstum von Gerste zu beschleunigen. Sie gingen auf die Felder und zogen an den Halmen der Gerste, um deren Wachstum zu beschleunigen. Dasß der Versuch schief ging, ist selbstverständlich. Diese Art von Legende gibt es allerdings für viele Gemeinden in Nordwürttemberg. Eine historisch fundierte Begebenheit muss nicht zugrunde liegen.

„Feindschaften“

Legendär ist die „Feindseligkeit“, die zwischen Kirchhausen und Biberach besteht. Mit der Globalisierung und dem Zuzug Fremder hat ist sie allerdings maximal noch ein „kalter Krieg“, der öfter im Gespräch mit den Älteren aufblitzt. Bis 1950 war es allerdings so, daß „Mischehen“ zwischen den Dörfern nicht gern gesehen waren. War die Liebe allerdings zu stark, und ein Paar wollte zusammenkommen, mußte der Mann damit rechnen, daß entweder die „katholischen Kirchhausener Gerschtehewwel“ oder die „evangelischen Biberacher Stegstrecker“ ein Exempel an ihm statuierten. Sprich: Er wurde kräftig verprügelt. Danach stand der Ehe nichts mehr im Weg.

Die Legende von „Sleepy Hollow“

Im selben Stil wie die nordamerikanische Geschichte von „ Sleepy Hollow “ rankt sich eine weitere, unaufgeschriebene, aber von Älteren oft erzählte Legende um Kirchhausen. Im Bereich der Annalinde, also zwischen Kirchhausen und dem Hipfelhof, einem Frankenbach vorgelagerten Gehöft, soll ein kopfloser Reiter spuken. In Vollmondnächten könne man beobachten, wie er auf seinem Pferd, in der einen Hand sein Schwert, in der anderen seinen Kopf, in dieser Gegend umher reitet. Fakt ist: Niemand, der noch lebt, hat je eine solche parapsychologische Erscheinung gesehen. Die Legende gibt es zudem an vielen Orten der westlichen Welt, die sich Rittermythen bedient.

Religion

Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Deutschen Orden zwischen 1486 und 1805 ging die Reformation an Kirchhausen spurlos vorbei. Das Dorf blieb katholisch . Nach den Bauernkriegen wurde es sogar wegen der Loyalität seiner Bauern zum Deutschen Orden rund 200 Jahre lang Oberamt. Auch heute noch sind rund 60% der Bevölkerung katholisch. Die St. Alban-Kirche (seit 1996 unter Pfarrer Ivo Dzambic) ist die älteste Kirche am Ort. Allerdings macht der Ort seinem Namen seit 1985 alle Ehre. Damals kam die evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde hinzu. Eine syrisch-orthodoxe Gemeinde hat sich ebenfalls angesiedelt. Seit 2000 besitzen die Aramäer sogar eine eigene Kirche, die sie selbst gebaut haben.

Goethe in Kirchhausen (Durchfahrt)

Tagebucheintrag von Johann Wolfgang von Goethe am 27. August 1797: „Gerade Chausseen und schöner Fruchtbau bis Führfelden. Geringer Landort. Weiter dauern die Fruchtbäume fort. Auf dieser ganzen Fahrt sieht man wenig oder gar kein Wasser. Man erblickt nun die Berge des Neckarthals. Kirchhausen liegt zwischen anmuthigen Garten und Baumanlagen; dahinter ist eine schöne Aussicht nach den Gebirgen des Neckars; man kommt durch ein artiges Wäldchen und durch eine Pappelallee bis Frankenbach.“

Sport in Kirchhausen

  • FC Kirchhausen
  • Tennis-Club Kirchhausen
  • Öffentliches Freibad (getragen durch die Stadt Heilbronn und einen Förderverein)

Natur

  • Bäche
    • Rotbach (Richtung Frankenbach), scherzhaft spricht der Volksmund oft auch von "Kirchhausen im Rotbachtal"
    • Bruchbach (heute verdohlt in der Ortsmitte)
  • auf der Markung von Kirchhausen befindet sich die Annalinde

Wikipedia

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